Fußball - Kreisklasse 2
Das Quartett an der Spitze gibt sich keine Blöße

Nach Siegen von Hundszell, Scheyern, dem Türk SV Pfaffenhofen und Zuchering bleibt das Aufstiegsrennen völlig offen

02.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:07 Uhr
Kaum zu halten: Zucherings Doppeltorschütze Leander Friedl (links) vor dem Ilmmünsterer Marcel Buchmann. −Foto: Stolle

Ingolstadt - Der Aufstiegskampf in der Kreisklasse 2 Donau/Isar bleibt spannend.

Am 23. Spieltag gewannen neben Spitzenreiter SV Hundszell (50 Punkte) auch die Verfolger ST Scheyern (49), Türk SV Pfaffenhofen (48) und der SV Zuchering (46) jeweils ihre Spiele. Hundszell hat jedoch bereits ein Spiel mehr absolviert.

BC Uttenhofen - SV Hundszell 1:3 (1:2): Bereits nach zwei Minuten stolperte ein Hundszeller Verteidiger und Boran Aydin schoss alleine vor dem Tor zum 1:0 ein. "Das war nicht optimal, danach haben wir den Ball aber gut laufen lassen und dominiert", sagte Hundszells Spielertrainer Tim Liesegang. Nach zehn Minuten flankte Marcel Nicht, Linus Appel traf mit einer Direktabnahme zum 1:1. Nach 18 Minuten brachte Lukas Conradi einen langen Ball in die Spitze, Leon Drees zog in Robben-Manier in die Mitte und traf zum 2:1 für die Gäste. Gegen Ende der Partie musste Appel (89.) den Ball nur noch ins leere Tor zum 3:1 schieben, nachdem Uttenhofen ausgekontert wurde. "Das 3:1 war lange überfällig. Uttenhofen hat man angemerkt, dass es bei ihnen nicht mehr um viel ging", sagte Liesegang. Der BCU hatte zwei weitere gute Szenen, Alex Pfoser (8.) und Lukas Gremminger (34.) trafen aber nur Pfosten und Latte. "Leider hatten wir neun Ausfälle zu beklagen", merkte BCU-Spielertrainer Claudio Maritato an.

SV Ilmmünster - SV Zuchering 0:4 (0:2): Zuchering bleibt den Spitzenteams der Liga auf den Fersen, Ilmmünster hatte nicht die Mittel, um sich zu wehren. Leander Friedl nach Pass von Spielertrainer Stefan Hoffmann (22.) und Felix Held aus spitzem Winkel (41.) nutzten die Druckphase des SVZ zu zwei Toren. Gegen Ende der Partie machte Friedl (86.) nach Vorlage von Klingebiel alles klar. Melih Senterzis' (89.) Freistoßflanke segelte kurz darauf zum 4:0-Endstand ins Tor. "Es war großteils ein hektisches Spiel, aber insgesamt ein solider Auftritt von uns, obwohl wir den ein oder anderen Fehler dabei hatten. Auch an der Höhe des Erfolges gibt es nichts auszusetzen, vor allem weil wir noch einen Elfmeter verschossen haben", sagte SVZ-Trainer Hoffmann. Der SVI ist seit sechs Partien sieglos und steckt als Elfter mitten im Abstiegskampf.

FC Schweitenkirchen - ST Scheyern 0:6 (0:3): Bereits zur Pause lag Scheyern klar auf Siegeskurs, die Gäste führten mit 3:0. "Wir müssen gnadenlos anerkennen, dass Scheyern der verdiente Sieger war. Bis auf eine gute Chance von Florian Bauer (43.) und einzelne Abschlüsse von Christopher Schindler und Moritz Schapfl ging nach vorne kaum etwas", sagte Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran. Für die schwarz-gelben Gäste, die sich immer mehr in Richtung Aufstieg bewegen und in sensationeller Form sind, trafen sechs verschiedene Torschützen: Mitchel Fischer (8.), Thomas Thurner (11.), Lucas Grella (37.), Lukas Zeitler (67.), Florian Wirsching (73.) und Tobias Poppe (89.) waren erfolgreich. Mit 64 Treffern hat der STS den zweitbesten Angriff, die Defensive ist mit nur 26 Gegentoren die stärkste der Klasse.

