Abensberg
Abensberg kommt mit einem blauen Auge davon

Judo-Bundesligist erreicht trotz der gesperrten Nationalmannschafts-Kämpfer beim Spitzenduell in Speyer ein 7:7-Unentschieden

17.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:43 Uhr

Abensberg (DK) Der 7. Kampftag in der laufenden Judo-Bundesliga-Saison ist für die Abensberger Mannschaft unter keinem guten Stern gestanden.

Im Auswärtskampf gegen den JSV Speyer waren so einige Hindernisse zu überwinden. Abteilungsleiter Martin Oberndorfer übernahm die Mannschaft vom Coach Radu Ivan, weil dieser in der Heimat Rumänien weilte.

"Die Mannschaft war bis eine Woche vor Kampfbeginn gut aufgestellt. Wir hatten eine sehr schlagkräftige Mannschaft am Start. Damit wollten wir gegen den Zweiten der Gruppe Süd einen weiteren Sieg einfahren", sagte Oberndorfer. Aber der Plan ging aus personeller Sicht nicht auf. Mit Sebastian Seidl, Karl Richard Frey und Aaron Fara fielen sehr wichtige Sportler aus, da sie vom Bundestrainer wegen der bevorstehenden European Games gesperrt wurden (wir berichteten). Zudem kamen noch zwei Kämpfer am Donnerstag hinzu, die verletzungsbedingt ausgefallen waren. Die Liste der verfügbaren Kämpfer wurde also immer kürzer.

Mit den verbleibenden Sportlern ging es nach Speyer. Hier mussten die Kämpfer unbedingt gewinnen, auch wenn es zum Teil nicht leicht werden würde. Der JSV Speyer hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen und so trat das Team auch auf. Zudem wurden anlässlich der 15-Jahr-Feier des ersten Bundesliga-Aufstieges einer Speyerer Männermannschaft alle ehemaligen Kämpfer eingeladen, dem Kampf beizuwohnen. Als Überraschungsteam der Liga reitet der JSV gerade auf einer Welle der Euphorie. Der unerwartete Spitzenkampf gegen Abensberg ist die Belohnung für die durchweg starken Leistungen in allen bisherigen Kämpfen.

Gegen diesen hochmotivierten Gegner und mit der dezimierten Mannschaft ging es in den ersten Durchgang. Zur Halbzeit führte dann der Gastgeber JSV Speyer und es sah schon so aus, als könnte eine Überraschung anstehen. Aber Oberndorfer, der Taktikmeister, und die Mannschaft, die sich durch ihren Zusammenhalt und ungebrochenen Siegeswillen auszeichnet, wollten dieses Ergebnis unbedingt drehen und noch gewinnen.

Im zweiten Durchgang schonten sich die Abensberger nicht und gingen, angetrieben vom Teamgeist und vom Coach, in die Begegnungen. Sie nutzten ihre Möglichkeiten und sicherten sich ein 7:7-Unentschieden.

"Ich bin sehr, sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Sie hat alles gegeben. Viele mussten in höheren Gewichtsklassen eingesetzt werden, damit wir die Klassen besetzen konnten. Alles passierte mit einem Selbstverständnis, was mich sehr positiv beeindruckt", sagte Abteilungsleiter Martin Oberndorfer.

Der TSV Abensberg belegt zurzeit den vierten Platz hinter Esslingen, Speyer und Rüsselsheim in der Gruppe Süd. Nachdem Abensberg erst vier Begegnungen in der Bundesliga bestritten hat, haben die Babonen für die Finalrunde der Deutschen Meisterschaft noch alles selbst in der Hand und gehen mit drei Siegen und einem Unentschieden in die Sommerpause. Die Einzelergebnisse des aktuellen Wettkampftages sowie weitere Statistiken zum TSV Abensberg gibt es im Internet unter folgendem Link:
https://www. deutsche-judo-bundesliga. de/erste-bundesliga-maenner/kaempfe/2541-JSV-Speyer-gegen-TSV-Abensberg.