Greding (ghi) Für einen Paukenschlag in der Bezirksliga Süd hat gestern Nachmittag der TSV Greding gesorgt.
Das Team von Trainer Jürgen Schmid gewann beim hoch gehandelten ESV Ansbach-Eyb hoch verdient mit 2:1 und hielt den Kontakt zur Tabellenspitze. Es war erst die zweite Saisonniederlage für die Ansbacher.
Als Gredings Trainer nach dem Spiel sein Fazit daraus zog, fasste er es zunächst nur mit einem Wort zusammen: "Wahnsinn". Ab der 80. Minute agierte er auf dem Feld wechselbedingt mit einer "Bubi-Bande", wie er die Schar von sechs jungen Hüpfern bezeichnete, die sich der Gegenwehr der Kicker aus dem Ansbacher Ortsteil gegenübersahen, unterstützt wurden die Gredinger Talente unter anderem von alten Hasen wie Johannes Wolfsteiner oder Daniel Schlupf, dazu Fabian Koller als symbolischer Vater der Jungspunde. "Es war eine überragende Leistung der Jungs, die die Partie streckenweise klar beherrscht haben, wobei man der Mannschaft vorwerfen muss, dass sie mindestens mit 5:1 hätte siegen müssen, so brilliert hat sie", sagte ein überaus erfreuter Coach.
Schmid hatte die Eyber bei ihrem 3:0-Sieg in Freystadt nicht umsonst beobachtet, denn genau so traten sie gestern gegen die Schwarzachstädter auf. Technisch hervorragend, diszipliniert im Spielaufbau über die Torhüterposition und kombinierend bis in die gegnerische Hälfte. Sehr früh hätte der zu dem Zeitpunkt noch amtierende Tabellenzweite auch die Führung an sich reißen können, doch der Ex-Ansbacher Leon Reichel knallte den Ball aus 25 Metern an die Latte. Eine Warnung für die Gredinger, die daraufhin äußerst positiv reagierten und die Gebrüder Schlupf, wie zuletzt auch schon in beeindruckender Weise, sich auf ihre Torqualitäten besannen. Zuerst war es Daniel, der in der 23. Minute den Ball mit dem Rücken zum Tor annahm, sich ihn mit zwei Kontakten zurechtlegte und ins lange Eck zur Führung abschloss. Fünf Minuten später ein Schlag, ein Schrei, Christoph Biedermann krümmte sich im Strafraum, doch der anschwellende Fuß des TSV-Spielers war für Schiri Karl-Heinz Kratz zu wenig für einen Strafstoß. So blieb es Fabian Schlupf vorbehalten, den zweiten Gredinger Treffer zu markieren. Er nutzte ein Mißverständnis in der Abwehr per Abstauber zum 2:0 aus. Dagegen blieb Patrick Meyers Chance nach einem Konter ungenutzt (40.). Nach einer Stunde fiel dann der Gegentreffer durch Anton Schröferl, dessen Schuss aus 18 Metern Marco Meyer abfälschte. Wie erwähnt versäumten die Gäste die Vorentscheidung, als Daniel Schlupf am starken Keeper Sebastian Andreka scheiterte. 18 Minuten verteidigte die Schmid-Truppe die Führung, 16 Punkte sind der Lohn.
TSV Greding: Fabian Lang, Lukas Billner (81. Christian Daiser), Johannes Wolfsteiner, Christoph Biedermann (43. Leon Mayinger), Felix Templer, Patrick Meyer, Marco Meyer, Fabian Schlupf (70. Fabian Wolfsteiner), Moritz Rabl, Daniel Schlupf, Fabian Koller.
Tore: 0:1 Daniel Schlupf (23.), 0:2 Fabian Schlupf (35.), 1:2 Anton Schröferl (61.). - Schiedsrichter: Karl-Heinz Kratz (SC Hertha Aisch)
Zuschauer: 90.
