Gerolsbach
"Eine sehr gute Lösung"

Sascha Brosi bleibt bis zum Sommer Trainer, Daniel Stampfl Spieler beim FC Gerolsbach

21.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:28 Uhr
Das passt zusammen: Der eigentliche Interimstrainer Sascha Brosi (links) und die Mannschaft des FC Gerolsbach machen nun auch nach der Winterpause gemeinsam weiter. Bislang holte der Kreisligist in dieser Konstellation 14 von 18 möglichen Punkten. −Foto: Steurer

Gerolsbach (SZ) Noch vor Weihnachten haben die Verantwortlichen des FC Gerolsbach jetzt also Planungssicherheit bekommen - zumindest bis zur Sommerpause 2019. So macht Sascha Brosi als Trainer des Kreisligisten weiter, während Daniel Stampfl, der gesundheitsbedingt eine Auszeit genommen hatte, dem FCG als Spieler erhalten bleibt.

"Daniel hat sein Amt zur Verfügung gestellt", bestätigt Herbert Krobath. Es gehe dem ehemaligen Spielertrainer zwar gesundheitlich schon besser, "aber um gleich wieder voll einzusteigen, ist es seiner Meinung nach doch zu früh", so der Abteilungsleiter. Dass Stampfl, der bis Oktober noch als Spielertrainer aktiv war, diese Entscheidung nun selbst traf, sei eine gute Lösung.

"Und es läuft ja unter Sascha Brosi sehr gut. Ich bin deshalb sehr froh, dass er den Posten weiterhin einnimmt", sagt Stampfl, der somit nicht mehr die volle sportliche Verantwortung schultern muss. Sein Ziel sei es "fit zu werden, um den Team auf dem Platz bestmöglich zu helfen." Letztlich hätte er selbst zwar den Entschluss gefasst, gemeinsam mit seinem Nachfolger und Abteilungsleiter Krobath habe man sich dann aber darauf verständigt, dass Brosi zumindest bis Saisonende bleibt. "Sascha macht seine Arbeit hervorragend, wie die Ergebnisse vor der Winterpause beweisen - und Daniel bekommt die nötige Zeit, um vollständig zu genesen", sagt Krobath zu der Gerolsbacher "Ideallösung".

Auch Brosi selbst musste nicht wirklich lange darüber nachdenken, ob er die ursprüngliche Vereinbarung, als Interimstrainer bis zur Winterpause auszuhelfen, weiter ausdehnen sollte. "Der FCG ist für mich wie ein Heimatverein, da musste ich nicht lange überlegen", so der 39-Jährige, dem die Arbeit beim Kreisligisten viel Spaß macht: "So wie das Team auftritt und funktioniert, das ist schon toll. Das geht aber auch nur, weil ich von Daniel eine Truppe übernommen habe, die konditionell topfit ist", sagt Brosi. Die Lorbeeren für die sportlichen Erfolge "gehören also auch ihm", lobt er seinen Vorgänger.

Dank 14 von 18 möglichen Punkten haben sich die FCG-Kicker ja in den vergangenen Wochen in der Kreisliga Ostschwaben von einem Abstiegsrang auf Position sieben hochgearbeitet, die jüngsten vier Partien wurden allesamt gewonnen. "Wir sind noch nicht durch. Und wenn ich sehe, was die anderen Teams auf dem Transfermarkt machen, müssen wir weiter Gas geben", warnt Krobath aber. Selbst nach potenziellen Neuzugängen umsehen will sich der Abteilungsleiter im Winter nicht. "Das ist nicht unser Weg. Wir bekommen im Sommer wieder vier Nachwuchskicker aus der eigenen Jugend - und denen wollen wir die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln", so der Abteilungsleiter.

Ob sie das dann weiter unter Brosi tun werden, ist jedoch ungewiss. "Wir machen das jetzt bis zum Sommer und dann schauen wir weiter", so der aktuelle Coach, der mit einem Lachen anfügt: "Eigentlich wollte ich selbst bei den alten Herren noch etwas aktiv bleiben, aber dafür fehlt jetzt doch die Zeit." Für Krobath ist vor allem wichtig, dass alle Parteien stets offen miteinander umgegangen sind - und dies auch weiter tun. "Momentan würde ich sagen: Alles ist offen", sagt der Abteilungsleiter. Stampfls Fokus ist derweil klar auf die eigene Gesundheit ausgerichtet. "Ich freue mich jetzt erst einmal darauf, wieder mit Spaß kicken und den Jungs helfen zu dürfen", sagt der 27-Jährige. "Im Sommer werde ich mich dann unter Umständen neu orientieren."

Neu orientieren wird sich dann definitiv auch FCG-Toptorjäger Roman Redl. "Er hat uns mitgeteilt, dass er im Sommer die Chance nutzen möchte, als Co-Trainer beim TSV Schiltberg Erfahrungen zu sammeln", erzählt Krobath. "Dass er wechselt tut uns natürlich weh, aber wenn er sich verändern will, können wir ja nur wenig dagegen machen."

Christian Bork