Ingolstadt
Meisterfreuden und Abstiegstrauer

Kreisliga: VfB Eichstätt II feiert Titel - TSV Etting muss nach 1:2 gegen den FC Hepberg absteigen

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Jetzt wartet die Bezirksliga: Der VfB Eichstätt II sicherte sich durch ein 3:0 beim FC Gerolfing die Kreisliga-Meisterschaft und den Aufstieg. −Foto: Foto: Traub

Ingolstadt (koi/kvr) Zwei Entscheidungen sind in der Kreisliga 1 Donau/Isar gefallen: Nach einer 1:2-Niederlage im Abstiegsduell gegen den FC Hepberg muss der TSV Etting den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten. Der VfB Eichstätt II krönte sich derweil beim 3:0 in Gerolfing zum Meister. Die Hepberger und auch der FC Wackerstein-Dünzing dürfen nach ihren Siegen nun weiter auf ein Happy End hoffen.

FC Hepberg - TSV Etting 2:1 (0:0): Während Etting unbedingt einen Sieg brauchte, um noch eine Chance auf die Abstiegsrelegation zu haben, wollten die Hepberger ihrerseits mit einem Erfolg die Hoffnungen auf den direkten Klassenerhalt am Leben erhalten. Und die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie ihre letzte Chance nutzen wollten. Spielerisch war Etting klar stärker, die Platzherren kamen in den ersten 45 Minuten zu keiner einzigen Torchance. Dass es trotzdem mit dem 0:0 in die Pause ging, hatte der FCH seinem Keeper Farug Lawal zu verdanken, der gleich drei hundertprozentige Chancen des TSV zunichtemachte. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber dann besser ins Spiel. Nach einem Handspiel im Strafraum gab es Elfmeter für Hepberg - doch Ali Erbas nagelte das Spielgerät an die Unterkante der Latte (64.). Nur fünf Minuten später durfte der FCH aber jubeln. Der eingewechselte Benjamin Anikin in seinem ersten Saisonspiel schaltete im Strafraum am schnellsten und traf zum 1:0 (69.). Doch Etting gab sich nicht auf, und nach einem langen Ball war Andreas Tebbe auf und davon und traf aus spitzem Winkel zum 1:1 (78.). Doch fünf Minuten später folgte die entscheidende Szene: FCH-Kapitän Sanser Calik setzte sich im Strafraum durch und passte in die Mitte, wo der eingewechselte Numan Ünlü stand und zum 2:1-Siegtreffer einschob. Kurz darauf sah Hepbergs Abdullahi Usman noch Gelb-Rot (85.), am Endstand änderte das nichts mehr. "Was man am Anfang verpasst, das holt man nicht mehr auf. Die zwei restlichen Spiele wollen wir jetzt noch vernünftig über die Bühne bringen. Wir blicken nach vorn. Dann werden wir in der neuen Saison wieder angreifen", sagte TSV-Abteilungsleiterin Tanja Lange.

FC Gerolfing - VfB Eichstätt II 0:3 (0:0): Da der VfB den direkten Vergleich mit dem Zweitplatzierten aus Gaimersheim gewonnen hat, ist er nach dem 3:0 beim FC Gerolfing und sechs Punkten Vorsprung nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Damit spielt die Eichstätter Regionalliga-Reserve in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga. In Halbzeit eins hielt der FCG gut mit, nach dem Seitenwechsel verwandelte der zur Pause eingewechselte Stefan Laumeyer in der 53. Minute einen Foulelfmeter zum 1:0 für die Gäste. Nach Querpass von Christoph Hollinger erhöhte Patrick Roth auf 2:0 (63.). Den Schlusspunkt setzte Benedikt Vollnhals mit dem 3:0 (67.). "Eine starke Halbzeit reicht im Top-Spiel nicht aus. Ich beglückwünsche meinen Kumpel und Trainerkollegen Max Dörfler und sein Team zur verdienten Meisterschaft", sagte FCG-Coach Andreas Steinberger.

