Abensberg
Motorsportspektakel in Abensberg

Zum Speedwayrennen kommt sogar die Rallyelegende Walter Röhrl

24.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Hoher Besuch: Walter Röhrl (links) hat beim Speedwayrennen vorbeigeschaut, Martin Smolinkski wurde Sechster. −Foto: Foto: MSC Abensberg

Abensberg (DK) Im niederbayerischen Abensberg hat wieder ein Speedwayrennen stattgefunden. 5200 Zuschauer strömten in das altehrwürdige Stadion, um die Qualifikation für die Grand Prix Challenge mitzuerleben. Sogar Rallyelegende Walter Röhrl ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen.

Nicht nur das Fahrerfeld war hochkarätig, sondern auch die Veranstaltung war durchweg auf sehr hohem Niveau organisiert. Insgesamt reisten 18 Speedwaykönner aus elf Nationen nach Abensberg. Ziel war es, sich für die Speedway Grand Prix Challenge zu qualifizieren. Dieses Rennen findet am 28. Juli in Landshut statt und von dort gehen die ersten drei Fahrer direkt weiter in den Grand Prix 2019, der als Formel 1 des Speedwaysports gilt.

Die zwei deutschen Teilnehmer in Abensberg waren Martin Smolinski und Max Dilger. Beiden wurden im Vorfeld eher Außenseiterchancen eingeräumt, war das 18-köpfige Fahrerfeld doch mit absoluten Top-Piloten besetzt. Am Ende reichte es dann immerhin zu einem Achtungserfolg - Smolinski wurde Sechster, Dilger Achter -, jedoch nicht für den Einzug in die Challenge. Die deutschen Starter resümierten zwar leicht geknickt, aber realistisch, "dass es heute einfach nicht gut genug war", so Dilger nach Rennende.

Letztlich setzten sich die Favoriten durch. Am Ende eines spannenden Renntages stand Craig Cook aus England ganz oben auf dem Siegerpodest, gefolgt von Hans Andersen (Dänemark) und Max Fricke (Australien). Die weiteren Platzierungen: 4. Piotr Pawlicki, 5. Krzysztof Buczkowski, 6. Martin Smolinski, 7. Peter Ljung, 8. Max Dilger, 9. Vadim Tarasenko, 10. Peter Kildemand, 11. Kyle Howarth, 12. Mark Riss, 13. Matej Kus, 14. Paco Castagna, 15. Valentin Grobauer, 16. Zdenek Simota, 17. Mike Jacopetti, 18. Dimitri Berge.

Neben den spannenden Wettkämpfen wurde den Zuschauern auch ein großes Rahmenprogramm geboten. Anlässlich des 90-jährigen Vereinsbestehens hatten sich die Verantwortlichen etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Und so driftete kein Geringerer als die Rallyelegende Walter Röhrl um das Oval. In seinem historischen Rallyeporsche zeigte er in Perfektion, wie man ein Auto am absoluten Limit bewegen kann. Wie viel Spaß es Röhrl selbst bereitete, ließ er danach in einem Interview erkennen, als er die vielen tausend Fans wissen ließ, dass "er weiterfahren wollte, bis er keinen Sprit mehr habe". Das Stadion stand Kopf und der kernige Turbosound des Wagens ließ wirklich niemanden auf seinem Sitz.

Zudem organisierte der MSC Abensberg eine Ausstellung mit Fotos aus der Clubhistorie, die bei den Besuchern sehr viele Erinnerungen auslöste und zu vielen Gesprächen anregte. Das Konzept des MSC Abensberg ging voll und ganz auf und somit erlebten alle einen wunderbaren Renntag, wie von allen Seiten bestätigt wurde. Dominic Pecher, Vorsitzender beim MSC, zeigte sich hocherfreut über "die Zuschauermassen, den reibungslosen Rennablauf und die Tatsache, dass sich Walter Röhrl bei uns so wohlgefühlt hat".