Neuburg (DK) Zwischenzeitlich hatte so mancher Fan schon von der Bayernliga geträumt.
Doch das wird wohl Wunschdenken bleiben. Dennoch hat der VfR Neuburg bis Winterpause als Tabellendritter eine beachtliche Hinrunde in der Landesliga Südwest gespielt. Ein Zwischenfazit:
Das erste Saisonspiel im heimischen Brandlstadion gegen den SV Cosmos Aystetten endete für die Mannschaft von Trainer Christian Krzyzanowski (Foto) noch mit einem 2:2. Die Partie sollte der Auftakt zu einer Serie sein, die niemand für möglich gehalten hatte. Denn die folgenden sieben Begegnungen beendete der Liganeuling stets als Sieger und setzte sich an die Spitze. Nach einer kurze Schwächephase folgten vier weitere Siege, durch die sich die Neuburger vom 11. bis einschließlich 13. Spieltag zum zweiten Mal an die Tabellenspitze schossen.
Danach sollten allerdings harte Wochen folgen: Angreifer Ray Bishop verletzte sich und fiel über einen Monat aus, Torjäger Alexander Müller kam berufsbedingt nur noch sporadisch zum Einsatz und Angreifer Marco Friedl lief seiner Form hinterher. Als mit Sebastian Habermeyer auch noch der Führungsspieler ausfiel und auch Ersatzkapitän Daniel Eisenhofer mit Knöchelproblemen passen musste, fehlte dem Team plötzlich der Leitwolf.
Rainer Meisinger und Matthias Riedelsheimer versuchten mit ihrer Erfahrung die entstandenen Lücken zu füllen, waren mit ihren Bemühungen aber nur bedingt erfolgreich. Das schlug sich in den Ergebnissen nieder: Zwischen 29. September und 17. November verloren die die Neuburger fünf von sieben Partien.
Nach und nach wurde das Lazarett aber kleiner und mit Abdel Abou-Khalil kam spät im Jahr ein regionalligaerfahrener Stürmer zum VfR. So fanden die Lila-Weißen für das Kalenderjahr 2018 mit einem 2:1-Sieg gegen den SC Olching und Rang drei noch ein versöhnliches Ende.
Zwölf reguläre Partien und zwei Nachholspiele stehen für den VfR Neuburg vom 2. März bis zum letzten Spieltag am 18. Mai noch auf dem Programm. Mit aktuell neun Punkten Rückstand auf das Spitzenteam aus Landsberg geht die Verfolgungsjagd weiter. Größter Brocken im neuen Jahr ist der Ligaprimus, zu dem die Neuburger am 32. Spieltag reisen. Ob es dann noch für den den Aufstieg reicht, ist indes mehr als offen. Da diverse finanzkräftigere Konkurrenten - anders als der VfR - in der Winterpause personell nachlegen werden, gelten die Neuburger im Kampf um die Plätze ganz vorne als Außenseiter.
Sebastian Hofmann
