Ismaning
Schwierige Verhältnisse

Landkreis-Läufer tapfer bei zweitem Lauf der Ismaninger Winterserie

14.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:51 Uhr
Leichtfüßig durch den nassen Schnee: Bianca Archut (MTV Pfaffenhofen) überzeugte in Ismaning. −Foto: Kramer

Ismaning (htk) Der zweite Wettbewerb der 28. Ismaninger Winterlaufserie - einem Rennen über 17 Kilometer - verlangte am vergangenen Sonntag von den rund 800 Teilnehmern alles ab: Kondition sowieso, aber auch Kraft, Geschicklichkeit und Standfestigkeit.

Der Grund: Die dichte Schneedecke in den Isarauen taute allmählich auf und gab darunter Eis oder Matsch frei.

Genau deswegen hatte Christian Schuster, Ultrastreckenspezialist des MTV Pfaffenhofen, seine Strategie geändert: Normalerweise startet der 32-Jährige in der zweiten Startgruppe und rollt anschließend das Feld von hinten auf. Diesmal reihte er sich in die erste Gruppe ein. "Auf den nicht geräumten Waldwegen wäre das Überholen schwierig geworden", begründete Schuster. Eine kluge Entscheidung: Der Mann mit der charakteristischen Schlabberhose lief in sehr guten 1:13:58 Stunden auf Platz 62 ins Ziel - so weit vorne wie noch nie. Schuster schränkte allerdings ein: "Ich habe erst nach der Hälfte der Strecke zu meinem Rhythmus gefunden, im Grunde zu spät. "

In Sichtweite dahinter kam Schusters Vereinskamerad Manfred Koppold nach 1:15:08 auf Platz 81 an. Der Aresinger schaute verblüfft auf seine Uhr: "Das ist ja mehr als eine Minute schneller als letztes Jahr. " Koppolds Zeit vor zwölf Monaten: 1:16:24 Stunden. "Zuletzt habe ich mehr Kilometer beim Lauftraining als auf dem Rad verbracht", erklärte sich der 30-Jährige den überraschenden Leistungssprung.

Gar nicht mit sich zufrieden schien der Jetzendorfer Thomas Mittag (MTV Ingolstadt). Der lange Ilmtaler ist sonst immer für einen Top-Ten-Platz gut, diesmal musste er sich mit Platz 17 (1:06:06) begnügen: "Die Bodenverhältnisse waren nichts für mich. "

Ein sehr starkes Rennen lieferte hingegen Bianca Archut (MTV Pfaffenhofen) ab: Sie bewältigte leichtfüßig die zwei besonders schneereichen Kilometer zur Mitte des Parcours und hatte zum Schluss sogar noch die Kraft zu einem Spurt. Archuts Zeit: 1:24:32 Stunden, dazu ein hervorragender 22. Platz (W40-Sechste). Karin Schmid kämpfte sich in 1:39:38 Stunden bis auf Platz 79 (Rang 17 der Klasse W40) vor.

Sehr gute Altersklassenplätze erreichten die MTV-Aktiven: Volkmar Kriesch (M50-35., 1:25:38), Hans Schlatterer (M55-20., 1:27,47), Gustav Sinner (M55-36., 1:31:43), Bernhard Ugele (M60-15., 1:37:49), Kerstin Leinweber (W40-25., 1:45:02) und Christiane Tillschneider (W45-20., 1:47:40). Ebenfalls flott unterwegs waren die Hipp-Runner Toni Pritschet (M50-27., 1:23:29), Stefan Kantner (M55-16., 1:26:48) sowie Kristian Hülsdünker (WU30-14., 1:41:18).

Der Tagessieger hieß wie schon im Dezember Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München). Er querte schon nach 57:47 Minuten die Ziellinie. Schnellste Frau war erneut Yvonne Kleiner (LG Stadtwerke München) in 1:07:38 Stunden. Von den knapp 800 Startern trafen nur 690 im Ziel ein - rund 100 Aktive mussten dem schwere Kurs Tribut zollen.