Auszeichnung
Der Ehrenamtsbeauftragte des BfV überreicht die Goldene Raute mit Ähre an den SC Rohrenfels

03.10.2021 | Stand 30.11.2021, 3:50 Uhr
Eine seltene Auszeichnung erhielt der SC Rohrenfels am Sonntag: die Goldene Raute mit Ähre. Der Ehrenamtsberauftragte des BFV Till Hofmann (2. von rechts) übergab die entsprechende Urkunde an den SC Vorsitzenden Stefan Wiedenhofer (2. von links), seinem Stellvertreter Tobias Berger (links) sowie dem Geschäftsführer Mathias Lenk (rechts). −Foto: Bartenschlager

Rohrenfels - Über eine hohe Auszeichnung kann sich der SC Rohrenfels freuen: Am Sonntag überreichte Till Hofmann, der Ehrenamtsbeauftragte des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) für den Fußballkreis Augsburg, die Goldene Raute mit Ähre. Er nutzte dazu die Pause zwischen den Spielen der Reserve und der 1. Mannschaft. Dabei fand Hofmann viele lobende Worte für den 1. Vorsitzenden Stefan Wiedenhofer, dessen Stellvertreter Tobias Berger, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer und Ehrenamtsbeauftragten Mathias Lenk sowie den gesamten 250 Mitglieder umfassenden Verein. Danach wanderte die Urkunde unter dem Applaus der Tribüne in die Hände der Rohrenfelser Funktionäre.

Vor über 20 Jahren begann der BfV mit der Aktion Silberne Raute, erinnerte Hofmann im Gespräch mit unserer Zeitung. "Der Verband wollte zeigen, wie professionell Amateurvereine agieren können." Wer sich für die Raute-Auszeichnung bewirbt, muss in den vier Bereichen Gesundheit und Prävention, Breitensport, Jugendarbeit und Ehrenamt Überdurchschnittliches leisten und verschiedene Vorgaben erfüllen, etwa eine Präventionsmaßnahme durchführen oder sich ausreichend um den Nachwuchs kümmern. Innerhalb von zwölf Monaten muss der Verein in allen genannten Bereichen eine Anzahl von Punkten sammeln. Eine Grundvoraussetzung nannte Hofmann noch: ein vereinseigener Schiedsrichter. "Ohne einen solchen braucht man sich gar nicht erst bewerben", merkt der Ehrenamtsbeauftragte an. "Den ganzen Vorgang muss man sich wie eine Zertifizierung in der Industrie vorstellen - mit einem fundamentalen Unterschied: Diese Arbeit hier wird ehrenamtlich und in der Freizeit geleistet." Die "Raute" in ihren verschiedenen Stufen soll nach den Vorstellungen des BFV eine Wirkung nach innen und nach außen entfalten. Nach innen, um den Mitgliedern zu zeigen, dass ihr Engagement geschätzt wird, nach außen, um auch bei Sponsoren zu punkten und zu überzeugen, dass ihr Geld hier gut angelegt ist.

"Es gibt ehrgeizige Vereine und solche, die das nicht interessiert", führte Hofmann weiter aus. Er freue sich, dass Rohrenfels zur ersten Kategorie zähle. Der Verein hat bereits 2010 die Silberne Raute bekommen. Diese Ehrung muss wiederholt werden, um sich für die nächste Stufe zu qualifizieren: die Goldene Raute. Auch hier ist eine Wiederholung angesagt, will man im Ranking noch weiter nach oben steigen. Das hat der SC nun mit der Goldenen Raute mit Ähre geschafft - auch sie schon zum zweiten Mal. "Man muss also ständig am Ball bleiben; solche Ehrungen sind nicht das Ergebnis einer einzigen Saison", bekräftigte Hofmann. Die Auszeichnung wäre bereits 2020 fällig gewesen - Corona machte aber einen Strich durch die Rechnung.

Nun reiste Till Hofmann eigens nach Rohrenfels, um bei wunderbarem Herbstwetter die Ehrung vorzunehmen. Vorsitzender Stefan Wiedenhofer suchte schon mal ein passendes Plätzchen in der Vereinsgaststätte. Vielleicht muss demnächst noch eine Wand freigeräumt werden. Schluss ist nämlich noch lange nicht: Auf die Rauten folgen die Gütesiegel in verschiedenen Stufen.

DK