Langenmosen
Ein gebrauchter Nachmittag

DJK Langenmosen kommt auf eigenem Gelände mit 2:6 gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf unter die Räder

14.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:39 Uhr
Zu spät gekommen: Nach dieser Attacke von Matthias Mayr (r.) an Stefan Simonovic (l.) gab es einen Elfmeter für den SSV Alsmoos/Petersdorf, der zum 1:5-Pausenstand aus Sicht der DJK Langenmosen führte. Am Ende stand es gar 2:6. −Foto: M. Schalk

Langenmosen (SZ) Empfindlicher Dämpfer für die DJK Langenmosen: Nachdem sie in der vorherigen "Englischen Woche" gleich sieben Punkte in drei Partien gesammelt hatte, setzte es am Samstag nun eine derbe 2:6-Heimklatsche gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf.

Kreisliga Ostschwaben
Für den erkrankten Stammkeeper Maxi Oswald stand diesmal Martin Kühne zwischen den DJK-Pfosten, Maxi Fleischmann und Tobias Schmid kehrten ins Team zurück. Langenmosen wollten den Schwung der vorherigen Partien unbedingt mitnehmen und erwischte in der Tat einen tollen Start - denn nachdem Florian Wenger knapp vor dem Strafraum gefoult worden war, verwertete Andreas Mayr den fälligen Freistoß im Nachschuss zum 1:0 (6.).

Natürlich wollten die Platzherren schnell nachlegen. In der zehnten Minute etwa passte Tobias Grillmeier auf Matthias Thurnhofer, dessen Schuss wurde allerdings noch abgeblockt. Sechs Minuten später hätte es dann zwingend 2:0 für die DJK stehen müssen, aber Tobias Grillmeier vergab völlig freistehend eine "Hundertprozentige" (16.). Und wie so oft im Fußball, rächte sich das Auslassen dieser Chancen auch am Samstag bitter. So köpfte SSV-Torjäger Stefan Simonovic eine Freistoßhereingabe urplötzlich zum völlig überraschenden 1:1 ein (24.). 240 Sekunden später folgte der nächste Auftritt des Ausnahmestürmers, nun setzte er zu einem seiner ligaweit gefürchteten Sololäufe an und donnerte den Ball fulminant zum 2:1 für die Gäste in die Maschen (28.).

Ja, das Team aus Alsmoos/Petersdorf agierte in dieser ersten Halbzeit wesentlich effektiver als die DJK. So glückte Daniel Klocker nach Vorlage von Stefan Simonovic das 1:3 (31.), Manuel Talarico schob fünf Zeigerum-drehungen später zum zum 1:4 ein. Eine Minute später musste zudem der angeschlagene Matthias Thurnhofer verletzt raus - der nächste Schock also für die Langenmosener. Den nächsten gab es in der 44. Minute, als nach einem Foul an Stefan Simonovic im DJK-Strafraum auf Elfmeter entschieden wurde. Mathias Benesch verwandelte diesen sicher zum 1:5.

Die ärgerlichen Dinge aus DJK-Sicht gingen auch nach dem Seitenwechsel nahtlos weiter. So sah Abwehrspieler Florian Wiltschko nach einem heftigen Einsteigen in der 59. Minute an der Mittellinie Rot - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Warum jedoch Schiedsrichter Alexander Bienert (TSV Fischach) dem wutentbrannten Gästekapitän Thomas Braunmüller nach dessen Revancheattacke an Florian Wiltschko nur Gelb zeigte, verstanden die Langenmosener nicht.

Spielentscheidend war dies aber definitiv nicht mehr. Mit einem Mann weniger fingen sich die Platzherren zudem noch das 1:6 durch Frank Mazur (70.) ein, vorausgegangenen war dem Gegentor ein weiterer eklatanter Abwehrpatzer. Florian Wenger betrieb dann, nach toller Vorarbeit von Tobias Schmid, zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik an diesem aus DJK-Sicht wahrlich gebrauchten Nachmittag (83.).

DJK-Spielertrainer Florian Wenger musste das Geschehene zunächst einmal sacken lassen. Sein Fazit mit etwas Abstand: "Wir haben spielerisch gut begonnen, führten verdient mit 1:0 - versäumten es aber, das 2:0 oder gar 3:0 zu machen. Dann passten wir bei einem Standard nicht auf - und Stefan Simonovic köpfte das 1:1. Insgesamt machte Alsmoos/Petersdorf bis zur Halbzeitpause aus fünf Chancen fünf Tore. Nach dem 1:5 ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Ich hatte ja ein Spiel mit vielen Toren vorhergesagt, aber ich hatte auf eine andere Verteilung gehofft."

 

Rainer Hora