Ingolstadt
Kompromissloser Kurzarbeiter

Ingolstädter Box-Profi Bylygbashi feiert K.-o.-Sieg beim Comeback - und hat Appetit auf mehr

08.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:54 Uhr
Krachende Rechte: Bereits in der ersten Runde schickte Granit Bylygbashi (links) seinen Gegner Mykyta Trubchanin auf die Bretter. −Foto: Dursun

Ingolstadt (DK) Das vergangene halbe Jahr ist es um Granit "Stein" Bylygbashi eher ruhig geblieben.

Doch der Ingolstädter Box-Profi war alles andere als untätig - im Gegenteil. Am vergangenen Wochenende feierte der 25-Jährige nun sein Comeback im Ring. Dabei lief es fast schon "zu gut", wie Bylygbashi unserer Zeitung berichtete.

"Es hätten schon zwei, drei Runden mehr sein dürfen", sagt Bylygbashi und lacht. Der 25-Jährige spielt damit auf seinen jüngsten Auftritt an, bei dem er als Kurzarbeiter glänzte. Denn sein Halbschwergewichtsduell gegen den Ukrainer Mykyta Trubchanin am vergangenen Samstag in Wangen im Allgäu hatte kaum begonnen - da war es auch schon wieder vorbei. Bereits in der ersten Runde schickte Bylygbashi seinen deutlich größeren Kontrahenten mit einer krachenden Rechten auf die Bretter. Der Ukrainer erholte sich nicht mehr vom Niederschlag, der K. -o. -Sieg des Ingolstädters stand damit fest.

"Ich hätte den Zuschauern gern noch ein bisschen mehr gezeigt. Aber ich bin auch froh, weil ich die Vorgaben meines Trainers perfekt umsetzen konnte", sagt der 25-Jährige. Vier Monate lang hatte sich Bylygbashi mit seinen Trainern Alexander Haan in Augsburg und Ramil Fatullaew in Ingolstadt auf den Kampf vorbereitet. "Es ist immer schwierig, weil ich ständig zwischen Augsburg und Ingolstadt gependelt bin und meine Familie kaum gesehen habe. Ohne die Unterstützung meiner Frau könnte ich das alles nicht machen", sagt Bylygbashi, dessen Zwillinge in diesem Monat ein Jahr alt werden.

Nach dem erfolgreichen Comeback schmiedet der Ingolstädter nun große Pläne. In den vergangenen Monaten hat er ein siebenköpfiges Team um sich versammelt - das "Team Stein". Der Termin für den nächsten Kampf steht ebenfalls fest: Bylygbashi wird am 15. Dezember in Kühbach in den Ring steigen. Aktuell laufen die Verhandlungen mit dem Veranstalter - unter Umständen erhält der Ingolstädter dann bereits die Chance, um einen Titel zu kämpfen.

Sein Traum ist nach wie vor ein Kampf in Ingolstadt. "Und dieser Traum rückt immer näher", sagt Bylygbashi, der seiner Karriere noch einmal richtig Schwung verleihen will. Dazu gehören nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch "das ganze Drumherum wie eine neue Website, Videos, soziale Medien. Das möchte ich professionell aufziehen", sagt der 25-Jährige.

Die Wahrheit liegt aber natürlich am Ende im Ring. Und da sieht Bylygbashi sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. "Ich kann noch viel besser werden, das werde ich beweisen. "

Anton Kostudis