TSV Wolnzach - Türkischer SV Pfaffenhofen 2:3 (2:3): Auf Wolnzachs Trainingsplatz tat sich der Türkische SV Pfaffenhofen sehr schwer. "Der Rasen war in einem schlechten Zustand. Das war wahrscheinlich die Taktik der Wolnzacher, es uns auf dem engen Platz schwer zu machen. Letztendlich ging der Sieg aber in Ordnung", freute sich Pfaffenhofens Abteilungsleiter Enes Bilaloglu. Während Wolnzach immer wieder mit langen Bällen gefährlich war, konnte sich der Türkische SV trotz der Platzverhältnisse immer wieder durchkombinieren. Einen Steilpass nutzte Aleksandar Kaurin (10.) zum 1:0 für Pfaffenhofen, Dominik Fischer (16.) blieb dann alleine vor dem Tor ruhig und schob zum 1:1 ein. Pfaffenhofen ging durch ein Eigentor (33.) mit 2:1 in Führung, Abdulhamit Zorlu (41.) traf mit einem satten Schuss zum 3:1. Ayhan Kara Idris (44.) machte alleine vor dem Tor das 2:3. "Wir waren die bessere Mannschaft und haben viel zu viele Chancen liegengelassen. Hinten haben wir den Gegner eingeladen", haderte TSV-Trainer Florian Flicker.

TSV Rohrbach II - TSV Reichertshofen 2:1 (1:1): Rohrbach II feierte einen extrem wichtigen Erfolg, Reichertshofen verpasste den Befreiungsschlag. "Wir haben unsere Chance gewahrt und sind noch am Leben", freute sich Rohrbachs Trainer Christoph Seiler. Daniel Rückert (13.) traf nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus zum 1:0 für das Heimteam. "Danach fiel das Kacktor des Jahres. Unser Torhüter hat den gegnerischen Stürmer angeschossen und der Ball kullerte ins Tor", musste Seiler schmunzeln. Reichertshofens Toorialay Ali Zada (38.) war der glückliche Torschütze. Nach vielen Chancen auf beiden Seiten war es Matthias Kaindl, der nach 79 Minuten eine Flanke vom eingewechselten Leon Lorenz zum Siegtreffer nutzte.

TSV Lichtenau - FC Tegernbach 3:0 (1:0): Manuel Graswald (33.) eröffnete den Torreigen für Lichtenau, als er von Lorenz Schweiger bedient wurde und im Strafraum aus der Drehung traf. "Da hätten wir eigentlich schon 2:0 oder 3:0 führen müssen. Wir hatten sehr viele Gelegenheiten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns Tegernbachs Spielweise dann etwas eingeschläfert und wir haben uns angepasst", erklärte Lichtenaus Spielertrainer Bastian Blabl. Gegen Ende hin drehte seine Elf wieder auf, Boris Manko (81.) traf per sehenswertem Lupfer. Mentor Haliti (88.) machte aus dem Gewühl heraus das 3:0. "Das war keine gute Leistung, das Ergebnis geht absolut in Ordnung. Pech hatten wir allerdings, als Fabian Sachse in der 80. Minute nach einem Missverständnis der Gegner nur den Pfosten traf", fasste es Stefan Mair, Stürmer und Abteilungsleiter Tegernbachs zusammen.

SV Karlskron - FC Geisenfeld 0:1 (0:0): "Es war ein unverdienter Sieg, aber Pech hatten wir in dieser Saison schon genug. Und unser Team hat inzwischen eine überragende Mentalität", freute sich FCG-Sprecher Matthias Gabler. Beim einzigen Treffer des Tages war Maximilian Fleig (67.) der glückliche Torschütze. Eine Kopfball-Bogenlampe von Filip Krajnic wurde auf der Linie vom Torhüter geklärt, doch Fleig staubte ab. Bester Mann der Geisenfelder war Torhüter Alexander Adamiok, der in beiden Hälften eine Vielzahl an Chancen abwehrte. "Das war brutal. Wir waren so oft frei vor dem Tor. Leider lief es wie so oft: Wenn man seine Chancen nicht nutzt, bekommt man ein ärgerliches Standardgegentor", sagte SVK-Spielertrainer Patrick Spieler.

DK

Konstantin Flick