Wolfstein
Zweifache Auszeichnung für Hofstetten

Sportfreunde bei Kreisliga-Tagung als beste und fairste Fußball-Mannschaft der Kreisklasse Süd geehrt

16.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:48 Uhr
Mit Urkunden, Wimpeln und neuen Spielbällen zeichnet Kreisspielleiter Markus Hutflesz bei der Kreisliga-Tagung die Meister und Fairplay-Gewinner aus. Zweimal Platz eins belegten in der abgelaufenen Saison die SF Hofstetten um Martin Regler (rechts). Sie waren sowohl die beste als auch die fairste Mannschaft in der Kreisklasse Süd. −Foto: Enzmann

Wolfstein (HK) Harmonisch und ohne Zwischenfälle ist die Spielgruppentagung für die Kreisligisten im Fußballkreis Neumarkt/Jura verlaufen.

Gleich doppelt zeichnete Spielleiter Markus Hutflesz bei dem Treffen in Wolfstein die SF Hofstetten aus. Sie waren in der abgelaufenen Saison nicht nur die beste sondern auch die fairste Mannschaft in der Kreisklasse Neumarkt/Jura Süd.

Abgesehen von zwei Nichtantritten zeigte sich Hutflesz mit der abgelaufenen Kreisligasaison sehr zufrieden. Etwas sauer auf stieß ihm eine Absage des SV Penzendorf am letzten Spieltag der Kreisliga Nord. "Warum die Mannschaft nicht in Pölling angetreten ist, kann ich nicht nachvollziehen. " Ansonsten habe es für das Sportgericht nichts Großartiges gegeben. "Rote Karten ja, aber keine schlimmeren Vergehen. " Verbesserungsbedarf sieht Hutflesz beim Thema Liveticker: "Mit dem Tickern war ich gar nicht zufrieden. Jeder Verein muss doch jemanden finden, der diese Aufgabe übernehmen kann. " Nur sechs Vereine kamen auf eine Quote von 100 Prozent. Aus der Kreisliga Süd waren dies die DJK Göggelsbuch und der SV Cronheim. "Bitte bessert euch, die Leute wollen wissen wie viel es auf den anderen Sportplätzen steht. Dieses Thema liegt mir am Herzen", sagte Hutflesz.

Eine angenehme Aufgabe ist für den Kreisspielleiter stets die Auszeichnung der Meister und Sieger der Fairplay-Wertung. Vertreter der vier Kreisklassen-Meister DJK Veitsaurach (Kreisklasse Nord), TSV Feucht (Ost), SF Hofstetten (Süd) und DJK Stopfenheim (West) erhielten von Hutflesz Urkunden und je einen Spielball. Gleich doppelt geehrt wurden die Hofstettener, die in der Kreisklasse Süd auch die Fairplay-Wertung gewannen. In 26 Partien erhielt das Team aus dem Hilpoltsteiner Ortsteil nur 42 gelbe und eine einzige gelb-rote Karte. In der Kreisklasse Nord gewann der SV Barthelmesaurach, im Osten die DJK/SV Berg und im Westen die SG Heidenheim. In der Kreisliga Süd war die DJK Pollenfeld die fairste Mannschaft. In der Nord-Staffel ging diese Auszeichnung an den SV Rasch.

Zufriedenstellend verlaufen ist die Kreisligasaison 2018/19 auch aus Sicht der Schiedsrichter. "Bis auf ein, zwei Ausnahmen gab es nichts zu beanstanden, es gab auch keine Meldungen von Schiedsrichtern. Wir haben gut zusammengearbeitet", sagte Kreisobmann Oliver Johannes, der allerdings nicht nur Lob verteilen konnte. Denn die Nachwuchsprobleme bei den Unparteiischen werden größer und größer und Johannes vermisst die Kooperationsbereitschaft der Vereine, wie er auf der Sitzung verdeutlichte. "Ich habe im Winter vier Vereine angeschrieben, ob wir bei ihnen unseren Neulingslehrgang abhalten dürfen und von keinem einzigen kam eine Antwort, das hat mich sehr frustriert. " Sollten die Vereine nicht mehr Unparteiische ausbilden lassen, könne man in den Kreisligen womöglich schon bald keine Assistenten mehr einsetzen. "Wir wissen nicht, wie lange es noch funktioniert", sagte Johannes, der dann das Wort an seinen Lehrwart Lukas Lang übergab. Er vermittelte den Vertretern in seinem 45-minütigen Vortrag einige zur neuen Saison einsetzenden Regeländerungen. "Sie sind aus Sicht der Fifa nötig, damit das Spiel schneller und fairer wird", sagte Lang.

Zuversichtlich blickt Kreisspielleiter Markus Hutflesz der am Freitag, 9. August, beginnenden Kreisliga-Saison 2019/20 entgegen. Das offizielle Eröffnungsspiel findet allerdings erst am Samstag zwischen dem SV Rasch und der DJK/SV Berg statt. "Die Rascher haben die Fairplay-Wertung gewonnen und sie feiern heuer ihr zehnjähriges Bestehen, darum haben wir ihnen den Zuschlag gegeben", sagte Hutflesz. Spielbeginn ist um 17 Uhr, zuvor stellen sich die einzelnen Mannschaften kurz vor und nennen ihre Ziele. Überwiegend positive Rückmeldung erhielt der Kreisspielleiter für die Einteilung der beiden Kreisligen. "Der Wechsel zurück zu einer Ost- und einer Weststaffel ist insgesamt positiv aufgenommen worden", sagte Hutflesz. Bei der Gestaltung des Spielplans hatten die Vereine auch heuer wieder einige Wünsche, die die Kreisspielleitung auch zum Großteil erfüllen konnte. Irritiert zeigte sich Hutflesz allerdings über die Nachricht eines Vereinsvertreters, dessen Anliegen er nicht nachkommen konnte. Dieser warf Hutflesz daraufhin vor, der Verband würde nicht mit den Vereinen zusammenarbeiten. "Wir sind auch nur Menschen und versuchen immer unser möglichstes", antwortete der Kreisspielleiter und appellierte an die Vereine bei Wünschen auch gegenseitig aufeinander zuzugehen.

Einigkeit herrschte bei der Auf- und Abstiegsregelung: Der Meister steigt selbstverständlich in die Bezirksliga auf, der Vizemeister geht in die Relegation. Sicher absteigen müssen die Tabellenletzten und Vorletzten der beiden Kreisligen. Wie viele Teams in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen müssen, hängt von der Anzahl der Bezirksliga-Absteiger ab. Kommt kein Verein aus der Bezirksliga in den Kreis Neumarkt/Jura, sind der Tabellenelfte und Zwölfte der beiden Kreisligen gerettet. Rutschen einer oder zwei Vereine von oben in die Kreisliga, muss nur der Tabellenzwölfte in die Relegation, sollten es mehr als zwei Absteiger aus dem Bezirk sein, erwischt es auch den Tabellenelften. "Im schlimmsten Fall kämpfen acht Vereine um zwei freie Plätze in der Kreisliga, wir sind aber zuversichtlich die Relegation in zwei Runden durchzubekommen", sagte Hutflesz.

Christoph Enzmann