Eichstätt
"Volle Konzentration" gefragt

SV Marienstein will endlich stabiler werden und in Ansbach weiter ungeschlagen bleiben

13.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:04 Uhr
Johannes Schleissheimer
So langsam in Fahrt kommt Neuzugang Manuel Bittlmayer für den SVM. Beim letzten Auswärtsspiel in Zirndorf traf der 26-Jährige zweimal. In Ansbach wollen er und sein Team erneut punkten. −Foto: Traub

Eichstätt (EK) Keinen guten Saisonstart hatte der SV Marienstein. Immer wieder hat man sich durch individuelle Fehler selbst um die Punkte gebracht. Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen hofft man nun auf die Wende - trotz schwerer Gegner in den nächsten Spielen.

Nach acht Spieltagen und damit knapp einem Viertel aller Spiele nehmen drei Überraschungsmannschaften die Spitzenpositionen in der Bezirksliga Mittelfranken Süd ein. Hinter den beiden Aufsteigern BSC Woffenbach (17 Punkte) und TSV Burgfarrnbach (15 Punkte) rangiert mit dem SV Wettelsheim (14 Punkte) ein Team auf Rang drei, das vor der Saison ebenfalls kaum jemand auf der Rechnung hatte. Schließlich hatte sich die Mannschaft aus dem Treuchtlinger Ortsteil in der Vorsaison erst mit einem furiosen Schlussspurt in letzter Minute gerettet. Am vergangenen Sonntag erkämpfte der SVW in Holzheim nach einem 2:0-Rückstand noch einen Punkt und kann mit einem Heimsieg am Samstag gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl (Rang 10) das Spitzenduo unter Druck setzen.

Dieses tritt am Sonntag gegen den TSV Greding (BSC Woffenbach) beziehungsweise in Berching (TSV Burgfarrnbach) an. Der Erfolg der Überraschungsmannschaften hängt auch mit der Schwächephase einiger Teams zusammen, die man vor Saisonbeginn weiter oben erwartet hätte. Dazu zählt zweifelsohne der ESV Ansbach/Eyb, der seit vier Spielen auf einen Sieg wartet und dadurch bis auf Rang sieben zurückgefallen ist. Zuletzt verlor der Landesligaabsteiger bei der TSG Roth mit 3:1, wird aber am Sonntag gegen den SV Marienstein dennoch die Favoritenrolle innehaben.

Sonntag, 15 Uhr: ESV Ansbach/Eyb - SV Marienstein:
Dies liegt auch daran, dass die Vorstädter momentan kleinere Brötchen backen müssen. Mit nur sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz liegend wäre ein Punktgewinn in Ansbach auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis. Immerhin verließ die Zengerle-Elf beide Volksfest-Spiele nicht als Verlierer, nachdem zuvor vier Spiele in Folge verloren gegangen waren. Nach der starken Leistung beim 1:2-Sieg in Zirndorf hatte man am letzten Samstag gegen den TSV Berching (3:3) drei Punkte erhofft. Dass daraus nichts wurde, hatte man sich selbst zuzuschreiben. Dreimal wurde Gästestürmer Franz Geyer zum Toreschießen eingeladen und in der zweiten Hälfte ließ man in Überzahl reihenweise beste Torchancen aus. "Trotzdem ist es für uns wichtig, dass wir jetzt aus den letzten zwei Spielen vier Punkte geholt haben und ungeschlagen geblieben sind. Ich hoffe, dass wir jetzt langsam in Fahrt kommen. Wir haben zwar jetzt schwere Gegner vor der Brust, aber es wäre schön, wenn wir unsere kleine Serie in nächsten Spielen weiter ausbauen könnten", bilanziert Trainer Stephan Zengerle. "Der ESV Ansbach/Eyb zählte vor der Saison zu den Favoriten, hat allerdings nun auch schon einige Punkte liegen lassen. Vielleicht gelingt uns ja dort eine Überraschung." In der Vorbereitung auf das Spiel und am Sonntag kann Zengerle erstmalig auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Verletzungs- und urlaubsbedingt fehlten in den letzten Wochen immer wieder wichtige Spieler, und so übernahmen in letzter Zeit Spieler, die ansonsten nicht so stark im Fokus stehen, Verantwortung. Exemplarisch hierfür nennt Zengerle Pasqual Krieglmeier. "Trotz einiger Wackler am letzten Samstag ist Passi bisher einer der Leistungsträger und hat sich in diesem Jahr deutlich gesteigert." "Wir waren in dieser Saison bisher nie schlechter als der Gegner, aber haben durch individuelle Fehler immer wieder leichtfertig die Punkte hergeschenkt. Wir haben noch viel Arbeit, aber wenn wir ein Stück stabiler stehen, kann sich das auch schnell drehen. Die Voraussetzung ist volle Konzentration."

Johannes Schleißheimer