Ingolstadt
"Das wurmt mich bis heute"

2. Bundesliga: Frauen des FCI starten gegen Frankfurt in die Restrunde - Trainer Ziegler warnt vor dem Tabellenletzten

21.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:49 Uhr
Sabine Kaczynski

Ingolstadt - Die Winterpause ist vorbei, Vorbereitung und Testspiele sind absolviert, nun beginnt in der 2. Bundesliga mit der Partie gegen Schlusslicht 1.FFC Frankfurt II am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr, Audi Sportpark, Kunstrasenplatz) wieder der Ernst der Liga für die Frauen des FC Ingolstadt.

 

Trainer Alexander Ziegler hatte gehofft, nach der Verletztenmisere in der Vorrunde zum Pflichtspielauftakt wieder alle Akteure an Bord zu haben, doch mit Andrea Heigl und Anna-Maria Buckel muss er weiterhin auf zwei wichtige Stammspielerinnen verzichten. Mit der Vorbereitung ist der Coach der Schanzerinnen dabei nur teilweise zufrieden: "Viele Dinge haben meine Mädels richtig gut gemacht. Aber wir haben eine Menge Spielerinnen, die arbeiten oder im Studium eingespannt sind. Daher können wir taktische Abläufe nicht so trainieren, wie wir es uns wünschen. "

FCI-Kapitänin Ramona Maier findet die Phase vor den Pflichtspielen vor allem wichtig, um mit der Mannschaft möglichst viele Dinge auszuprobieren: "Wir haben die Zeit genutzt, um Taktik-, Freistoß- oder Eckball-Varianten zu trainieren. Aber es gab auch Team-Events wie ein "Lasertag"-Spiel oder ein gemeinsames Abendessen, um vor allem unseren beiden Neuzugänge Anna Junge und Amelie Thöle den Einstieg zu erleichtern und sie auch abseits des Platzes kennenzulernen. Letztendlich können wir mit dem 6:2-Sieg gegen Forstern im letzten Testspiel auch mit einem positiven Gefühl in die Liga starten", fasst die Stürmerin die Vorbereitung zusammen.

Auch ihr Trainer blickt optimistisch auf die anstehende Begegnung am Sonntag: "Es wird ein wichtiges, aber sicher nicht das entscheidende Spiel. Natürlich wird es - je nach Ergebnis - die Richtung vorgeben, wo es danach hingeht. Aber meine Mannschaft bringt eine tolle Qualität und viel Teamspirit mit, das stimmt mich positiv. " Tatsächlich könnten die Partie gegen das Tabellenschlusslicht Frankfurt und das darauffolgende Spiel gegen den Liga-Zwölften Arminia Bielefeld (1. März, 11 Uhr) bereits wegweisend für die Ingolstädter sein. Denn mit zwei Siegen würden die FCI-Frauen ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen und wichtige Punkte für das Saisonziel Klassenerhalt sammeln. Lässt man die Zähler jedoch liegen, droht in der engen Tabelle ein Absturz Richtung Abstiegszone.

Mit dem 1. FFC Frankfurt II haben die Schanzerinnen noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel hatten sie bis kurz vor Schluss geführt und mussten doch noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. "Das wurmt mich bis heute", gibt Ziegler zu und Maier ergänzt: "Wir hatten von dieser Begegnung mehr erhofft als einen Punkt und hätten eigentlich gewinnen müssen. Deshalb wollen wir diesmal unbedingt einen Sieg. Die Vorfreude auf das Spiel ist riesig. "

Die Hessen belegen derzeit den letzten Tabellenplatz, stehen daher noch mehr unter Zugzwang als die Ingolstädter, die Rang sieben innehaben: "Frankfurt hat in der Winterpause sicherlich hart gearbeitet, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen", warnt daher die Kapitänin.

In der Tat haben die Frankfurterinnen vier ihrer fünf Testspiele gewonnen, zudem sind verschiedene Ausfälle wieder an Bord. "Wir sind bereit für die Mission Klassenerhalt und werden alles in die Waagschale werfen, um mit einem Sieg in die Restsaison zu starten", wird FFC-Trainerin Kim Kulig, die mit ihrem Team "mutig und mit Selbstvertrauen" auftreten will, auf der Website des Vereins zitiert.

Zieglers Schlachtplan für die Partie steht: "Wir wissen, welche Qualität wir in der Offensive haben", meint der Coach auch mit Blick auf seine Top-Torjägerin Maier, die bereits neunmal für die Schanzer getroffen hat. "Dennoch liegt unser Hauptaugenmerk zunächst darauf, in der Defensive sicher zu stehen und nichts zuzulassen. Wir haben unser Ziel vor Augen und wollen die drei Punkte in Ingolstadt behalten", lautet die Kampfansage der Schanzerinnen.

DK

 

Sabine Kaczynski