Eichstätt
Nur punktuelle Verstärkungen

Regionalligist Eichstätt verliert fünf Spieler

27.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:21 Uhr
Perfekt für den VfB: Athedon Lushi kehrt nach zwei Jahren wieder zurück nach Eichstätt. −Foto: Foto: Traub

Eichstätt (EK) Hans Benz kann sich auf eine relativ geruhsame Sommerpause einstellen. Der Abteilungsleiter des Fußball-Regionalligisten VfB Eichstätt hat bereits im Vorfeld seine Hausaufgaben erledigt und nach Absprache mit Cheftrainer Markus Mattes den Kader für die Saison 2018/19 zusammengestellt. Trotzdem wird noch die eine oder andere Verstärkung gesucht.

"Nach den vielen Neuzugängen vor und während der zurückliegenden Saison war klar, dass es in diesem Sommer nur punktuelle Veränderungen geben wird", sagt Benz, der die Verhandlungen mit den Spielern geführt hat. Top-Torjäger Fabian Eberle hatte bereits während der Winterpause seine Zusage gegeben, Spielführer Benjamin Schmidramsl verlängerte im April seinen Kontrakt. Um diese beiden Führungsspieler und Leistungsträger galt es, erneut eine wettbewerbsfähige Mannschaft ins Rennen zu schicken.

Die VfB-Verantwortlichen vertrauen dabei vor allem dem bisherigen Stamm, der in der zurückliegenden Runde einen sensationellen siebten Tabellenplatz erreichte. Deshalb gibt es mit Rückkehrer Athedon Lushi vom Liga-Konkurrenten FC Pipinsried - zumindest Stand jetzt - nur einen einzigen Neuzugang. Lushi ging bereits in der Saison 2015/16 für die Domstädter in der Bayernliga Nord auf Torejagd und steuerte an der Seite von Florian Grau 17 Treffer bei. Danach schloss er sich dem Vorortclub aus dem Dachauer Hinterland an und kehrt nun nach zwei Spielzeiten zurück.

Der Hauptgrund ist die räumliche Nähe von Ingolstadt zu Eichstätt, wie er sagt. "Es waren oft lange Tage und ich bin erst um 23 Uhr heimgekommen", erläutert der Familienvater, der vermutlich trotz des hohen Aufwandes ein weiteres Jahr in Pipinsried drangehängt hätte. "Doch als die Anfrage aus Eichstätt kam, war der Wechsel für mich beschlossene Sache", sagt Lushi und führt weiter aus: "Eichstätt hat etwas großartiges aufgebaut und in so einem Umfeld möchte ich gerne Fußball spielen. Außerdem freue ich mich auf die Jungs und auf die Möglichkeit, wieder unter Trainer Markus Mattes spielen zu dürfen. " Finanzielle Aspekte können es ohnehin nicht gewesen sein, denn da ist der FCP weitaus finanzkräftiger wie der VfB.

Fünf Spieler haben den Verein zum Saisonende dagegen verlassen, drei davon werden ihr Glück als Spielertrainer suchen: So übernimmt Michael Panknin den schwäbischen Bezirksligisten FC Ehekirchen, Kevin Kühnlein heuert als kickender Coach beim mittelfränkischen Kreisligisten ASV Pegnitz an und Jonas Herter wird Trainer der Zweiten Mannschaft des TSV 1860 Weißenburg. Carmine De Biasi sowie Panagiotis Iatrou sind noch auf der Suche nach neuen Mannschaften.

Offen ist auch noch der Verbleib von Yomi Scintu. Der 20-jährige Angreifer liebäugelt mit einem Angebot eines höherklassigen Vereins - und könnte bis zum 31. August wechseln. "Dann schließt das Transferfenster", sagt Benz, "aber unabhängig davon haben wir unsere Planungen im Offensivbereich abgeschlossen. "

Der Eichstätter Fußballboss bedauert vor allem den kurzfristigen Abgang Kühnleins, weil auch Innenverteidiger Markus Waffler dem VfB studienbedingt nur bis etwa Mitte August zur Verfügung steht und dann erst wieder im Jahr 2019 einsatzbereit sein wird. "Kevin war ein sehr guter und empathischer Spieler. Er hatte von Anfang an Verantwortung übernommen und auf dem Platz seine Leistung gezeigt. Aber der Beruf geht nun einmal vor", sagt Benz. Schließlich sind die VfB-Akteure keine Profis.

Der bisher feststehende Kader
Tor:
Thomas Bauer, Michael Gurski, Luca Woloszyn.
Abwehr: Maximilian Eberwein, Sebastian Graßl, Marcel Kraft, Benjamin Schmidramsl, Ralf Schröder, Markus Waffler, Dominik Wolfsteiner.
Mittelfeld/Angriff: Fabian Eberle, Philipp Federl, Jonas Fries, Florian Grau, Thomas Haas, Julian Kügel, Athedon Lushi, Fabian Schäll, Yomi Scintu, Lucas Schraufstetter.

Norbert Dengler