SV Karlshuld - FC Wackerstein-Dünzing 3:4 (2:4): Der SV Karlshuld ist wieder mittendrin im Abstiegskampf - auch dank der Pleite gegen die Wackersteiner, die laut Aussage von FCW-Spielertrainer Daniel Schachtner "bereits in der ersten Halbzeit sechs Tore hätten schießen müssen". Doch der Chancenwucher der Gäste sorgte dafür, dass die Partie spannend blieb - und äußerst unterhaltsam: Schachtner hatte die Gäste in der zwölften Minute in Führung gebracht, nur eine Zeigerumdrehung später legte Martin Kusche das 2:0 nach. Als dann Sebastian Knie auf 3:0 erhöhte (22.), schien die Partie schon entschieden. Doch Max Seitle traf für die Gastgeber zum 1:3 (35.), bevor nur drei Minuten später erneut Schachtner zur Stelle war - 4:1 für Wackerstein (38.). Doch noch vor der Pause verkürzte wieder Seitle auf 2:4 (43.). Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie eng, doch mehr als das 3:4 durch Patrick Palfy war für die Karlshulder trotz ihres Anrennens nicht mehr drin (73.). FCW-Kapitän Marc Strasser sah in der 90. Minute noch Gelb-Roth, auch beim SVK mussten Keeper Tobias Eckl (88.) und David Ibraimovic (90.) vorzeitig zum Duschen.

FC Sandersdorf - Türkischer SV Ingolstadt 2:2 (1:2): "Aufgrund der besseren Chancen für uns wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen", meinte Onur Keskin, Spielertrainer des Türkischen SV. Im Falle eines Sieges hätte der FCS sogar noch rechnerische Chancen auf Rang zwei gehabt, letztlich blieb es aber beim Remis. Boris Manko traf für die Gäste doppelt (20., 36.), für die Gastgeber waren Manuel Recum (29.) und Sandro Rott (55.) erfolgreich.

TSV Gaimersheim - FC Hitzhofen-Oberzell 2:1 (2:1): Der TSV verteidigte durch den 2:1-Erfolg Rang zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Und Gaimersheim erwischte einen guten Start in die Partie: Bereits nach zehn Minuten traf Dennis Volk zum 1:0. In der 24. Minute unterlief dem Hitzhofener Mathias Regler ein unglückliches Eigentor zum 2:0 für den TSV. Doch noch vor der Pause fiel das dritte Tor: Emin Ismaili verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:1-Endstand (32.).

TSV Hohenwart - SV Manching II 2:0 (1:0): "Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft", sagte TSV-Interimstrainer Tobias Distl: "Jeder Einzelne hat sich wieder hundertprozentig an unseren Masterplan gehalten, gerade in der Defensive haben wir diesmal eine phänomenale Leistung abgeliefert." Bereits in der 13. Minute ging der TSV in Führung. Als Torschütze durfte sich Tobias Birgmeir feiern lassen, der nach einem Foul von Jonas Prawda an Manuel Haslauer die Verantwortung übernahm und den fälligen Elfmeter eiskalt zum 1:0 verwandelte. Die Manchinger hatten in der Folgezeit deutlich mehr von der Partie - und besaßen auch eine Vielzahl an herausragenden Chancen. Aber entweder scheiterten die Gäste am eigenen Unvermögen oder es kam eine gewisse Portion Pech bei ihnen dazu. Ein spektakulärer Seitfallzieher von Christopher Haas klatschte beispielsweise nur an die Querlatte (30.). Besser machte es der TSV, als er kurz nach dem Seitenwechsel einen zweiten, diesmal umstrittenen Elfmeter zugesprochen bekam. Birgmeir verwandelte erneut souverän (48.). Der TSV brachte den Sieg letztlich über die Zeit.

TSV Baar-Ebenhausen - DJK Ingolstadt 1:2 (1:1): "Die Niederlage ist zwar verdient, aber trotzdem bitter für uns", erklärte TSV-Abteilungsleiter Jürgen Mayer. Leon Hagen brachte den Außenseiter früh in Führung, als er nach fünf Minuten per Kopf den herauseilenden DJK-Keeper Raphael Schubert überraschte. Nach einem Eckball kam die DJK zum Ausgleich: Der Ball wurde am kurzen Pfosten verlängert, in der Mitte schob Bastian Wagner mit der Hacke ein (20.). In der Folgezeit bestimmten die Gäste das Geschehen, ließen einige gute Chancen aber liegen. Eine zweite Standardsituation entschied schließlich das Spiel: Guilherme De Oliveira Sabiao jagte einen Freistoß aus 25 Metern in den Knick (82.). "Respekt an den Gegner, der unglaublich gekämpft hat. Es war aber auch eher ein schlechtes Spiel von uns und der Sieg eher glücklich", bilanzierte DJK-Coach Michael Dittenhauser.