Höbing
SV Höbing überrascht in Bayernliga

Luftgewehrschützen haben Klassenerhalt nach 3:2-Sieg gegen Bergrheinfeld fast sicher - Derbyniederlage gegen Hilpoltstein

04.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:51 Uhr
Sticht wieder einmal heraus: Höbings Christian Wehner überzeugt gegen Bergrheinfeld und Hilpoltstein mit 388 und 392 Ringen. Dabei liegt er in seinen beiden Duellen sogar zeitweise zurück, beweist am Ende aber Nervenstärke und holt zwei Einzelsiege. −Foto: Enzmann

Höbing (HK) Einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Bayernliga Nord-West haben die Luftgewehrschützen des SV Höbing gemacht. Das Team aus dem Gredinger Ortsteil bezwang am Sonntag überraschend den Tabellendritten Bergrheinfeld mit 3:2 und hat bei noch zwei ausstehenden Wettkämpfen vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Im Derby gegen Hilpoltstein setzte es danach allerdings eine 1:4-Pleite.

Es wäre wahrscheinlich auch zu viel des Guten gewesen, hätten die Höbinger ihr Duell gegen den favorisierten Rivalen auch noch gewonnen. "Die Hilpoltsteiner wären allerdings zu knacken gewesen, sie waren nicht so gut wie erwartet", sagte Höbings Mannschaftsführer Christian Wehner, der sich mit dem gesamten Wettkampftag auf der Schießanlage in Haibach aber natürlich zufrieden zeigte. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir gegen Bergrheinfeld so deutlich gewinnen. Das war ein sehr wichtiger Schritt zum Klassenerhalt."

Dabei hatten die Höbinger das Glück, dass der favorisierte Tabellendritte vor allem auf den hinteren Positionen schwach schoss. So reichten Michael Emmerling (Position drei) und Martin Bauer (vier) 381 beziehungsweise 376 Ringe zum Punktgewinn. Emmerling wurde seine schwache erste Serie fast zum Verhängnis, doch dann steigerte er sich und drehte gegen Stefan Flachsenberger das Duell (381:379). Unzufrieden war auch Martin Bauer. Nach einer 89 in der dritten Serie lag er auf der Verliererstraße, doch dann schoss er mit einer 98 aus und fing seine Gegnerin tatsächlich noch ab (376:375). Fast hätte auf Position fünf auch noch Stephanie Wehner ihren Punkt geholt, doch sie wurde in der vierten Serie noch von ihrer Gegnerin abgefangen und verlor mit 371:373. Besser machte es auf Position eins ihr Bruder Christian Wehner. In einem spannenden Duell lag er mit Kristin Hemmerich lange gleichauf, eine 96 in der letzten Serie reichte ihm aber schließlich zum 388:387-Sieg, der 3:2-Gesamterfolg war damit perfekt. Zu verschmerzen war somit auch die 389:393-Niederlage von Susanne Krieglmeier auf Position zwei.

Damit hatten die Höbinger bereits mehr erreicht als erhofft. Mit einem weiteren Sieg im Derby gegen die FSG Hilpoltstein hätten sie im Anschluss sogar den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machen können. Am Ende war es allerdings nur Christian Wehner, der sein Duell für sich entschied. Er begann gegen Melanie Wenninger zwar schlecht und hatte das Duell zeitweise sogar schon abgehakt, doch dann ließ seine Gegnerin zum Ende hin mehr und mehr nach. Wehner schaffte in der dritten Serie eine 100 und war damit plötzlich wieder dran. Mit einer 98 in der vierten Serie drehte er das Duell schließlich komplett, siegte mit 392:385 und staubte dank seiner 100er-Serie auch noch ein Fass Bier ab. Zu schwankend agierte auf Position zwei Susanne Krieglmeier, vor allem ihre erste Serie war schwach und sie verlor mit 386:390. Auch Michael Emmerling wollte die erste Serie erneut nicht gelingen. Trotz einer Leistungssteigerung verlor er mit 382:384 gegen Anja Harrer. Spannend war das Duell zwischen Martin Bauer und Barbara Strobl, in dem es für den Höbinger lange gut aussah, doch nach seiner mäßigen letzten Serie zog Strobl noch vorbei und Bauer verlor mit 380:381. Chancenlos war auf Position fünf schließlich Stephanie Wehner, die nur in der ersten Serie mit Moritz Bosch mithielt, am Ende aber klar mit 373:382 verlor, so dass die 1:4-Gesamtniederlage perfekt war. "Wir haben trotzdem eine sehr gute Ausgangsposition. Dennoch brauchen wir am letzten Wettkampftag in unserem Schützenhaus noch einen Sieg. Unterschätzen sollten wir insbesondere Pfeifferhütte nicht", sagte Wehner.

BSG Bergrheinfeld - SV Höbing 2:3 (1907:1905 Ringe) - Hemmerich - Christian Wehner 387: 388, Schneider - Susanne Krieglmeier 393:389, Flachsenberger - Michael Emmerling 379:381, Müller - Martin Bauer 375:376, Höfler - Stephanie Wehner 373:371.

SV Höbing - FSG Hilpoltstein 1:4 (1913:1922 Ringe) - Christian Wehner - Wenninger 392:385, Susanne Krieglmeier - A. Bosch 386:390, Michael Emmerling - Harrer 382:384, Martin Bauer - Strobl 380:381, Stephanie Wehner - M. Bosch 373:382.

Christoph Enzmann