Ingolstadt - Der Bayerische Handball-Verband (BHV) hat auf die anhaltenden Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise reagiert und den Spielbetrieb im Erwachsenenbereich beendet.
Damit folgt der BHV den Empfehlungen des Deutschen Handballbunds (DHB), nur neue Empfehlungen könnten die Entscheidung des BHV abändern.
Vor zwei Wochen hatte der DHB allen Landesverbänden empfohlen, den seit dem 12. März ausgesetzten Spielbetrieb für die Saison 2019/20 zu beenden. Eine weitere Empfehlung: Die Spielzeit ohne Absteiger, aber mit Aufsteigern zu werten. Dieser Empfehlung hat sich der BHV nun angeschlossen. "Die Saison 2019/2020 aller Spielklassen der Männer und Frauen wird am Tag nach dem Bundesratsbeschluss beendet", heißt es in einer Verbandsmitteilung.
Dieser Beschluss wird bis zum 20. April erwartet, derzeit werden die Stellungnahmen der verschiedenen Gremien per Umlaufverfahren eingeholt. Der BHV betont aber auch, dass seine Entscheidung geändert würde, sollte sich der DHB-Bundesrat anderweitig entscheiden. Davon ist aber nicht auszugehen.
Nach derzeitigem Stand wird die Saison 2019/20 also vorzeitig beendet und gewertet. Absteiger soll es keine geben. Wie genau mit Meisterschaften und vor allem Aufstiegen umgegangen wird, ist derzeit aber noch unklar. Bis spätestens zum 30. April will der Verband diesbezüglich eine Entscheidung verkünden.
Die meisten Vereine aus der Region dürften davon allerdings nicht betroffen sein. In der Landesliga befinden sich die Männer des MTV Ingolstadt und die Frauen der HG Ingolstadt im Tabellenmittelfeld. Auch die beiden Männerteams der HG Ingolstadt sind in der Bezirksoberliga und der Bezirksklasse nicht in der Nähe der Aufstiegsränge. Das gilt auch für die Bezirksklassen-Mannschaften des TSV Gaimersheim und der DJK Ingolstadt bei den Männern, sowie für den MTV und die DJK Ingolstadt bei den Frauen.
Einen Profiteur dieser Regelung gibt es allerdings. Die Zweite Frauenmannschaft der HG Ingolstadt befindet sich in der Bezirksoberliga abgeschlagen mit nur zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Das Erreichen der Nicht-Abstiegsränge wäre rechnerisch nicht möglich gewesen. Nun dürfen die Schanzerinnen aber in der Liga bleiben. Ein freiwilliger Abstieg ist laut BHV-Mitteilung aber möglich.
cmi
