Pfaffenhofen
"Fairer kann es nicht zugehen"

Beim Kartslalom des MSC Pfaffenhofen zählt am Samstag rein das fahrerische Talent

07.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:02 Uhr
Durch einen Wald aus Pylonen: Beim Kartslalom des MSC Pfaffenhofen geht es darum, die Boliden fehlerfrei, rasch und sicher durch die Hindernisse zu führen. −Foto: Wallenäffer

Pfaffenhofen (wff) Nach der Schließung der Speedwaybahn im Jahr 2014 sind die Slalom-Kartfahrer zu den Vorzeige-Nachwuchssportlern des Motorsportclub (MSC) Pfaffenhofen geworden.

In der Region gilt der Klub als eine der Top-Adressen für diese Sportart, die man bis zu einem Alter von 18 Jahren ausüben kann. Wöchentlich knattern zu den Trainingszeiten am westlichen Stadtrand die Motoren und am Samstag (11. Mai), wird bereits zum 24. Mal ein jährlicher Meisterschaftslauf stattfinden.

"Wendig, giftig und ergonomisch - diese Flitzer durch den Parcours zu manövrieren, macht den Kids Spaß! " Was Übungsleiter Patrick Wieprich damit meint: Den Nachwuchs-Rennfahrern des MSC Pfaffenhofen stehen Woche für Woche zwei topmoderne Slalom-Karts zur Verfügung. Am kommenden Samstag wiederum sollen die beiden Flitzer rund 200-mal durch ein Labyrinth, bestehend aus Pylonen, gepeitscht werden. Denn, und das ist das Spezielle bei dieser Motorsportart: Alle Teilnehmer sitzen in denselben Rennfahrzeugen. So sind technisches Wettrüsten oder auch das Herauskitzeln letzter Leistungsreserven völlig irrelevant, wie Patrik Wieprich betont: "Fairer kann es beim Motorsport nicht zugehen. "

MSC-Verantwortliche und Nachwuchspiloten sind voller Vorfreude auf die anstehende Veranstaltung und das aus gutem Grund: Der Pfaffenhofener Kartslalom zählt, wie schon im Vorjahr, zur Wertung der Münchner Oberlandrunde. "Gas geben, um Meisterschaftspunkte zu ergattern" heißt es also für die Teilnehmer, die zahlreich auf dem Betriebsgelände der Firma Gigler (Schrobenhausener Straße) erwartet werden. Sie eifern meist prominenten Idolen nach: auch Formel 1-Weltmeister wie Sebastian Vettel, Nico Rosberg oder Lewis Hamilton lernten bekanntlich in einem Kart, wo sich das Gaspedal befindet.

Um schneller zu werden, muss natürlich ständig geübt werden. So erstellen Patrick Wieprich und David Behrnd jeden Samstagvormittag auf dem Gigler-Betriebshof (ehemals Mea-Meisinger-Parkplatz) einen Parcours. Die beiden Übungsleiter muss man als Idealisten bezeichnen - sie reisen Woche für Woche aus Schrobenhausen an, damit jeweils ab 9.30 Uhr die kleinen Piloten aktiv werden können: Beim Jugend-Kartslalom geht es darum, das Renngerät möglichst fehlerfrei, rasch und sicher durch die bestehenden Hindernisse zu steuern. "Wir bieten Kindern und Jugendlichen eine ideale Möglichkeit, sich früh Eigenschaften wie Übersicht und Reaktionsschnelligkeit anzueignen. Sie lernen ein Fahrzeug sicher zu beherrschen", erläutert Wieprich, der sich erfreut über die enorm gestiegene Teilnahme zeigt: "Mittlerweile kommen die Kinder so zahlreich wie lange nicht mehr, sodass wir momentan das Training auf drei Gruppen zu je eineinhalb Stunden aufteilen müssen. " Um dabei zu sein, muss man indes kein eigenes Sportgerät besitzen: Die Flitzer werden bei Wettbewerben und Übungseinheiten vom jeweiligen Veranstalter (wie hier vom MSC) gestellt.

Im Rahmen des wöchentlichen Trainings besteht auch die Möglichkeit zum kostenlosen und unverbindlichen Testen, wie Behrnd erläutert: "Kinder und Jugendliche von acht bis 18 Jahren dürfen immer gerne vorbeikommen, um ihr Geschick zu erproben. " In Begleitung eines Erziehungsberechtigten seien außer Lust einzig körperbedeckende Bekleidung sowie feste Schuhe mitzubringen. Der vorgeschriebene Sturzhelm sowie Handschuhe sind vorhanden. "Selbstverständlich werden die kleinen Einsteiger durch unser geschultes Personal eingewiesen, und speziell betreut", ergänzt der MSC-Vorsitzende Jürgen Konrad, der noch einen Wunsch äußert: "Wegen dem Muttertag haben wir heuer die Veranstaltung auf Samstag verlegt - so hätten wir nichts gegen eine tolle Kulisse. " Die Rennen dauern von neun bis etwa 16 Uhr, der Eintritt ist frei. "Wir freuen uns über jeden Besucher, der die kleinen Rennfahrer anfeuern möchte. "