Manching
"Das ist ein Big-Point-Spiel"

Bezirksliga: SVM-Trainer Stegmeier hofft gegen Palzing auf Befreiungsschlag - Türkisch SV reist zum Spitzenreiter

07.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:21 Uhr
Antreiber: Trainer Florian Stegmeier fordert von seinem Team gegen Ampertal Palzing ein Erfolgserlebnis. Für seinen SV Manching geht es darum, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. −Foto: Rimmelspacher

Manching/Ingolstadt (DK) Die wichtigste Nachricht vorne weg: Der Fußballplatz in Manching ist nach der unsachgemäßen Bearbeitung vor rund zwei Wochen wieder bespielbar.

Deshalb steht dem Duell der Grünhemden in der Bezirksliga Oberbayern Nord gegen den SV Ampertal Palzing morgen (14.30 Uhr) nichts im Weg. Zur gleichen Zeit empfängt Spitzenreiter TSV Eching Ligaschlusslicht Türkisch SV Ingolstadt.

nSV Manching - SV Ampertal Palzing (Samstag, 14.30 Uhr): Drei Niederlagen ohne einen eigenen Treffer und drei Unentschieden. Das ist die jüngste Bilanz des SV Ampertal Palzing. Bei den Pleiten gegen Feldmoching (0:1) und Kammerberg (1:2) fehlte nicht viel. Bisweilen hatte der SVA das Glück nicht auf seiner Seite. Dass sie als Aufsteiger mithalten und sogar gegen die Großen der Liga bestehen können, zeigte das Team vom Trainer Sepp Summerer, beim 1:1 gegen Tabellenführer TSV Eching und beim 2:2 gegen den Dritten FC SpFr. Schwaig. SVM-Coach Florian Stegmeier hofft indes, dass seine Mannschaft durch das 4:1 in Rohrbach, bei dem er taktisch und personell ein paar Änderungen vorgenommen hatte, den Glauben an die eigene Stärke zurückgewonnen hat. "Es ist ganz wichtig, dass wir jetzt nachlegen. Dann wird es wieder ein bisschen ruhiger", betont der Trainer. Wieder zum Kader gehören der zuletzt krankheitsbedingt verhinderte Johann Rybalko und Urlauber Gürel Sezer. Das ist auch gut so: denn die auswärtsstarken Ampertaler holten 15 ihrer insgesamt 16 Punkte auf fremdem Terrain. Angesichts dessen sollten die Manchinger im Kellerduell gegen den Tabellen-14. mehr als gewarnt sein - zumal das Stegmeier-Team zuhause nicht gerade eine Macht ist. In sieben Spielen gab es bisher erst sieben Zähler. "Das ist ein Big-Point-Spiel. Der Bedeutung sind wir uns alle bewusst. Der Sieg gegen Rohrbach ist nur etwas wert, wenn wir auch gegen einen direkten Konkurrenten einen Sieg einfahren", stellt Stegmeier klar. Einen Sieg vorausgesetzt, würde seine Elf mit dann 25 Punkten den Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz auf neun Zähler ausbauen. Und schließlich hat man ja auch noch das Nachholspiel gegen den VfB Eichstätt in der Hinterhand. Die Partie ist inzwischen vom Bayerischen Fußballverband für Samstag, 30. November (14 Uhr) angesetzt worden. "Der Platz ist mittlerweile wieder in einem ordentlichen Zustand. Die Gemeinde hat das Spielfeld in der vergangenen Woche intensiv behandelt. Dafür gilt ihr ein großes Dankeschön", berichtet Cenker Oguz. Einer Austragung der in diesem Kalenderjahr noch insgesamt drei stattfindenden Heimspiele steht somit vorhersehbar nichts mehr im Weg. "Jetzt muss nur noch der Wettergott mitspielen", sagt Oguz mit einem Schmunzeln. .

nTSV Eching - Türkisch SV Ingolstadt (Samstag, 14.30 Uhr): Gegensätzlicher könnten die Vorzeichen nicht sein. Die Hausherren grüßen mit drei Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten FC Moosinning von der Tabellenspitze und peilen nach drei Jahren auf Bezirksebene die Rückkehr in die Landesliga an, die Gäste zieren abgeschlagen das Tabellenende und können schon wieder für die Kreisliga planen. Das Heimteam um Trainer Gerhard Lösch ging so oft wie keine andere Mannschaft als Sieger vom Platz: elf Partien konnten gewonnen werden. Dreimal teilte man sich mit dem Gegner die Punkte und drei Spiele wurden verloren. Alle Niederlagen kassierte der TSV auswärts. Zuhause mussten sich die Echinger dagegen in dieser Spielzeit noch nicht geschlagen geben; die letzte Niederlage vor heimischem Publikum liegt schon ein halbes Jahr zurück (0:1 am 11. Mai gegen den VfB Eichstätt). Darüber hinaus stellt der Vorjahresfünfte mit 50 Toren den treffsichersten Sturm - und das, obwohl sie das Hinspiel gegen die Ingolstädter Türken nur mit 3:0 gewonnen hatten. "Wir wollen uns auch jetzt im Rückspiel so gut wie möglich aus der Affäre ziehen", sagt der Ingolstädter Spielertrainer Daniel Hagen und meint: "Es müsste allerdings schon sehr viel zusammenkommen, damit wir überhaupt eine kleine Chance haben. Eching hat richtig viel Qualität in der Mannschaft und steht zurecht ganz oben. "

Ein klein wenig Mut dürfte dem Coach der Ingolstädter Türken aber vielleicht ein Spiel aus der Bayernliga Süd machen: da kam nämlich in der Vorwoche der souveräne Tabellenführer FC Pipinsried - nach zuvor 14 Siegen am Stück - gegen das Schlusslicht TSV Schwaben Augsburg um den neuen Trainer Halil Altintop nicht über ein 1:1 hinaus. So stark scheint der TSV Eching derzeit ohnehin nicht zu sein. Das 1:1 gegen den Tabellen-14. SV Ampertal Palzing und eine 2:4-Niederlage gegen Elfplatzierten FC Alte-Haide DSC München sind der beste Beweis, dass auch Kellerkinder den hohen Favoriten ins Stolpern bringen können. Daran sollten die Mannen um Torwart und Spielführer Bilal Gürle glauben.

Norbert Dengler