Freystadt
Freystadt schließt auf zur Bundesliga-Spitze

Schwer erkämpfter 4:3-Erfolg in Wipperfeld - Oliver Roth und Jenny Moore gewinnen das entscheidende Mixed

15.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr
Der Indonesier Fikri Hadmadi ist in dieser Saison weiter ungeschlagen im Einzel. In der vergangenen Woche war der Spitzenspieler des TSV Freystadt in Kuala Lumpur als Sparringspartner des dänischen Weltmeisters Viktor Axelsen gefragt. −Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Erfolgreich in die Rückrunde gestartet sind die Badmintonspieler des TSV Freystadt in der 1. Bundesliga. Mit einem 4:3-Erfolg beim BC Wipperfeld brachten die Oberpfälzer weitere Punkte zwischen sich und der Abstiegszone.

Angereist ist der TSV Freystadt nach Wipperfeld bei Köln in Topbesetzung. Nachdem die Oberpfälzer zuletzt in drei Begegnungen auf alle Ausländer verzichtet hatten, waren im Bergischen Land mit dem Indonesier Fikri Hadmadi, der Estin Kristin Kuuba und der Engländerin Jenny Moore wieder alle Topspieler dabei. Der Aufwand machte sich bezahlt: Mit 4:3 besiegte der TSV Freystadt den BC Wipperfeld und verbesserte sich auf den fünften Tabellenplatz - mit aktuell nur drei Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten.

Im Vorfeld war nicht klar, wer auf beiden Seiten überhaupt spielen kann. Drei Wipperfelder und zwei Freystädter starteten nämlich in Estland bei einem internationalen Turnier. Als die Freystädter die überraschende Information erreichte, dass ihre Topspielerinnen Kristin Kuuba und Jenny Moore vorzeitig ausgeschieden sind, wurde schnell gehandelt. In letzter Minute erreichten beide den Flieger nach Frankfurt, von dort ging es dann im TSV-Vereinsbus weiter nach Wipperfeld. Aber auch bei den Gastgebern schafften es die drei Finnen Likka Heino, Henri Aarnio und Jenny Nyström rechtzeitig zum Bundesligaspiel da zu sein.

Den besseren Start erwischten dann aber die Freystädter. Das Damendoppel mit Jenny Moore und Kristin Kuuba gewann gegen Jenny Nyström und die Polin Aneta Wojtkowska glatt in drei Sätzen mit 11:4, 11:4 und 11:6. Auch im ersten Herrendoppel schien alles nach Plan zu laufen. Fikri Hadmadi spielte an der Seite von Oliver Roth, nachdem Johannes Pistorius verletzungsbedingt weiterhin pausieren muss. Die Freystädter führten schon mit zwei Sätzen, machten dann aber unerklärlich viele Fehler und verloren die beiden Folgesätze. In der Verlängerung des Entscheidungssatzes mussten sich Hadmadi/Roth knapp mit 11:13 geschlagen geben.

Der fest einkalkulierte Punkt war damit weg und nachdem auch Hannes Gerberich und Florian Waffler das zweite Herrendoppel trotz guter Leistung in vier Sätzen abgeben mussten, stand Freystadt unter Erfolgsdruck: Plötzlich mussten alle Schlüsselspiele gewonnen werden, um doch noch mit einem Sieg nach Hause zu fahren.

Kristin Kuuba schaffte mit ihrem ungefährdeten Dreisatzsieg im Einzel gegen Aneta Wojtkowska den 2:2-Ausgleich. Zum spannendsten Spiel des Tages entwickelte sich dann das erste Herreneinzel. Gegen Likka Heino (Nummer 115 der Weltrangliste) gewann Fikri Hadmadi die ersten zwei Sätze knapp mit 12:10 und 11:9, nachdem er ständig einem Rückstand hinterherlaufen musste. Der dritte Satz ging mit 11:4 an den Finnen. Doch mit letzter Kraft kämpfte sich der Indonesier im TSV-Team zurück und gewann den vierten Satz 11:9.

Jetzt musste das Mixed über Sieg und Niederlage entscheiden. TSV-Spielertrainer Oliver Roth und Jenny Moore behielten hier die Nerven und gewannen gegen die finnisch-schottische Paarung Jenny Nyström-Matthew Grimley in vier hart umkämpften Sätzen. Nachdem Hannes Gerberich im zweiten Herreneinzel nach verlorenem ersten Satz verletzungsbedingt aufgegeben hatte, endete die Partie 4:3 für den TSV Freystadt.

Bereits am kommenden Wochenende folgen die nächsten Bundesligaspiele. Am Samstag emfängt der TSV Freystadt das Schlusslicht Wittorf-Neumünster und am Sonntag geht es gegen den Vorletzten TSV Trittau.