Ingolstadt
Anfällige Defensive

Handball: Landesliga-Mannschaft des MTV Ingolstadt holt gegen die HSG Lauf glückliches 28:28

26.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:21 Uhr
Ungewohnte Probleme: Der MTV, mit den Akteure (weiße Trikots, von links) Dino Sabljakovic, Matei Serban und Andrei Macovei kann im Regelfall auf seine gute Defensive bauen. In der Partie gegen Lauf zeigten sich die Ingolstädter jedoch überraschend anfällig. −Foto: Rimmelspacher/Archiv

Ingolstadt (heu) Ein glückliches 28:28(11:15)-Unentschieden erreichten die Landesliga-Handballer des MTV Ingolstadt beim Heimspiel gegen den Tabellendritten HSG Lauf/Heroldsberg. Die Gäste bezeichneten zwar die Lilaweißen mit ihrem körperbetonten Spiel im Vorfeld als Angstgegner, zeigten im direkten Vergleich aber wenig Respekt.

Dabei begann das Spiel aus Ingolstädter Sicht durchaus erfolgversprechend. Bis zur 10. Spielminute hatten die Gastgeber nämlich einen 6:4-Vorsprung herausgeworfen. Aber bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich eine Schwäche: Die sonst so sicher stehende Abwehr des MTV agierte nicht so sicher wie zuletzt.

Folgerichtig eroberten die Mittelfranken mehrmals den Ball und gingen in der 15. Minute erstmals durch Tim Meier mit 7:6 in Führung. Adnan Fejzovic im MTV-Tor verhinderte in dieser Phase durch einige gute Paraden Schlimmeres und hielt seine Mannschaft weiter im Spiel. Interimscoach Norbert Hartmann nahm daraufhin eine Auszeit (15.), um sein Team, das manchmal übermotiviert schien, zu beruhigen.

Diese kurze Pause genügte zunächst, denn Matei Serban und Andrei Macovei trafen zum 8:7 (18.). Dann folgte aber ein Nackenschlag für die Ingolstädter, denn Rückraumschütze Dino Sabljakovic musste nach einer Roten Karte vom Feld (18.). Er hatte einen Laufer Gegenspieler beim Tempogegenstoß gefoult. Die Mittelfranken nutzten die Schwächung der Oberbayern und zogen bis zum Seitenwechsel mit 15:11 davon.

In der zweiten Spielhälfte zunächst das gleiche Bild. Die Gastgeber nutzten ihre Chancen zu selten, übten zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr aus und die Gäste trafen nach Belieben. Beim 14:18 (36.) schien schon eine Vorentscheidung gefallen zu sein.

Aber die Ingolstädter zeigten nun Kampfgeist und kamen auf 18:19 (38. Toth Balasz) und 19:20 (41. Andrei Macovei) immer wieder heran. Als Vlad Stoica mit zwei Treffern zum 20:20 (42.) und 21:21 (43.) ausgleichen konnte, schien sich das Blatt zu wenden. Aber wieder konnte die Heimmannschaft zahlreiche Chancen nicht nutzen und die Gäste enteilten auf 22:26 (49.).

Kurz darauf nahm Hartmann nochmals ein Time-Out und seine Mannschaft zeigte nochmals Moral. Tor um Tor holten die Ingolstädter auf und Balasz war es schließlich, der in der 58. Spielminute doch noch den 28:28-Ausgleich erzielen konnte. In den verbleibenden, recht hektischen Schlussminuten glückte keiner der beiden Mannschaften mehr ein Treffer - unter anderem auch, weil Fejzovic im MTV-Tor zweimal großartig parieren konnte.

Hartmann konnte sich aber nach Spielende nicht über die Punkteteilung freuen: "Wieder haben wir zwei Siebenmeter und einige hundertprozentige Chancen vergeben. Auch die Abwehr stand heute nicht so gut. Ich hätte mir heute schon zwei Punkte gewünscht. Am Ende war dieser eine sehr glücklich und vom Spielverlauf her nicht unbedingt zu erwarten. Wir müssen im nächsten Spiel punkten, um nicht auf den Relegationsplatz zurückzufallen."

Auf diesem Rang steht der nächste Gegner, die SG Auerbach/Pegnitz, bei der die Lilaweißen am kommenden Samstag um 18 Uhr antreten.

MTV Ingolstadt: Fejzovic, Neisinger (beide Tor), Balasz (7), Serban (6), Macovei (5), Stoica (4), Dzolic (3), Sabljakovic (2), Benkö (1), Müller, Achhammer, Almasi, Calin, Hackenberg.