Pipinsried
Genaue Analyse, keine Panik

Der FC Pipinsried zwischen dem Fehlstart in Fürth und der Hoffnung auf das erste Heimspiel gegen Burghausen

17.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr
Gesprächsbedarf: Spielertrainer Fabian Hürzeler (links) hat nach dem verpatzten Saisonauftakt noch einiges zu klären. Am Freitag kommt Wacker Burghausen. −Foto: Foto: Kramer

Pipinsried (mav) Wie soll eine Saison gut enden, in der man sogar gegen den Lieblingsgegner mit 1:5 verliert?

Man kann diese Frage in Bezug auf den FC Pipinsried durchaus stellen, ganz ernst gemeint kann sie nach dem ersten Spieltag natürlich nicht sein. Die bisherigen Erinnerungen an den Fürther Ronhof waren zwar aus Pipinsrieder Sicht rundum positiv. "Ich würde aber behaupten, dass die Fürther Mannschaft nicht vergleichbar mit der aus dem Vorjahr ist", sagt Roman Plesche zum einen. Außerdem hätte der FCP über weite Strecken nicht so schlecht gespielt, dass ein solch deutliches Ergebnis die logische Folge gewesen wäre. "Natürlich müssen wir die Fehler analysieren", sagt der Sportliche Leiter. Ein Grund zur Panik sei der verpatzte Auftakt nicht.

Und so wird seit ein paar Tagen in Pipinsried eben grundlegend analysiert und ausgewertet. Bei der dritten Trainingseinheit in dieser Woche am Mittwochabend, und bei den anschließenden Videoanalysen. Das derzeit größte Problem lässt sich aber wohl sowieso nicht auf die Schnelle lösen: Es fehlen noch zu viele Spieler, die zukünftig das Gerüst der neu formierten Mannschaft bilden sollen, oder sind noch nicht in ihrer Bestform.

Sturmhoffnung Marian Knecht saß in Fürth zunächst auf der Bank, wird nach einer langwierigen Verletzung noch länger brauchen, um in Topform zu kommen. Arijanit Kelmendi, der in den drei Testspielen gegen Hauzenberg, Oberweikertshofen und Dachau (Torverhältnis 8:0) die Abwehr organisierte, fehlte beim Auftakt aus privaten Gründen und wird wohl auch am Freitag nicht dabei sein. Leistungsträger der Vorjahre wie Spielertrainer Fabian Hürzeler (Probleme mit dem Sprunggelenk) oder Markus Achatz (verletzte sich in Fürth am Knöchel) sind ebenfalls fraglich. "Es wird spannend, wer am Freitag überhaupt spielen kann", sagt Plesche. Vor allem Akteure, die dem Team die nötige Stabilität bringen könnten, werden derzeit besonders vermisst.

Stabilität ist auch Plesches Stichwort. Beim Stande von 1:1 hätte man eine große Chance durch Philip Grahammer vergeben, auf der anderen Seite fiel die Fürther Führung. "Dann haben wir zwei Offensivspieler eingewechselt und sind das Risiko eingegangen", erklärt der Sportliche Leiter. Das 1:3 hätte man bei dem Versuch, noch zum Ausgleich zu kommen, in Kauf nehmen müssen. "Anschließend darf man aber nicht so auseinanderfallen", sagt Plesche. "Da muss man stabiler stehen und das Ganze souveräner zu Ende spielen. Man darf auf keinen Fall mit 1:5 verlieren. " Ob diese Eindrücke beim Sportlichen Leiter nun sogar zu weiteren personellen Überlegungen führen? In Sachen Transfers gebe es noch "Luft nach oben", betont Plesche, der aber klarstellt: "Wir dürfen jetzt nicht wegen eines einzigen Spiels in Panik verfallen, sondern werden uns schon noch die nächsten Partien anschauen. "

Zum Beispiel das am Freitagabend (18.30 Uhr). "Da können wir schon einiges wieder gutmachen", sagt Plesche vor dem Spiel gegen Burghausen, das allerdings "eines der schwierigsten dieser Saison wird", schätzt der 31-Jährige. Wacker gelte schließlich für viele Beobachter als Geheimfavorit auf die vorderen Plätze. Eine Saison, in der man ein solches Team gleich im ersten Heimspiel besiegt, könnte am Ende vielleicht ja trotz des Fehlstarts gut enden.