Passau (mlu) Am siebten Spieltag der 2. Regionalliga Südost konnten die Wolnzacher Basketballer (5:2 Siege) einen überraschend hohen 80:53-Sieg aus Passau (3:4) mit nach Hause nehmen. Beide Teams traten mit dezimierten Kadern an, wobei die Wolnzacher die Ausfälle besser kompensieren konnten.
Beide Teams traten mit nur jeweils neun Spielern an. Passau konnte zwar mit Neuzugang Lion Gorgas, der gegen die Wolnzacher sein erstes Saisonspiel machte, einen regionalligaerfahrenen, talentierten und jungen Spieler hinzugewinnen, war aber auch auf Spieler aus der Zweiten Mannschaft wie Bernd Zauner angewiesen. Die Wolnzacher mussten neben den vier Langzeitverletzten Stefan Fuchs, Sven Leichtl, Tobias Ziehe und Peter Maischak noch die Ausfälle von Torben Degner (Fuß), Tobias Fuchs (zeitgleiches Coaching der Damen-Mannschaft), Lukas Kappelmeier (privat verhindert) sowie Trainer Mike Urban (krank) hinnehmen. Im Coaching-Bereich sprang Assistenztrainer Dominic Terlutter in die Bresche, der Unterstützung von Leichtl als Co-Trainer bekam.
"Es war am Freitag bereits abzusehen, dass uns kurzfristig auch Mike noch ausfallen würde", sagt Terlutter, selbst frisch gebackener C-Breitensport-Trainer. Sein Ziel sei es dann gewesen, die Dinge, die im Freitagstraining gut funktioniert haben, ins Spiel zu übertragen. Weiterhin hob er die gute Zusammenarbeit mit Leichtl hervor, zudem habe das Einstimmen des Teams mit der Marschroute fürs Spiel gut geklappt. "Gott sei Dank war es nicht so wirklich nötig, während des Spielverlaufes speziell auf die Taktik des Gegners einzugehen, da hätte ich mich noch schwer getan." Das größte Lob hob er sich für seine Spieler auf. "Die Jungs haben es uns Trainern wirklich einfach gemacht. Sie haben gut zusammengehalten, hatten sich mental im Griff."
Zu Beginn merkte man den Hausherren die Ausfälle von Benjamin Mayer (10,3 Punkte pro Spiel), Maximilian Gentner (8.6) und Jan-Erik Taubmann (8,0) kaum an. Schnell stand eine 7:1-Führung auf der Anzeige (4.).
Es wurde Zeit für ein paar Umstellungen im Wolnzacher Spiel. "So haben wir den Rückstand nicht nur aufgeholt, sondern sind auch in Führung gegangen", betont Alexander Hoffmeister. "Wir haben als Team gut funktioniert, viel kommuniziert. Passau hat zu diesem Zeitpunkt keine Mittel gefunden, auch die Distanztreffer sind ausgeblieben." David Eichmüller, Valerian Zenk und Alexander Hoffmeister münzten die Umstellungen bald in Punkte um, sodass Wolnzach mit einem 12:0-Lauf die Führung erobert hatte (8.). Zwar konnte Passau über Alexander Herbort (13 Punkte) und Tobias Hofmann (10) noch einmal ausgleichen (10.), danach lief das Spiel aber nur noch in Richtung der Gäste.
Im entscheidenden zweiten Viertel (24:6) erzielte Leonhard Biersack acht seiner 15 Zähler, zur Halbzeit hieß es 39:19 für Wolnzach. Auch das dritte Viertel (21:15) begann vielversprechend für die Wolnzacher. Biersack war vom Dreier und der Freiwurflinie erfolgreich, wenig später erhöhte der am Samstag sehr treffsichere Alexander Hoffmeister (7/8 Feldwürfe) zum 54:25 (27. Min.). "Das Gute war, dass wir bis auf die Anfangsphase immer einen soliden Vorsprung hatten", so Alexander Hoffmeister. "Das macht es einfacher, die Würfe ohne Druck und mit Selbstbewusstsein zu nehmen. Und wenn mal ein paar gefallen sind, fallen die danach auch leichter." Die 29-Punkte-Führung war die größte Führung des Spiels, in der 33. Minute stellten die Wolnzacher diese noch einmal zum 68:39 her. Die niederbayerischen Hausherren gaben sich dennoch nicht auf und erzielten noch einmal 14 Punkte in den letzten sieben Minuten. Dies fiel jedoch nicht mehr ins Gewicht, da Wolnzach das Spiel mit vier Dreiern in Folge beendete und somit den 80:53-Kantersieg in trockene Tücher brachte.
Damit scheinen die Wolnzacher gut gerüstet und können sich auf das Derby am Samstag freuen - ab 19 Uhr gastieren dann nämlich die Green Devils Schrobenhausen in Wolnzach.
TSV Wolnzach: Beerlage (4), Biersack (15), Eichmüller (11), Etedali (3), A. Hoffmeister (18), M. Hoffmeister (6), Hurzlmeier (4), Lemon (3), Zenk (16).
