Ingolstadt - Stürmische Wochen bei den Handball-Frauen der HG Ingolstadt.
Zuletzt war die Saison durch den Bayerischen Handballverband (BHV) abgebrochen worden, nun müssen sich die Schanzerinnen für die kommende Landesliga-Spielzeit auch noch einen neuen Trainer suchen. Der bisherige Coach Roland Kratzer (Foto) gibt sein Amt mit sofortiger Wirkung auf.
"Ich hatte mir Ziele mit der Mannschaft gesetzt und diese nicht erreicht", erklärte Kratzer. Dabei sieht er den Grund, der zu seinem Abschied führt, bei sich - und nicht bei der Mannschaft.
Ein Abschied, der offensichtlich nicht leicht fiel, wie HG-Vorstand Nicole Murgg bestätigte: "Es war natürlich schade, dass im zweiten Jahr (aufgrund des Lockdowns, Anmerk. d. Red. ) so wenig gelaufen ist. Es ist ein schwieriger Abschied. Wir hatten eigentlich Lust, noch mal gemeinsam mit ihm anzugreifen".
Dieser vermeintliche Neustart wird nun mit einem neuen Trainer stattfinden müssen. "Es gibt bereits Gespräche und wir sind schon in der zweiten Runde", erklärt Murgg, will aus naheliegenden Gründen aber noch keine konkreten Namen nennen.
Auch zu Kratzers Zukunft ist derzeit noch nichts spruchreif. "Mir macht der Job als Handballtrainer sehr viel Spaß, aber momentan steht noch keine Entscheidung, ich habe auch noch keinen neuen Verein", sagt Kratzer. Er stehe einer neuen Herausforderung aber durchaus offen gegenüber: "Mal schauen, wohin es mich verschlägt".
Beim Blick zurück auf seine zwei Jahre bei der Frauen-Mannschaft HG Ingolstadt zieht der Ex-Coach ein äußerst positives Fazit: "Rückwirkend hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel gelernt und hoffe, dass auch die eine oder andere Spielerin etwas mitgenommen hat". Als "super geile Truppe" bezeichnet Kratzer die Mannschaft, der er zukünftig nur noch von außen die Daumen drücken kann: "Ich wünsche allen bei der HG viel Erfolg und dass sie weiterhin viel Spaß am Handball haben. "
DK/Foto: ur
Felix Moßmeier
