Eichstätt
Pokalspiel beim Lokalrivalen

Heute Abend gastiert der VfB Eichstätt beim Bayernligisten TSV Rain/Lech - Anstoß ist um 18.15 Uhr

20.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:50 Uhr
In einer guten Form befindet sich derzeit nicht nur der VfB Eichstätt, sondern auch Mittelfeldspieler Julian Kügel. Heute will man das Pokalspiel in Rain am Lech erfolgreich gestalten. −Foto: Foto: Traub/Archiv

Eichstätt (EK) Der Fußball-Regionalligist VfB Eichstätt wird heute Abend (18.15 Uhr) in der zweiten Runde des bayerischen Totopokals vom Bayernligisten TSV Rain am Lech herausgefordert. Das ganz große Los auf dem Weg in die 1. DFB-Pokalhauptrunde hat der Bezirksligist FC Ergolgding gezogen, der den Traditionsverein und Drittligisten TSV 1860 München zu Gast hat.

Nicht minder interessant sind beispielsweise aber auch das Stadtduell zwischen dem Würzburger FV (Bayernliga) und den Würzburger Kickers (3. Liga) oder die Partie des Eichstätter Liga-Konkurrenten VfR Garching gegen die SpVgg Unterhaching (3. Liga). Die Sieger ziehen in das Achtelfinale ein und dürfen weiter vom Totopokalsieg auf bayerischer Ebene sowie einem Startplatz in der 1. Hauptrunde des geschichtsträchtigen Pokalwettbewerbs träumen. Dort winken dann nicht nur ein Bundesligist als Gegner, sondern auch Einnahmen von weit über 100000 Euro. Der amtierende bayerische Totopokalsieger 1. FC Schweinfurt hatte am vergangenen Freitag den FC Schalke 04 zu Gast und musste sich nach großem Kampf mit 0:2 geschlagen geben.

VfB-Trainer Markus Mattes nimmt den Pokalwettbewerb ernst, aber nicht bierernst. "Für mich hat die Liga absolute Priorität. Das heißt aber nicht, dass wir das Spiel abschenken werden", sagt der 43-Jährige. Und Spielführer Benjamin Schmidramsl meint: "Ein Fußballer will immer gewinnen. Dementsprechend werden wir in diese Partie gehen." Ob der Abwehrchef aber auch selbst auf dem Platz stehen wird und seinen Teil für ein erfolgreiches Spiel beitragen darf, wird sich zeigen. Trainer Mattes hat nämlich angesichts der hohen Belastung erneut eine Rotation angekündigt. "Diese wird aber", so Mattes weiter, "mit Sicherheit nicht so groß ausfallen, wie noch beim Spiel gegen den Kreisklassisten DJK Dollnstein." Da hatte der VfB eine "B-Elf" aufgeboten, bei der mit Jonas Fries und Fabian Eberle nur zwei Akteure in der Startelf standen, die am Wochenende zuvor auch in der Regionalliga am Ball waren. Mit 11:0 fertigte der VfB den Underdog trotzdem deutlich ab. Weitaus mehr Mühe hatte der TSV Rain am Lech, der gegen den Kreisligisten SpVgg Deiningen (Kreissieger Donau) nur zu einem 3:1 kam. Auch in der Bayernliga läuft es für die Truppe um Trainer Karl Schreitmüller noch nicht ganz rund. Mit nur 12 Punkten aus acht Spielen hinkt der letztjährige Tabellendritte den eigenen Erwartungen hinterher und nimmt aktuell nur Rang acht ein. Allerdings setzte der TSV am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen und stürzte den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TSV Schwabmünchen durch den 3:0-Sieg von der Spitze. Unabhängig vom bisherigen Saisonverlauf und vom Tabellenplatz findet Mattes, dass "Rain eine richtig gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern hat." Womöglich hänge der Truppe noch die verlorene Relegation um die Regionalliga nach, so die Einschätzung des Eichstätter Trainers. Weil der SV Pullach die Lizenz nicht beantragte, durfte der TSV als Dritter ran, scheiterte aber am FC Memmingen (3:2-Sieg, 0:2-Niederlage) und verpasste damit die Rückkehr in die vierthöchste deutsche Spielklasse. Dort spielten die Schwaben letztmals in der Saison 2015/16 und wurden seinerzeit bis zur Winterpause vom ehemaligen Eichstätter Übungsleiter Jürgen Steib trainiert.

Vielleicht darf Torwart Neuzugang Mustafa Özhitay im Derby gegen Rain sein Debüt im VfB-Dress feiern und vielleicht dürfen die in den vergangenen Wochen verletzten Lucas Schraufstetter und Fabian Schäll Spielpraxis sammeln. Da wollte sich Mattes wie immer nicht in die Karten schauen lassen. Sicher ist auf jeden Fall, dass Fabian Eberle ausfällt und Markus Waffler bis auf weiteres wegen seines Auslandsaufenthaltes nicht mehr zur Verfügung steht. "Das ist sehr schade, weil Markus zuletzt in einer guten Form war und stabile Leistungen gezeigt hat", meint Mattes, der nun im Pokal immerhin die Gelegenheit hat, dass sich der Waffler-Ersatz auf der Position des Innenverteidigers einspielen kann.