Hilpoltstein
Zwischen Futsal-Frust und Titel-Träumen

Zwischenrunde der Hallenmeisterschaft im Fußballkreis Neumarkt/Jura mit Hilpoltsteiner Duell und Burggriesbacher Premiere - Seligenporten verzichtet

03.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:16 Uhr
Nicht nur die Sportfreunde Hofstetten (rote Trikots) haben es als Gruppensieger der Vorrunde in die Zwischenrunde geschafft, sondern auch die DJK Burggriesbach/Obermässing (weiße Trikots) ist nachträglich weitergekommen. Während die Hofstettener am Sonntag in Weißenburg antreten, spielen die Burggriesbacher am Dreikönigstag in Freystadt. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein - In der Hans-Hocheder-Halle in Schwabach, in der Landkreishalle in Weißenburg, in der Sporthalle der Mittelschule West in Neumarkt und in der Mehrzweckhalle in Freystadt werden von diesem Samstag bis zum Dreikönigstag die Zwischenrundenturniere der Hallenmeisterschaft im Fußballkreis Neumarkt/Jura ausgetragen.

Doch schon vor dem ersten Anpfiff steht fest, dass das Kreisfinale am 11. Januar in Neumarkt ohne das beste Team aus unserer Region stattfinden wird.

Der Bayernligist SV Seligenporten hat nämlich seinen Verzicht auf die Teilnahme an der Zwischenrunde erklärt, wie Kreisspielleiter Markus Hutflesz am Freitag vermeldete. So kommt es zu der kuriosen Situation, dass der Kreisspielleiter mit Ach und Krach noch das Feld der 32 Qualifikanten komplett gebracht hat. Erst vor wenigen Tagen war die DJK Burggriesbach/Obermässing nachgerückt, die es in der Vorrunde nur zum siebten Platz in der Tabelle der Gruppendritten gebracht hatte. Für den SV Seligenporten rückt nun der Letzte dieser Tabelle, nämlich die SpVgg Roth, nach, weil auch der achtplatzierte SC Stirn für die Zwischenrunde abgesagt hat. Zwei Landesligisten, fünf Bezirksligisten, elf Kreisligisten, acht Kreisklassisten und sechs A-Klassisten bilden nun das Feld für die Zwischenrunde.

Aus der Reihe der gesetzten Landes- und Bezirksligisten greift an diesem Sonntag in Weißenburg erstmals der TV Hilpolststein ins Geschehen der diesjährigen Hallenkreismeisterschaft ein. Für TV-Trainer Fabian Schäll ist es allerdings schon eine Weile her, dass er die Hallensaison in vollen Zügen genossen hat. Unter Trainer Karsten Wettberg gewann er mit dem SV Seligenporten sogar einmal den bayerischen Hallentitel - damals aber noch mit Rundumbande. Die jetzige Form des Hallenfußballs begeistert Schäll dagegen nicht. "Da fehlt die Schnelligkeit und die Power. Wir trainieren Futsal zwar regelmäßig, aber unser Augenmerk liegt auf der restlichen Rückrunde im Freien. "

Trotzdem hat die Zwischenrunde einen gewissen Reiz für den TV Hilpoltstein. Denn es kommt dabei zum Stadtduell mit den Sportfreunden Hofstetten, die die Vorrunde als Gruppensieger beendeten. Allerdings müssen die Hofstettener dabei auf ihren zuletzt dreifachen Torschützen Rene Vogt verzichten. "Mir ist aber nicht bange, denn wir haben noch einige gute Spieler in der Hinterhand", sagt Trainer Mathias Berner. "Ich kann nur zehn Spieler mitnehmen, also müssen Leute zu Hause bleiben - so groß ist das Interesse bei uns an der Hallenrunde".

Freilich fiebern auch die Hofstettener dem Duell mit dem TV Hilpoltstein im letzten Gruppenspiel am Sonntag in Weißenburg entgegen. "Das wird besonders interessant, weil einige in der A-Jugend zusammengespielt haben", erklärt Berner.

Gleich eine ganze Reihe von interessanten Duellen wird es dann am Dreikönigstag in der Mehrzweckhalle in Freystadt geben, wo gleich vier Teams aus der Großgemeinde um den Einzug in die Endrunde kämpfen. Als verlustpunktfeier Gruppensieger sorgte schon in der Vorrunde die SG Möning/Rohr für Aufsehen. "Die zwölf Punkte beweisen, dass wir einen guten Lauf haben", sagt Trainer Sascha Wägner, dessen Schützlinge auch schon vor der Hallensaison voll überzeugten und mitten im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisklasse Süd sind. "Auch in der Halle sind meine Spieler voll bei der Sache", sagt Wägner, der in der Vorrunde keine größeren Schwachpunkt erkennen konnte. "Die Abwehr ist solide und der Angriff gefährlich. " Und so rechnet sich die Spielgemeinschaft auch für die Zwischenrundengruppe G einiges aus.

Die DJK Burggriesbach/ Obermässing hat dagegen schon jetzt alle Erwartungen übertroffen. Denn zum ersten Mal überhaupt zog der A-Klassist - wenn auch erst nachträglich - in die Zwischenrunde der Hallenkreismeisterschaft ein. Dass dieser Erfolg dem Verzicht des SV Cronheim zu verdanken ist, spielt für Teamsprecher Sebastian Seemeier keine Rolle. "Wenn man es richtig betrachtet, sind wir verdient weiter. Denn wir waren in der Vorrunde in keinem Spiel schlechter als die Konkurrenz", sagt er. "Die Zwischenrunde ist für uns ein Ereignis und wir werden versuchen, unsere Konkurrenten zu ärgern und möglichst viel Spaß zu haben. "

Parallel zur Zwischenrundengruppe G wird in Freystadt am Montag die Gruppe H ausgetragen, in der es die Hausherren TSV Freystadt und TürkSpor Freystadt mit dem TSV Heideck und der SG Allersberg zu tun bekommen. "Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, das Kreisfinale zu erreichen", sagt Heidecks Trainer Matjaz Klampfer, der mit der Leistung seiner Mannschaft im Vorrundenturnier kurz vor Weihnachten zufrieden war, auch wenn es nur mit etwas Glück zum zweiten Platz reichte. Für die erste sportliche Prüfung im neuen Jahr werden die Heidecker wieder alle Kräfte aufbieten, denn Klampfer hat mit seinem Team viel vor: "Ich wünsche mir insgeheim den Pokal".

Dass auch die SG Allersberg in der Halle durchaus zu beachten ist, hat sie in der Vorrunde unter Beweis gestellt - und zwar vor allem mit ihrer Effektivität. Denn es reichten die Tore von Ebu Yildiz, Erdi Kahve und Peter Ramsauer, um sieben Punkte aus vier Partien zu sammeln. Und das Team von Trainer Marian Hrasche zeigte dabei auch, wie es gelingen kann, einen 1:0-Vorsprung nach einem schnellen Führungstreffer über die restlichen 13 Minuten der 14-minütigen Spielzeit zu verteidigen.

ghi