Joshofen
Die letzte Pflichtaufgabe wartet

Tobias Bauer und die SpVgg Joshofen-Bergheim wollen vor "den Wochen der Wahrheit" einen Sieg in Langenmosen holen

12.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:38 Uhr
Zu den Routiniers der SpVgg Joshofen-Bergheim gehört Abwehrchef Markus Fetsch (links, gegen Tobias Kruber vom FC Rennertshofen). −Foto: R. Lüger

Joshofen (DK) Fünf Partin in Serie hat die SpVgg Joshofen-Bergheim aus der Fußball-Kreisklasse Neuburg in den vergangenen Wochen geholt. Mindestens einen sechsten soll es an diesem Samstag noch geben. Der Tabellenzweite ist bei der DJK Langenmosen II (13.30 Uhr) zu Gast - und danach wird's richtig schwer.

Für Joshofens Spielertrainer Tobias Bauer ist das Auswärtsmatch bei der zweiten DJK-Vertretung an diesem Samstag "die letzte Pflichtaufgabe", danach kommen "die Wochen der Wahrheit", wie der 34-Jährige das anschließende Programm bis zum Beginn der Winterpause beschreibt. "Wir müssen danach noch gegen Ried, Klingsmoos und Echsheim antreten. Das sind alles keine leichten Gegner und erst dann wird sich zeigen, wo für uns die Reise hingeht."

Kurios, wie der Spielplan der Kreisklasse auch heuer wieder ist, stehen die Partien gegen den Stadtrivalen aus Ried und den SV Klingsmoos für die Joshofener gleich zweimal auf dem Plan, bevor sich die Teams nach dem 2. Dezember in die wohlverdiente Unterbrechung begeben und sich auf den Hallenfußball vorbereiten. Überhaupt, findet Spielertrainer Bauer, erschwere der Spielplan mit dem 16er-Schlüssel für eine 14er-Liga die Saison. "Du musst immer rumrechnen. Du siehst dich in Schlagdistanz zu einem Gegner und dann merkst du: Der hat ja erst ein Spiel weniger als wir. Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, dass immer zwei Teams pro Wochenende spielfrei sind", sagt Bauer.

Dass er mit seiner Truppe in Runde zwölf dieser Saison bereits am Samstag ran muss, stört dabei weniger. "In meinem Alter ist man es halt gewöhnt, dass immer sonntags gespielt wird. Ich hätte nichts dagegen, öfter mal samstags zu kicken. Und die jungen Spieler auch nicht. Die tendieren zu Samstag, weil sie dann am Abend noch weggehen können", sagt Bauer mit einem Augenzwinkern. Mancher Orts klagen Vereine darüber, dass sie bei Samstagspartien auf Spieler verzichten müssten, weil diese dann noch zu arbeiten hatten. Nicht so bei der SpVgg Joshofen-Bergheim. "Ich kann trotzdem aus dem Vollen schöpfen. Bei uns ist das zum Glück nicht so." Glück habe seine Mannschaft auch, betont Bauer, weil sich bislang kein Spieler verletzt hat. "Der eine oder andere hat kleine Blessuren, aber das ist alles nicht erwähnenswert und hindert keinen am Spielen." Andere Teams hätten da um diese Jahreszeit schon zu kämpfen.

Mit sieben Siegen und zwei Unentschieden bei einer Niederlage haben die Joshofener bislang 23 Punkte gesammelt und stehen derzeit auf Tabellenrang zwei. Spitzenreiter TSG Untermaxfeld hat nur zwei Punkte Vorsprung. Da denkt man an der Nussschütt doch bestimmt ab und zu mal, wie es wäre, in der kommenden Saison in der Kreisliga anzutreten. "Ganz ehrlich? Nein. Die Kreisliga ist bei uns bisher mit noch keiner Silbe erwähnt worden", sagt Spielertrainer Bauer. Was das unmittelbare Ziel betrifft, so zitiert auch der 34-Jährige die gern benutzte Floskel "so lange wie möglich oben dabei" sein zu wollen. "Was anderes funktioniert im Moment auch noch nicht. Die Kreisklasse ist heuer so undurchsichtig. Ich glaube, es wird sich bald eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bilden. Vier oder fünf Teams spielen oben mit, mehr nicht. Unser Ziel muss deshalb noch eine Weile lauten, oben dran zu bleiben. Erst wenn alles ein wenig klarer ist, kann man das bei Bedarf auch noch anders formulieren."

Teamintern scheinen die Voraussetzungen für eine insgesamt sehr erfolgreiche Saison gegeben. Wie Bauer berichtet, sei die Motivation innerhalb der Mannschaft sehr gut. "Die Trainingsbeteiligung ist super, alle ziehen mit und die jungen Spieler sind schon richtig gut aufgenommen", sagt er. Was den aktuellen Gegner aus Langenmosen betrifft, so ist dieser für Bauer schwer einzuschätzen. "Bei Langenmosen II wechseln die Spieler oft. Mal sind mehr von der ersten Mannschaft dabei, mal rekrutieren sie wieder jemanden. Ich bin gespannt, was uns in diesem Auswärtsspiel erwartet."

Sebastian Hofmann