Pfaffenhofen
Das Problem mit der Konstanz

Eishockey-Landesliga: EC Pfaffenhofen müht sich zu einem 4:3 nach Penaltyschießen gegen Vilshofen

18.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Arbeitssieg: David Felsöci (2. von links) und die IceHogs konnten den ESC Vilshofen erst im Penaltyschießen bezwingen. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen (oex) Der Eishockey-Landesligist EC Pfaffenhofen kämpft derzeit mit der Konstanz. Nach dem glanzvollen Auftritt gegen den ESC Haßfurt in der Vorwoche mühten sich die IceHogs am Freitag zu einem 4:3 (2:0; 1:1; 0:2; 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen gegen den ESC Vilshofen.

Viel ärgerlicher als der unnötige Punktverlust - immerhin lag der ECP mit 3:1 vorne - ist dabei die Tatsache, dass es die Pfaffenhofener offenbar nicht schaffen, einmal über mehrere Spiele hinweg ihr eigentlich vorhandenes Potential abzurufen. Von einem "Kopfproblem" war an diesem Abend deshalb öfters die Rede. Ganz offensichtlich wird dies bei Gegnern, die man in dieser Saison schon bezwungen und dabei klar beherrscht hatte. Wie schon gegen Freising war dies nun auch gegen Vilshofen der Fall. 11:0 hatte man die Niederbayern in der Vorbereitung abgefertigt, doch da fehlten etliche Leistungsträger der Vilshofener. Jetzt stand eine ganz andere Gästemannschaft auf dem Eis, dennoch galten die Gastgeber als klarer Favorit.

Doch anders als gegen Haßfurt ließen die Pfaffenhofener dieses Mal ihre Tugenden wie Geradlinigkeit und Effektivität fast gänzlich vermissen und verstrickten sich immer in Einzelaktionen. Damit beraubte sich die junge ECP-Truppe ihres wohl größten Vorteils gegenüber dem Gegner, nämlich ihrer Schnelligkeit. So hatten die genau wie Freising mit vielen Routiniers gespickten Vilshofener immer wieder Gelegenheit, rechtzeitig dazwischen zu gehen und zu klären. Hinzu kam, dass der ECP ihnen auch zu viel Raum ließ, den sie dann geschickt nutzten. Trotzdem schien die Partie zunächst für die IceHogs zu laufen, denn Robert Gebhardt (11.) und Dominik Thebing (16.) schossen bis zur ersten Pause eine solide 2:0-Führung heraus, obwohl die Hausherren auch da schon alles andere als überzeugend auftraten. Da aber auch von Vilshofen bis zu diesem Zeitpunkt wenig Gefahr ausging, hatten die IceHogs die Partie ganz gut im Griff.

Doch nach dem Wechsel trauten sich die Gäste, die bald schon merkten, dass sich bei den Gastgebern ein gewisser Schlendrian breit gemacht hatte, mehr zu und kamen prompt durch Benjamin Franz zum Anschluss, als die ECP-Abwehr die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachte (25.). Zwar stellte Jakub Felsöci noch im zweiten Drittel den alten Abstand wieder her (31.), doch die Partie war nun längst ausgeglichen. Und als die Gäste in der 47. Minute durch Matthias Zillinger in Überzahl verkürzen und nur eine Minute später durch Joachim Neupert, der Torhüter Patrick Weiner überraschte, gar ausgleichen konnten, stand die Partie endgültig auf des Messers Schneide. Nachdem die IceHogs dann kurz vor dem Ende eine Überzahlmöglichkeit ungenutzt ließen, hatte sich Vilshofen bereits einen Punkt redlich verdient. Die Overtime blieb torlos, somit ging es ins Penaltyschießen, in dem erst der 18. Versuch die Entscheidung brachte. Vilshofens Milan Blaha scheiterte an Patrick Weiner, nachdem zuvor Robert Neubauer gegen Vinzenz Hähnel getroffen hatte und somit den IceHogs den Zusatzpunkt sicherte.

ECP: Weiner, Hähl, Oexler, Eder, Lohrer, Fardoe, Pfab, Pielmeier, Duprey, Bauer, J. Felsöci, Neubauer, Endreß, Gebhardt, Thebing, D. Felsöci, Huber. - Tore: 1:0 (11.) Gebhardt (Endreß, Fardoe); 2:0 (16.) Thebing (Gebhardt, Bauer); 2:1 (25.) Franz (Weinzierl, Suchomski); 3:1 (31.) J. Felsöci (Bauer, Gebhardt); 3:2 (47.) Zillinger (Suchomski, Blaha); 3:3 (48.) Neupert (Blaha); 4:3 (65.) Neubauer (PEN). - Strafen: ECP 10 + 10 f. Thebing, ESC 10. - Zuschauer: 220.