Schrobenhausen
45 gute Minuten reichen

SV Waidhofen dreht 1:2-Pausenrückstand in ein 5:2 - DJK Brunnen mit zweitem Sieg in drei Tagen

23.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:22 Uhr
Doppelt eingenetzt: Tobias Fischer traf am Samstagnachmittag gleich zweimal für seinen SV Waidhofen. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Weil der FC Tandern am Wochenende nicht im Einsatz war, konnte der SV Obergriesbach punktemäßig vorerst zum Spitzenreiter der A-Klasse Aichach aufschließen. In der Neuburger Gruppe verteidigte der SV Wagenhofen durch einen 4:0-Sieg in Sinning seine Tabellenführung.

A-Klasse Aichach
FC Türkenelf Schrobenhausen - SV Obergriesbach 1:5: Man könnte bei diesem Ergebnis schnell auf die Idee kommen, dass der SVO mit seinem Top-Stürmer Sebastian Kinzel ganz einfach eine Nummer zu groß für den FCT war. Doch ganz so möchte Avsar Satilmis das nicht stehen lassen. "Wir haben uns wirklich gut verkauft, spielten über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe mit und sehen uns damit trotz der Niederlage auf einem guten Weg", so der FCT-Vorsitzende. In der Tat gab es gestern ein paar Belege für diese Einschätzung: zum Beispiel, dass die Gastgeber zur Halbzeitpause "nur" mit 1:2 zurücklagen (Kinzel, 20., und Sascha Huber, 35., für den SVO; Samil Bahran, 23., für die Schrobenhausener). Oder auch, dass die Platzherren später ihren Torhüter Tufan Özkan wegen eines Fingerbruchs auswechseln mussten, keinen Ersatzmann zur Verfügung hatten und damit auch personell gehandicapt waren. So war Kinzel in der zweiten Halbzeit noch zweimal erfolgreich (46./72.) - und Fabian Ostermaier traf zum 5:1 (84.). "Trotzdem war es ein viel besserer Auftritt von uns als noch vor ein paar Wochen", sagt Satilmis.

FC Laimering/Rieden - SV Hörzhausen 2:1: Bevor in den nächsten Wochen - angefangen beim Derby gegen den TSV Weilach - die "großen" Gegner kommen, hätte der SVH gerne noch so viele Punkte wie möglich als Polster gesammelt. Insofern war die gestrige Niederlage besonders ärgerlich - weil sie laut SVH-Fußballabteilungsleiter Richard Fischer "einzig und alleine aufgrund unserer Abschlussschwäche zustandekam". So hatten die Gäste zahlreiche Gelegenheiten, nutzten aber nur eine einzige durch Spielertrainer Alexander Gazdag (44.) - während Michael Stadlmaier die Gastgeber in Führung gebracht hatte (18.) und Thomas Nöbel in der zweiten Halbzeit dann eiskalt war (73.). "Viel mehr" sei in diesem Spiel drin gewesen, betont Fischer. Trotzdem freuen sie sich beim SVH jetzt alle auf das Heimderby gegen den TSV Weilach am kommenden Sonntag. "Das haben wir in der vergangenen Saison schon sehr vermisst. In einem solchen Spiel ist natürlich alles möglich", so Fischer.

A-Klasse Neuburg
SV Waidhofen - SV Baar 5:2: Wenn man eine schlechte Halbzeit spielt und trotzdem noch mit 5:2 gewinnt, spricht das eigentlich für eine tolle Form. Jürgen Filp, Spieler und Co-Trainer des SVW, ist deshalb auch ein wenig zwiegespalten. "Einerseits haben wir Baar in der zweiten Halbzeit regelrecht zerlegt. Wenn wir so auftreten, wird es für jeden in der Liga schwer gegen uns", betont er. Doch andererseits waren da eben auch diese ersten 45 Minuten. "Und wenn wir so in der nächsten Woche in Wagenhofen auftreten, können wir eigentlich gleich in der Kabine bleiben", glaubt der Routinier. So verlief die erste Halbzeit gegen den Tabellenvorletzten aus SVW-Sicht komplett enttäuschend. Einzig bei Tobias Fischers zwischenzeitlichem Ausgleich (11.) durften die Paartaler jubeln, doch Benjamin Mertl (7.) und Diamant Hoti (32.) hatten den SVB eben zweimal in Führung geschossen. Es drohte die erste Saisonniederlage der Paartaler, als in der Kabine offenbar ein Ruck durch die Mannschaft ging. Patrick Feichtinger (63.) glich danach aus - und mit Fischers 3:2 (69.), per Nachschuss nach einem vergebenen Strafstoß, war die Partie endgültig gedreht. Spielertrainer Kevin Hauke (82.) sowie Niklas Mönch (89.) besorgten den Rest. Der SVW bleibt damit auch nach sieben Saisonspielen ohne Niederlage - und auf Rang vier ein Anwärter für die Aufstiegsplätze. Am nächsten Sonntag geht es eben zum Tabellenführer nach Wagenhofen. "Um dort etwas zu holen, reichen uns keine guten 45 Minuten", weiß Filp.

DJK Brunnen - FC Staudheim 3:1: Die DJK eilt als Aufsteiger von Sieg zu Sieg und ist - was das ehrgeizige Team sympathisch macht - dennoch nicht ganz zufrieden. "Je länger wir da vorne dabei sind, desto mehr Spaß macht es natürlich", sagt Abteilungsleiter Michael Hermann, der aber gleichzeitig betont: "Desto mehr werden wir uns jedoch vielleicht auch noch über ein paar leichtfertig vergebene Punkte aus den vergangenen Wochen ärgern." Nun, gestern behielten die Brunnener alle drei Zähler - und das auch ziemlich souverän: Kevin Irl (39.), Sebastian Harler (53.) und Fabian Lehmer (75.) trafen - etwas Spannung kam nur nach dem verwandelten Foulelfmeter zum 2:1 durch Dominik Sager auf (64.). Sechs Punkte innerhalb von weniger als 48 Stunden: Mit dieser Ausbeute kann der Aufsteiger zweifelsohne doch ganz zufrieden sein.

Matthias Vogt