Freystadt
Stressiger Saisonstart in Badminton-Bundesliga

TSV Freystadt empfängt Wittorf-Neumünster und Trittau - Alle Teams hoffen auf die rechtzeitige Rückkehr ihrer Topspieler

05.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:08 Uhr
Nur ein einziges Spiel verloren hat die für Freystadt startende Estin Kristin Kuuba in der vergangenen Saison. Bezwungen hat sie die für Trittau spielende Indonesierin Priskila Siahaya, die mit ihrem Team am Sonntag in die Freystädter Mehrzweckhalle kommt. −Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Mit zwei Heimspielen im Doppelpack startet der TSV Freystadt an diesem Wochenende in die neue Saison der 1. Badminton-Bundesliga.

Die Oberpfälzer, die in der vergangenen Saison sensationell den sechsten Platz belegten, empfangen mit BW Wittorf-Neumünster und dem TSV Trittau zwei Teams, die die Frey-städter im Vorjahr jeweils hinter sich lassen konnten.

Nun sind es wieder zwei harte Konkurrenten, wenn es um den Klassenerhalt geht. Zumal die beiden Vereine aus dem hohen Norden Deutschlands in der Sommerpause mächtig aufgerüstet haben. Trotzdem sind die Freystädter optimistisch, in starker Besetzung gleich die ersten Punkte einzufahren.

Zum TSV-Kader an diesem Wochenende gehören Kristin Kuuba, Johannes Pistorius, Oliver Roth, Florian Waffler, Hannes Gerberich, Max Flynn sowie die Neuzugänge Leon Seiwald und Serena au Yeong (beide österreichische Nationalspieler), Fee Teng Liew (englische Doppelspezialistin) sowie der ehemalige dänische Weltklassespieler Rasmus Bonde. Dagegen wird der Indonesier Fikri Hadmadi trotz großer Bemühungen auf Freystädter Seite nicht spielen.

Mit Spannung schauen die Freystädter zum Ende dieser diese Woche in Richtung Ukraine. Denn dort spielen Kristin Kuuba, Hannes Gerberich und Leon Seiwald ein internationales Turnier. "Sollten sie sehr weit kommen, wird es kritisch, rechtzeitig nach Freystadt zu kommen", sagt ein besorgter Teammanager Stephan Pistorius und fügt hinzu, "aber auch unsere Gegner haben dort Spieler am Start. " Es bleibt also spannend, wer letztlich an diesem Wochenende in Freystadt aufschlagen wird.

Zunächst spielt das TSV-Team am Samstag ab 16 Uhr gegen Wittorf-Neumünster. Gegen diesen Gegner behielten die Freystädter in der vergangenen Saison zweimal knapp mit 4:3 die Oberhand. Doch mit gleich sieben Neuzugängen hat das Team aus Schleswig-Holstein aufgerüstet. Verstärkt hat man sich im Dameneinzel mit der ungarischen Medaillengewinnerin bei der Jugend-Europameisterschaft, Vivien Sandorhazi. Sie kommt vom Erstliga-Konkurrenten Refrath, konnte dort aber in der vergangenen Saison keinen Satz gegen Freystadts Estin Kristin Kuuba gewinnen. Mit der starken Engländerin Victoria Williams, der belgischen Meisterin Lise Jaques, der Russin Nina Vislova (Bronze-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen 2012) und der Russin Anastasiia Shapovalova kann Wittorf-Neumünster im Damen-Doppel aus dem Vollen schöpfen und man darf gespannt sein, wie sich die jungen TSV-Spielerinnen Lee Feng Liew und Serena Au Yeong schlagen werden.

Auf der Herrenseite spielt bei den Gästen im ersten Herreneinzel der malaiische Ex-Nationalspieler Chong Jee Han, gegen den Leon Seiwald wohl nur Außenseiter ist. Schwer wird es auch für Hannes Gerberich - unabhängig davon, ob er auf Lukas Bednorsch, Sebastian Schöttler oder den Russen Egor Kurdyukov trifft. Offen ist auch die Aufstellung im Herren-Doppel - beim TSV Freystadt wie auch bei Wittorf. Die wahrscheinlichste Variante ist, dass Johannes Pistorius und Max Flynn sowie Oliver Roth und Rasmus Bonde zusammenspielen. Bei Wittorf ist Nationalspieler Bjarne Geis gesetzt. Als Doppelpartner kommen die beiden russischen Routiniers Vitaly Durkin und Nicolai Ukk sowie der Ex-Freystädter Pawel Pietryja aus Polen in Frage.

Am Sonntag ab 15 Uhr folgt dann in der Freystädter Mehrzweckhalle das Spiel gegen den TSV Trittau. Dieses Team verzeichnet sogar noch zwei Neuzugänge mehr als Wittdorf, also neun. In der vergangenen Saison mussten die Oberpfälzer zwei unglückliche Niederlagen gegen Trittau hinnehmen, dessen Trumpfkarten die Damen sind, allen voran die Indonesierin Priskila Siahaya. Gegen sie bezog Kristin Kuuba in der vergangenen Saison ihre einzige Niederlage.

Stark einzuschätzen sind auf Trittauer Seite auch die Türkin Aliye Demirbag und die erst 17-jährige Engländerin Jessica Hopton, Top 25 in der Jugendweltrangliste und U17-Europameisterin. Mit dem Indonesier Ary Trisnanto, dem Engländer Matthew Claire, dem Ungarn Gergely Krausz und Joachim Persson verfügen die Norddeutschen über einen breiten Herrenkader. Im Herreneinzel steht mit dem Neuzugang aus Russland, Sergey Sirant ein echter Topspieler im Trittauer Team. Der 24-jährige Linkshänder ist Mitglied der russischen Nationalmannschaft und immerhin die aktuelle Nummer 73 der Weltrangliste.

Auch der russische Doppelspezialist Kargaev Rodoin ist neu im Team des TSV Trittau. Dennoch sieht der Freystädter Sportwart Tim Bambach seine Mannschaft auch am Sonntag voll konkurrenzfähig.