Ingolstadt (DK) Deutliche Ansage vom Tabellenführer: Die Keglerinnen der DJK Ingolstadt zeigten nun auch auswärts erstmals in dieser Saison eine rundum überzeugende Leistung und gewannen bei Gut Holz Bruck mit 8:0 bei 3171:2940 Holz.
Nach sieben Spieltagen stehen die Ingolstädterinnen damit ungeschlagen an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Süd.
"Ich war angenehm überrascht, dass keiner unter 500 Holz geblieben ist", meinte DJK-Trainer Roland Benesch, denn wie bereits in den vergangenen Auswärtsspielen war die Bahn für ihn "nicht gut". Es hat sich jedoch ein Lernprozess bei den Ingolstädterinnen in Gang gesetzt, meint Benesch: "Die Mannschaft hat gemerkt, dass es nicht im Vorbeigehen geht. Sie hat gewusst, was auf sie zukommt und den Kampf angenommen. " Das zeigte sich bereits im ersten Durchgang, als Maria Stang und Laura Hager jeweils ihren Punkt holten. "Sie haben in den entscheidenden Phasen besser gekegelt", so Benesch, der sich letztlich über das 511:488 von Stang sowie das 537:477 von Hager freuen durfte.
Im zweiten Durchgang lief es ähnlich: Nadine Stephan hatte unter der Woche zwar unter einer Sprunggelenksverletzung gelitten und so überhaupt nicht trainieren können, holte am Ende jedoch alle Sätze und gewann mit 510:447. "Einstellung und Wille waren da", lobte Benesch.
Carina Überle gewann die ersten beiden Sätze, schwächelte dann etwas im dritten und hat im letzten Durchgang "noch mal Gas gegeben", wie Benesch angesichts 149 Holz meinte. Am Ende holte auch sie mit 522:509 Holz den Punkt, sodass der Sieg für die DJK vor dem letzten Durchgang schon so gut wie sicher war. Das kleine Fragezeichen entsorgten schließlich Raphaela Heinz und Hilde Kummer, die den Sieg "souverän heimgefahren haben", so Benesch. Heinz holte dabei ihren Punkt nach 556:514 Holz, Kummer gestaltete ihre Partie ähnlich solide und gewann mit 535:505.
Am Ende stand so ein "äußerst souveräner Sieg", wie Benesch meinte, der sich besonders über einen Fakt freute: In der gesamten Partie hat die DJK nur drei Satzpunkte abgegeben. "Das ist brutal, das habe ich noch nie erlebt. So deutlich zu gewinnen, ist der Hammer", freute sich Benesch, der aber auch meinte: "Der Gegner war sehr, sehr schwach. "
Das könnte sich bereits am Sonntag (12 Uhr) ändern, wenn die Ingolstädterinnen den viertplatzierten ESC Ulm empfangen. "Wir wollen unsere Leistungen bestätigen", meint Benesch, der aber auch warnt: "Man darf Ulm nicht unterschätzen. "
Marcel Bothe
