Buchbach (EK) Nach drei Siegen in Serie ließ die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt in der Regionalliga Bayern beim TSV Buchbach durch ein 1:1 (1:0) erstmals wieder Punkte liegen.
Trotz eines späten Gegentreffers zeigte sich Trainer Tobias Strobl zufrieden.
"Die Atmosphäre in Buchbach ist etwas Besonderes", hatte Strobl bereits vor dem Duell mit dem TSV angekündigt. "Die Zuschauer stehen sehr nah am Feld und können so eine ganz eigene Dynamik reinbringen. " Und obwohl am Samstagabend nur 631 Zuschauer den Weg in die SMR-Arena gefunden hatte, bewahrheitete sich Strobls Prognose vor allem in der Schlussphase der Partie.
Gerade zu Beginn entwickelte sich jedoch ein ausgeglichenes Match, in dem sich der FCI vor allem auf Schlussmann Fabijan Buntic verlassen konnte. Bereits in der zweiten Minute tauchte Ex-Schanzer Sammy Ammari nach einem Querpass frei vor dem Torwart auf, scheiterte aber an einer Parade des 21-Jährigen.
Für die Ingolstädter deutete Stürmer Fatih Kaya erstmals seine Torgefahr an. Er jagte die Kugel bei einem Schuss aus 20 Metern jedoch deutlich über das TSV-Gehäuse (8.). "Insgesamt hatten wir das Spiel in der ersten Halbzeit unter Kontrolle", lobte Strobl.
Nach einem Schuss von Buchbachs Aleksandro Petrovic, den die FCI-Defensive gerade noch zur Ecke klären konnte (21.), machten die Jungschanzer Ernst. In der 32. Minute scheiterte Amar Suljic noch freistehend vor Torwart Daniel Maus, nur drei Minuten später machte es Profi-Leihgabe Nico Rinderknecht dann besser. Suljic legte am Sechzehner quer zum Mittelfeldmann, der sich um die eigene Achse drehte und die Kugel aus 13 Metern ins Tor beförderte (35.).
Unmittelbar nach dem Treffer stand erneut das Duell Buntic/Ammari im Mittelpunkt. Dreimal versuchte es der Buchbacher Angreifer, dreimal scheiterte er. Der Keeper parierte einen Schuss aus 14 Metern zur Ecke (37.), fing einen Kopfball sicher (39.) und wehrte die Kugel unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zur Ecke ab (45.+2).
"In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft dann gemerkt, wie sich die Eigendynamik in Buchbach entwickeln kann", beschrieb Strobl, der von einem "zunehmend hektischeren Spiel" sprach. Zwar versuchte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut Suljic (48.), dann allerdings übernahmen die Hausherren das Geschehen.
"Die Jungs haben den Bedingungen gut standgehalten. Nur über unsere verpassten Konterchancen müssen wir uns ärgern", erklärte der 30-jährige Strobl. Erneut Suljic (61.) und kurz darauf Kaya (67.) vergaben die besten Torchancen des zweiten Durchgangs.
Mit einem Distanzschuss von TSV-Akteur Maximilian Bauer startete die Heimmannschaft dann in ihre Schlussoffensive. Während Buntic Bauers Schuss aus 17 Metern über die Latte lenken konnte (81.) und Thomas Breu das Spielgerät über das Tor schoss, kam Buchbach auch immer wieder zu gefährlichen Standards. "Sie hatten gefühlt 15 Ecken, die wir bis in die Schlussphase immer geklärt haben", erinnerte sich Strobl.
Auch in der 87. Minute resultierte aus einem Schuss von Petrovic und einer Parade von Buntic erneut ein Eckball. Walleth brachte dieses Mal den Ball von der linken Seite aber so gefährlich in den Ingolstädter Sechzehner, dass Breu zum 1:1 vollendete (88.). "Ich kann meinen Spieler keinen Vorwurf machen. Wir haben das ganze Spiel über brenzlige Situationen gemeistert, da kann es schon einmal vorkommen, dass eine Ecke durchrutscht", nahm Strobl sein Team in Schutz.
Johannes Nusko
