Hohenwart
Hohenwarter Schlusspointe

Torhüter Alexander Bäuerle köpft die Paartaler in der allerletzten Sekunde zu einem 2:2 gegen TSV Baar-Ebenhausen

11.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:56 Uhr
Die Zeiten änderten sich: Nach dem 1.00-Führungstor des TSV Baar-Ebenhausen befand sich Alexander Bäuerle (r.) noch mit am Boden, in der Nachspielzeit jedoch wurde der Hohenwarter Schlussmann zum großen Helden. −Foto: M. Schalk

Hohenwart (SZ) Die letzte Aktion des TSV Hohenwart in seinem Pflichtspieljahr 2018 - sie hätte kaum spektakulärer ausfallen können. Dank eines Ausgleichstreffers erst in der Nachspielzeit verabschiedeten sich die Paartaler nun mit einem 2:2-Unentschieden gegen den TSV Baar-Ebenhausen in die Winterpause - das Ganze in einer doch relativ entspannten Tabellenkonstellation.

Kreisliga Donau/Isar I
"Da können sich mehrere Feldspieler eine Scheibe abschneiden", sagt Markus Kurzhals mit einem Grinsen im Gesicht - und spielt damit auf die Art und Weise an, mit der Alexander Bäuerle in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Kopfball hochgestiegen war: Mit perfektem Timing und dem nötigen Druck jagte der TSV-Keeper da den Ball nach einem Eckstoß von Sebastian Herker ins Tor des Gegners. Gleich danach war Schluss. "Es fühlt sich an wie ein Sieg", beschreibt Cheftrainer Kurzhals: "So können wir definitiv mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen."

Das späte Ausgleichstor wurde somit zum Höhepunkt eines intensiven Derbys, das auch zuvor schon einiges zu bieten hatte: unter anderem zwei Platzverweise (einen auf jeder Seite), einen verschossenen Elfmeter (durch den Hohenwarter Tobias Schäfer nach einer Viertelstunde) und eben drei Treffer. Nach einer guten Anfangsphase der Platzherren waren die Gäste quasi mit ihrer ersten Chance durch Felix Olbrich in Führung gegangen (40.). Kurz darauf musste der Hohenwarter Alexander Sengl mit Gelb-Rot vom Platz (41.). "Doch meine Mannschaft hat auch weiterhin an sich geglaubt, gekämpft- und man hat gemerkt, dass sie große Lust hat", berichtet Kurzhals. So kam sein TSV in Unterzahl zum Ausgleich durch Herker (60.) und - nachdem Olbrich noch einmal für die Gäste getroffen hatte (77.) - eben zum umjubelten 2:2-Ausgleich in letzter Minute durch Torhüter Bäuerle. Kurz zuvor hatte Johannes Eules bei den Gästen ebenfalls die Gelb-Rote Karte gesehen.

"Es war ganz wichtig, dass wir zumindest nicht verloren haben", unterstreicht Kurzhals. Dann nämlich hätte der TSV Baar-Ebenhausen, der auf dem ersten Abstiegsrelegationsrang in die Winterpause geht, noch weiter zum TSV Hohenwart aufgeschlossen. So jedoch blieb der Vorsprung bei vier Punkten, weshalb sich die Paartaler einigermaßen zufrieden aus diesem Pflichtspieljahr 2018 verabschieden dürfen.

Ein Jahr, in dem aus Hohenwarter Sicht viel geboten war: der Abstiegskampf in der Vorsaison etwa, die Trennung von Spielertrainer Roland Baumgärtner kurz vor Saisonende, der Einsatz von Tobias Distl als Interimscoach, der mit dem Team letztlich den Klassenerhalt gesicherte hatte - und schließlich die ersten Monate mit Kurzhals als neuem Spielertrainer sowie Leistungsträger, der sich dann nach wenigen Partien gleich schwer am Knie verletzte und wohl die gesamte Saison 2018/19 ausfallen wird. "Der Start verlief sehr gut, dann kam eine Phase, in der wir ein bisschen eingebrochen sind", zieht der 27-Jährige ein erstes kleines Fazit. "Im Großen und Ganzen", sagt er, "können wir mit der bisherigen Saison aber ganz zufrieden sein". Nach der Winterpause werde man weiter angreifen, "und die Spielzeit 2018/19 hoffentlich zu einem guten Ende führen", so Kurzhals.

Für den TSV Hohenwart II ist 2018 dagegen noch nicht Schluss. Das Team unterlag dem TSV Baar-Ebenhausen II am Wochenende mit 0:4, hat nach wie vor fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze der A-Klasse IV - und beendet sein Fußballjahr erst am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Schweitenkirchen.

Matthias Vogt