Pfaffenhofen
Frühes Ende ohne Relegations-Highlight

Volleyballfrauen und -männer des MTV hatten Chance auf den Aufstieg - sind mit der Leistung aber zufrieden

02.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:37 Uhr
Jubel über Platz zwei: Die Erste Frauenmannschaft des MTV spielte eine starke Saison. Die Corona-Krise verhinderte die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen - Die Corona-Krise hat die sportlichen Ambitionen der Volleyballer des MTV Pfaffenhofen hart getroffen.

 

Sowohl die Erste Männer- als auch die Erste Frauenmannschaft hätte die Aufstiegsrelegation in der Bezirksliga beziehungsweise der Bezirksklasse noch aus eigener Kraft erreichen können. Doch der Spielbetrieb wurde vom Bayerischen Volleyball-Verband (BVV) am 12. März eingestellt, die Saison beendet - Relegationsspiele finden nicht statt. Wir geben einen Überblick über die Saisonleistungen der einzelnen Teams.

Bezirksliga West, Männer, MTV Pfaffenhofen (3. Platz, 30 Punkte, 38:28 Sätze): Die Erste Männermannschaft des MTV Pfaffenhofen kann erhobenen Hauptes auf den Verlauf der Saison zurückblicken. Pfaffenhofen landete mit noch zwei offenen Partien auf Tabellenplatz drei. Der Relegationsplatz hinter dem ungeschlagenen Meister SV Lohhof war für Pfaffenhofen, München und Dachau noch erreichbar, die am letzten Spieltag aufeinandergetroffen wären. Dass der MTV anscheinend gern und viel Volleyball spielt, ist auch an der Häufigkeit der Tiebreaks erkennbar. Ganze siebenmal gingen die Pfaffenhofener über die volle Distanz von fünf Sätzen. Die Mannschaft um Libero und Spielertrainer Philipp Langmaier ist auch in dieser Saison weiter zusammengewachsen und konnte an den Punktspieltagen an die guten Leistungen aus den intensiven Trainingseinheiten anknüpfen. Dennoch ist gerade in puncto Eigenfehler und Cleverness noch Potenzial vorhanden. Über die Spielzeit hinweg stellte der MTV durch gutes Stellungsspiel und schnelle Reflexe eine solide Abwehr. Auch die ambitionierten Zuspieler Kapitän Felix Bauer und Jannis Rothenhäusler leisteten einen essenziellen Beitrag zur starken Saison.


Bezirksklasse 1 Oberbayern, Frauen, MTV Pfaffenhofen (2. Platz, 41 Punkte, 42:13 Sätze): Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs befand sich das Erste Frauenteam des MTV Pfaffenhofen nach 16 gespielten bei zwei noch ausstehenden Partien auf einem sehr guten zweiten Tabellenplatz hinter Meister VfR Garching. Entsprechend der Regelungen des BVV werden am Ende der Saison keine Relegationsspiele ausgetragen. Aus sportlicher Sicht ist das für die Pfaffenhofenerinnen bedauerlich, da der MTV hier durchaus Chancen gehabt hätte. Sechs Punkte Vorsprung vor dem Dritten ESV Ingolstadt, der noch vier Spiele offen hatte, sind ein solides Polster. Der MTV Pfaffenhofen blickt dennoch auf eine erfolgreiche und zufriedenstellende Saison zurück. Die selbstgesteckten Ziele, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen und wenn möglich die Tabellenspitze anzupeilen, wurden erreicht. In vielen spannenden Spielen stellten die Frauen unter Beweis, sich zurecht in der Spitzengruppe zu bewegen. Grundlage dafür waren konzentrierte und fokussierte Aktionen, eine gute Abstimmung, variables Zuspiel und ein strukturiertes Angriffsspiel. Zudem überzeugten die Pfaffenhofenerinnen mit druckvollen Aufschlägen sowie sauberen Annahme- und Abwehraktionen. Allerdings gab es zwischendurch auch immer wieder die für sie typischen Schwächephasen, wozu unter anderem zu lange und energieraubende Ballwechsel zählten, auch die Kommunikation und Konzentration ließen in manchen Phasen zu wünschen übrig. "Wir mussten in vielen Spielen hart arbeiten, um zu gewinnen. Es gab viele kräftezehrende Arbeitssiege. An dieser Stelle müssen wir in der nächsten Saison konsequenter und humorloser werden", sagt Trainer Max Krönauer.

Bezirksklasse 1 Oberbayerin, Männer, MTV Pfaffenhofen II (9. Platz, 2 Punkte, 5:47 Sätze): Frisch in die Bezirksklasse aufgestiegen war das Ziel Pfaffenhofens klar: Klassenerhalt. Durch den Abgang zweier sehr erfahrener Spieler, Max Niedermayr und Sebastian Stachowski, war dieses Ziel jedoch nicht einfach zu erreichen. Zudem nahm sich der MTV vor, die Neuzugänge aus dem Jugendbereich in die Mannschaft zu integrieren. Trainer Philipp Langmeier und Co-Trainer Sascha Shakirin zeigten sich besonders angetan vom jungen Simon Krumböck, der fortan als erster Libero fungieren sollte. Obwohl einige Spiele äußerst knapp ausgingen, schafften die Pfaffenhofener es selten, mehr als einen Satz zu gewinnen - auch aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle. Den einzigen Sieg holte die Reserve mithilfe des eigentlich in der Ersten spielenden Jochen Friedl, für den Klassenerhalt reichte es aber dennoch nicht. Trotzdem ist sich die Mannschaft einig, dass das Jahr in der Bezirksklasse die Trainingsmoral gesteigert habe und das Antreten gegen bessere Gegner einen positiven Trainingseffekt auf die jungen Spieler gehabt habe.

Kreisliga 1 Oberbayern, Frauen, TSV Reichertshausen (3. Platz, 40 Punkte, 47:24 Sätze): Ziel des Teams war es, von Spiel zu Spiel die Zahl der errungenen Punkte zu steigern. "Mein persönliches Ziel der Saison wurde am letzten Spieltag mit Platz drei erreicht", sagt Pressesprecherin Kathi Kreitmeir. Es geht genauso weiter - ohne Trainer in der Kreisliga - wie vergangenes Jahr. Jeder übernimmt Verantwortung fürs Training. Die Mannschaft bleibt so bestehen. "Natürlich freuen wir uns immer über Zuwachs", sagt Kreitmeir.

MBB SG Manching (7. Platz, 20 Punkte, 22:31 Sätze): Die Manchingerinnen beendeten die Saison auf dem siebten Platz, hätten aber aufgrund zwei weniger gespielter Partien noch die Chance gehabt, den MTV Ingolstadt III einzuholen. Die beiden Landkreisderbys gegen Pfaffenhofen konnte Manching gewinnen, gegen Reichertshausen siegte die SG einmal knapp mit 3:2, das Rückspiel verlor das Team dagegen mit 0:3.

MTV Pfaffenhofen II (9. Platz, 13 Punkte, 19:42 Sätze): Nachdem einige Leistungsträgerinnen das Team verlassen hatten, gelang es nur bedingt, die entstehenden Lücken nachzubesetzen und in neuer Formation zusammenzufinden. Trainerin Veronika Holzmayr sagt: "Die Mannschaft blieb an den Spieltagen leider oft unter ihren Möglichkeiten, was auch der aus dem reduzierten Kader resultierenden Personalnot geschuldet war. Hier gilt es, in der nächsten Saison durch eine neue Mannschaftseinteilung gegenzusteuern. "

PK