Pipinsried
Abenteuer Regionalliga geht in die zweite Runde

Für den FC Pipinsried ist heute in Fürth bereits Saisonauftakt

12.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:42 Uhr
Auf Marian Knecht (gelbes Trikot; hier im Testspiel gegen den TSV 1865 Dachau) ruhen im Sturm die Hoffnungen des FC Pipinsried. Trainer Fabian Hürzeler (rechtes Bild) und seine runderneuerte Mannschaft gehen in das zweite Regionalligajahr. −Foto: Fotos: Kramer

Pipinsried (SZ) Auf das Fußballfest gegen den TSV 1860 München und die Nichtabstiegsparty folgten unangenehme Termine vor dem Sportgericht und eine intensive Transferperiode. Es war keine ruhige Sommerpause beim FC Pipinsried. Heute Abend (19.30 Uhr) endet sie mit dem Regionalligaauftakt im Fürther Ronhof.

nDie Vorbereitung
Im letzten Testspiel bekam der Regionalliga-14. der Vorsaison noch einmal seine Grenzen aufgezeigt. In Bad Gögging unterlag der FC Pipinsried dem SV Wehen-Wiesbaden, einem der ambitioniertesten und finanzstärksten Drittligisten, am Montagabend mit 0:6. "Die erste Halbzeit war gut, im zweiten Durchgang hatten wir aber arge Probleme", beschreibt Roman Plesche, der hofft, dass die Niederlage nochmal ein "Weckruf zur richtigen Zeit" war. Insgesamt blickt der Sportliche Leiter aber auf eine gelungene Vorbereitung zurück. Vor allem die Phase vor dem Wehen-Wiesbaden-Spiel sei zufriedenstellend verlaufen. Drei Tests gegen Landes- und Bayernligisten (FC Sturm Hauzenberg, SC Oberweikertshofen und TSV Dachau 1865) gewann die Mannschaft um Spielertrainer Fabian Hürzeler (er geht in seine dritte Saison beim FCP) souverän und vor allem ohne ein einziges Gegentor. "Es war viel Positives dabei", resümiert Plesche. "Jetzt müssen wir schauen, wo wir tatsächlich stehen."

nDer Kader
Große Veränderungen haben in Pipinsried längst Tradition. So war es früher unter Kultpräsident Konrad Höß und so lief es auch in dieser Transferperiode, die erstmals ganz ohne Höß' Zutun stattfand. Elf Spieler verließen den Klub, noch mehr (14) sind neu im Dachauer Hinterland. Ein Umbruch, der nicht (nur) aus Leistungsgründen zustande kam, sondern auch, weil manche Spieler die gesteigerte Trainingsintensität (seit dieser Saison wird mindestens dreimal pro Woche trainiert) beruflich nicht mehr stemmen können. Vor allem wurde der Kader enorm verjüngt. Nur Christoph Burkhard ist über 30 Jahre alt. Neue Stützen der Mannschaft wie Abwehrchef Michael Denz (24) oder Sturmhoffnung Marian Knecht (26) sind im besten Fußballeralter. Daneben gibt es viele motivierte Talente, die den Sprung in die vierthöchste Spielklasse schaffen wollen. In dieser Woche verpflichteten die Pipinsrieder noch Elias Höng (19) und Riccardo Basta (23) von den Ligakonkurrenten aus Burghausen und Rosenheim. "Der Konkurrenzkampf ist auf jeden Fall gestiegen. Wir haben jede Position doppelt besetzt", bestätigt Plesche. Der beste Torschütze der Vorsaison, Kasim Rabihic, sei momentan "kein Thema mehr". Rabihic liebäugelt nach wie vor mit einem Wechsel ins Ausland.

nDas Ziel
Natürlich ist das Saisonziel im zweiten Regionalligajahr der Pipinsrieder mehr denn je der Klassenerhalt. "Das zweite Jahr ist ja häufig das schwierigere, wenn die Aufstiegseuphorie schon ein wenig abgeebbt ist", weiß Roman Plesche. Dass es die Mannschaft in der ausgeglichenen Liga erneut schaffen kann, davon ist der 31-Jährige dennoch überzeugt. "Wir sehen diesen Kader als absolut konkurrenzfähig an. Er ist in keinem Fall schlechter als in der vergangenen Saison", betont Plesche.

nDer Auftakt
Wenn es in der kurzen Regionalligahistorie des FCP schon so etwas wie einen Lieblingsgegner gibt, dann ist es definitiv die SpVgg Greuther Fürth II. Im Fürther Ronhof schaffte der Dorfklub im Juni 2017 beim Relegationsrückspiel den Aufstieg in die Regionalliga und gewann schließlich in der Vorsaison beide Ligaspiele gegen die Mittelfranken. "Wir haben gute Erinnerungen an Fürth. Das soll auch so bleiben", sagt Plesche. Die Fürther verstärkten sich vor dieser Saison unter anderem mit Ex-Zweitligaprofi Daniel Adlung, der als spielender Co-Trainer in seine Geburtsstadt zurückkehrt. "Das ist eine junge, talentierte Mannschaft", weiß Plesche. "Dennoch wäre es natürlich sehr gut für die Stimmung, mit einem gute Ergebnis zu starten", sagt er. Die Rahmenbedingungen, ein Flutlichtspiel in einem Zweitligastadion, versprechen in jedem Fall einen attraktiven Auftakt.

Matthias Vogt