Ingolstadt
MTV und HG: Eine Fusion gelang nie

04.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:37 Uhr

Ingolstadt - Es ist einige Zeit her, dass die beiden größten Ingolstädter Handballvereine zuletzt bewusst aufeinander zugingen und zahlreiche Spieler zwischen beiden Klubs ausgetauscht wurden.

Im Vorfeld der Saison 2012/13 macht sogar das Wort "Fusion" die Runde, auch wenn die Verantwortlichen - im Nachhinein zu Recht - das für verfrüht hielten. "Das ist nicht mehr als eine lose Kooperation", erklärte MTV-Präsident Gerhard Bonschap seinerzeit, während HG-Vorstand Peter Geier aus seiner Vision vom leistungsorientierten Handball und der Hoffnung auf eine Bündelung der vorhandenen Kräfte keinen Hehl machte: "Es gibt Synergien, die wir nutzen müssen. Das Ziel ist, sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich in den leistungsorientierten Bereich zu kommen. "

In einem ersten Schritt wechselten sechs HG-Spieler zum Bezirksoberliga-Team des MTV, im Gegenzug schlossen sich Akteure der Lilaweißen der Handballgemeinschaft an, die gerade erst in Bezirksliga abgestiegen war. Im Mädchen- und Frauenbereich verständigte man sich auf gemeinsame Trainingsgruppen unter der Regie der HG, die damals als Landesligist sportlich die Nase vorn hatte.

Zu einer tatsächlichen Verschmelzung der beiden Klubs kam es aber nie. Maßgeblich durch den Wechsel in der Abteilungsführung begann der MTV ab 2016 vielmehr gerade im Männerbereich vor allem seine eigenen Ambitionen voranzutreiben. Initiiert von Abteilungsleiter Norbert Hartmann sollte die "Vision 2020" die Lilaweißen bis in die 3. Liga führen. Ein Vorhaben, für das sich in den Folgejahren allerdings immer weniger Personen in und um die Abteilung begeistern konnten. 2019 musste die zweite Herrenmannschaft abgemeldet werden, Mitte dieses Jahres kam für die MTV-Herren, die immer noch in der Landesliga spielten, das komplette Aus. Die HG-Männer spielen derweil in der Bezirksoberliga , die Frauen in der Landesliga.

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