Ehekirchen
Michael Panknin trifft auf seinen Ex-Verein

Bezirksliga: Ehekirchen und sein Spielertrainer haben am Sonntag den FC Affing zu Gast

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:53 Uhr
Beim FC Affing ist Ehekirchens Spielertrainer Michael Panknin (Mitte) gut bekannt. Wie auf dem Foto zu sehen, trug er drei Jahre des Trikot des FCA. −Foto: Foto: S. Kerpf (Archiv)

Ehekirchen (DK) Kein Spiel wie jedes andere ist die Begegnung am Sonntag (17 Uhr) zwischen dem FC Ehekirchen und dem FC Affing für Michael Panknin. Der 29-jährige Spielertrainer der Schwarz-Weißen trifft nämlich auf seinen Ex-Verein, für den er fünf Jahre lang in der Landes- und Bayernliga das Trikot überstreifte und in 142 Punktspielen elf Treffer erzielte.

Aber nicht nur für Panknin wird es ein Wiedersehen der besonderen Art, sondern auch für Marc-Abdul Al-Jajeh - einem ehemaligen Mitspieler des Ehekirchener Spielertrainers. Denn auch Al-Jajeh hat inzwischen als Spielertrainer das Sagen. "Über so eine Konstellation haben wir natürlich nicht gesprochen. Aber es ist schon etwas Außergewöhnliches, wenn man sich so wieder begegnet. Ich freue mich jedenfalls darauf, auch wenn nicht mehr allzu viele Fußballer von damals dabei sind. Die Mannschaft hat zwangsläufig ein anderes Gesicht bekommen", sagt Panknin.

Damals, das war Anfang dieses Jahrzehnts. Panknin hatte schon 66 Landesligaspiele (acht Tore) für die Affinger bestritten, als Al-Jajeh geholt wurde. In der Bezirksoberliga Schwaben (2011/12) und in der Bayernliga (2012/13 und 2013/14) kickten die beiden mit kurzer Unterbrechung - Panknin wechselte für kurze Zeit zum TSV Gersthofen - drei Jahre lang zusammen. Danach trennten sich die Wege und die beiden schlugen ein neues Kapitel auf.

Einer, der geblieben und auch heute noch immer als Sportlicher Leiter tätig ist, ist Markus Berchtenbreiter. Er erinnert sich: "Michael war bei uns ein absoluter Leistungsträger und nicht umsonst zweiter Kapitän. Er ging mit Einsatzwillen, Leidenschaft und Kampfgeist voran. Für mich war damals schon absehbar, dass er in das Trainergeschäft einsteigen wird, weil er einfach Fußballsachverstand hat. Wie er die Dinge angepackt hat, das war schon bewundernswert." Berchtenbreiter hält große Stücke auf den 1,76 Meter großen Mittelfeldspieler, der in seinen Augen für die Bezirksliga Schwaben Nord "ein überragender Fußballer" ist.

Beim FC Affing hofft man nicht zuletzt deshalb, dass Panknin auch die dortige erste Mannschaft irgendwann einmal trainieren wird; immerhin hat er noch eine Scharte auszuwetzen, wie Berchtenbreiter süffisant anmerkt. Interimsweise coachten Panknin und Marco Surauer nämlich einmal die Bayernliga-Truppe und die Premiere ging mit einer 1:6-Pleite beim FC Unterföhring gründlich in die Hose. "Er ist der erfolgloseste Trainer der Vereinsgeschichte", scherzt deshalb Berchtenbreiter und meint augenzwinkernd: "Diese Bilanz gilt es, positiver zu gestalten."

Zwei Jahre lang gehörten die Fußballer des FC Affing seinerzeit der Bayernliga Süd an. Es folgten gleich drei Abstiege in Serie, die einhergingen mit vielen Wechseln auf der Kommandobrücke. Erst die Kreisliga wurde zur Endstation; als Vizemeister scheiterte man 2017 in der Relegation an der Rückkehr auf die Bezirksebene. Doch eine Spielzeit später klappte es dann als Meister mit dem Direktaufstieg, und der Start in die neue Saison kann sich sehen lassen: Vier Zähler wurden in den Duellen gegen die Mitaufsteiger TSG Thannhausen (5:3) und den SC Altenmünster (1:1) geholt. "Wir sind mit der Punkteausbeute zufrieden", sagt Berchtenbreiter und erläutert: "Nachdem wir jetzt zwei Jahre lang in der Kreisliga immer vorne mitgespielt haben und die Gejagten waren, ist es für uns dieses Mal eine neue Situation. Wir sind der Underdog und können entspannt an diese Aufgabe herangehen, zumal Ehekirchen für mich ein heißer Favorit auf die Meisterschaft ist."

Die Panknin-Schützlinge erwarten derweil die bislang beste Mannschaft. "Was ich so gehört habe, hat Affing eine spielerisch sehr starke Truppe mit vielen guten Fußballern. Sie sind technisch versiert und über die Außenbahnen ist viel Tempo drin. Das wird auf jeden Fall ein anderes Spiel als bisher, weil ich nicht davon ausgehe, dass sie sich hinten reinstellen, denn Affing hat viel Qualität in der Offensive", sagt der Ehekirchener Coach, der die eigene Erfolgsserie ausbauen will. "Wir sind körperlich fit", sagt er und meint, dass man die Grundvoraussetzung dazu bereits während der Vorbereitung geschaffen habe. Die Trainingsbeteiligung sei nach wie vor gut, alle ziehen voll mit und sind mit Feuereifer bei der Sache. "Darauf lege ich aber auch wert", so Panknin.