Rednitzhembach (HK) Familientreffen in Rednitzhembach. Mit Axel Ehrhardt hat eine echte Legende der regionalen Läuferszene am diesjährigen Kunstweglauf teilgenommen. Zum ersten Mal seit 2002 hat der 57-jährige Wahlberliner wieder bei einem Laufereignis im Landkreis Roth die Schuhe geschnürt. Ein Besuch bei seiner Enkelin Greta hat es möglich gemacht.
So konnte in Rednitzhembach ein Bild mit zwei Läufergenerationen entstehen. Ehrhardts Kinder Annika und Sven sind die diesjährigen Sieger der Läufercup-Gesamtwertung. Der Großvater war mit seiner Leistung in Rednitzhembach zufrieden. "44:30 ist altersgemäß", erklärte er. "Aber in der Familie", fügte er hinzu, "halte ich noch immer alle Rekorde." Auch für Rednitzhembach hält er einen Rekord. Er ist immer noch der Schnellste auf der alten Strecke.
Nachdem Sven Ehrhardt mit der Optimalpunktzahl von 160 schon seit August als Sieger des Läufer-Cups feststeht, ging es in Rednitzhembach bei den Männern noch um die Plätze in der Gesamtwertung. Schließlich liefern sich Roland Rigotti vom TSV Neuburg und Stefan Böllet vom TSV Pavelsbach ein Duell um Platz zwei und drei. Entschieden wird der Zweikampf erst beim Silvesterlauf in Pleinfeld. Rigotti konnte die Ausgangsposition dafür allerdings verbessern. Da Böllet in Rednitzhembach nicht antrat, Rigotti aber Zweiter wurde, müsste der Pavelsbacher nun beim Jahresabschluss Vierter werden, um seinen Konkurrenten noch zu verdrängen. Vor der Wertung des Kunstweglaufs hätte dazu am Jahresende Platz fünf gereicht. "Die Zeit ist schlecht, aber die Platzierung ist Klasse", kommentierte Rigotti seinen Auftritt beim Kunstweglauf. Sven Ehrhardt war krankheitsbedingt nicht dabei.
Sieger ist in Rednitzhembach ein geborener Rother geworden, der nun in Fulda lebt und dort offenbar fleißig trainiert. Peter Riccardo Santagati lag fast drei Minuten vor Rigotti. "Ein Superlauf", erklärte er zum Umfeld der Rednitzhembacher Traditionsveranstaltung. Platz drei belegte Michael Gründl aus Hilpoltstein, der für die TSG Roth startet. Auch er liefert sich im Läufer-Cup ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Punktgleich mit dem Vierten Florian Kohlmann von Arriba Göppersdorf rangiert er auf Platz fünf der Gesamtwertung. Sowohl er als auch Kohlmann können noch den Pleinfelder Lauf in die Wertung einbringen. Vierter der Läufercup-Gesamtwertung wird also, wer dort die Nase vorne hat.
Bei den Damen ist die Spannung in der Gesamtwertung völlig raus. Annika Ehrhardt hat es ihrem Bruder gleichgetan und liegt uneinholbar auf Platz eins. In Rednitzhembach belegte sie Platz fünf der Damenwertung. Ihre unmittelbare Verfolgerin Kim Korber vom TV Thalmässing hat den Kunstweglauf mit einer guten halben Minute Vorsprung gewonnen. Zweite wurde Eva Scheu vom Team Memmert. Platz drei ging an Larissa Korn aus Schwabach. Christine Ramsauer aus Allersberg war als dritte der Läufer-Cup-Wertung in Rednitzhembach nicht an den Start gegangen.
Demnach wird sich auch in Pleinfeld nichts mehr ändern an Platz zwei. Kim Korber wird ihn behalten. Mit 60 Punkten liegt sie uneinholbar vor Christine Ramsauer, die 38 Punkte auf ihrem Konto hat. Um Platz drei könnte es in Pleinfeld aber noch einen Dreikampf geben. Auch Larissa Korn aus Schwabach und Christina Schöll vom TV Hilpoltstein haben noch Chancen auf das Podium.
Robert Schmitt
