Riedenburg
Der Fahrplan zum großen Ziel

Drei Monate vor dem Start beim Beilngrieser Triathlon wird die Intensität erhöht - Zuvor geht es um Kondition und Technik

21.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Mit dem Schwimmen geht es los: Hunderte Teilnehmer stürzen sich gleichzeitig in die Fluten - wie hier in Ingolstadt 2017. −Foto: Foto: Bösl

Riedenburg (DK) Am Anfang steht ein Datum.

Bis zum 25. August muss ich die Kraft für einen Triathlon im Tank haben. An Platzierungsziele oder angestrebte Finishzeiten denke ich nicht. Ich will ankommmen, im Idealfall verletzungsfrei. Während des Trainingsverlaufs wird sich zeigen, in welcher Variante ich starten werde. Die Sprintdistanz umfasst 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Bei der Olympischen Distanz verdoppelt sich jede Strecke.

Drei Monate vor dem Bühler Beilngries Triathlon beginnt die intensive Trainingsphase. Dann werden ausschließlich Koppelübungen trainiert. Das bedeutet, dass immer zwei Disziplinen kombiniert werden. Auf eine intensive Einheit auf dem Fahrrad folgt ein lockerer Lauf oder ein Schwimmtraining wird mit einer Runde auf dem Ergometer kombiniert.

Der Laktattest war deshalb der Auftakt für die Phase, in der es um die Grundkondition geht. In drei bis vier Einheiten pro Woche wird in jeder Disziplin langsam die Intensität gesteigert, beim Schwimmen kommt es zudem darauf an, die richtige Kraultechnik zu lernen. Auch die Rumpfmuskulatur ist laut Gerhard Budy entscheidend. Dafür werde ich in einem Fitnessstudio die Bauch- und Rückenmuskulatur stärken.

Sobald die Wassertemperaturen in den Seen es zulassen, wird das Schwimmtraining ins Freiwasser verlagert. Dort kann ich mich an den Neoprenanzug und an Herausforderungen wie Wellengang und Orientierungsschwierigkeiten gewöhnen. In der intensiven Vorbereitungsphase folgt auf drei Tage Koppeltraining ein Ruhetag. Da ich verhältnismäßig kurze Strecken zurücklegen muss, empfiehlt Budy, in der Vorbereitung beim Laufen und Radfahren hohe Geschwindigkeiten in Vier-Minuten-Intervallen zu absolvieren. Bei weiteren Laktattests wird die Veränderung des Fitnessstands überprüft und die Geschwindigkeits- und Pulsrichtlinien werden angepasst.

Laut Budy bestimmen die Ambitionen des Sportlers die Intensität des Trainings. Koppeltraining, Pulsuhr, Tempoläufe mit hoher Geschwindigkeit - einen angenehmen Ratschlag hat Coach Budy aber auch: "Auf drei Belastungswochen folgt eine Regenerationswoche. Man darf das soziale Leben nicht vernachlässigen. "

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Christian Missy