Kipfenberg
Langes Kegel-Feuerwerk

KRC Kipfenberg feiert gegen Königsbronn Pflichtsieg und klettert auf den dritten Tabellenplatz - Damen Tabellenführer

16.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:41 Uhr
Erwischte einen Glanztag: Der Kipfenberger Fabian Lange. −Foto: Traub

Kipfenberg (EK) Im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht SVH Königsbronn aus Baden-Württemberg wollten die Kipfenberger Zweitliga-Kegler ein weiteres Mal punkten. Am Ende des Kampftages konnte der KRC einen eher glanzlosen 5:3-Sieg nach Hause bringen und sich auf den dritten Tabellenplatz verbessern.

Fabian Lange und Michael Niefnecker konnten bei den Gastgebern überzeugen. Vor allem Lange beeindruckte, glänzte mit 631 Holz und bestätigte seine derzeitige Form.

5. Spieltag 2. Bundesliga Süd/West: KRC Kipfenberg - SVH Königsbronn 05 5:3 (14:10/ 3465:3393 Holz): Der KRC zeigte sich im Startpaar erneut unverändert und begann mit Michael Schobert und Fabian Lange. Beide Heimakteure zeigten vom ersten Wurf an eine überzeugende Leistung und man ließ keinen Zweifel aufkommen, wer die beiden Duelle gewinnen würde. Schobert spielte mit 588 Holz eine solide Partie und konnte gegen seinen Widersacher Michael Vetter (548) mit 4:0 Satzpunkten gewinnen.

Auf den Nebenbahnen brannte Lange ein regelrechtes Kegelfeuerwerk ab. Alle vier Bahnen über 150 Kegel bedeuteten am Ende die Tagesbestleistung von 631 Kegeln. Sein Gegner Florian Oker (491), hatte an diesem Tag nicht den Hauch einer Chance und musste sich ebenfalls mit 4:0 geschlagen geben. Damit war die Richtung klar vorgegeben, das Mittelpaar in Form von Michael Niefnecker und Patrick Scholler wollte nahtlos daran anknüpfen und den Sack zumachen.

Niefnecker zeigte zum wiederholten Mal, wie stark er aktuell ist. Lediglich eine Schwächephase im dritten Satz verhinderte wieder ein absolutes Top-Ergebnis. Mit 601 Kegeln und 3:1 Satzpunkten war er jederzeit Herr der Lage und beherrschte das Spiel gegen Uwe Fauth, der mit 588 Kegeln eine ansprechende Leistung zeigte.

Auf den Nebenbahnen bekam es Scholler mit Kai Liebzelter zu tun. Scholler musste durch ein verkorkstes Räumen den ersten Satz abgeben und konnte auch den zweiten Satz nicht für sich entscheiden. 0:2 stand es aus Sicht des Birktalkeglers - und mit dem Rücken zur Wand besann sich Scholler auf seine Stärken. Den dritten Satz konnte er deutlich für sich entscheiden und damit den Rückstand auf 1:2 verkürzen.

Auch im Ergebnis lag Scholler knapp vor seinem Kontrahenten. Somit musste er nur noch den letzten Satz für sich entscheiden, um auch diese Punkte daheim zu behalten. Doch bekanntlich sollte man die Rechnung nie ohne den Wirt machen. Der wie entfesselt aufspielende Königsbronner sorgte im Räumen für klare Verhältnisse. Mit einem starken Durchgang von 171 Kegeln und einem Gesamtergebnis von 588 Holz ließ er Scholler am Ende keine Chance mehr. Scholler musste sich am Ende des Tages mit mäßigen 559 Kegeln zufrieden geben. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 3:1 für die Gastgeber und auch der Holzvorsprung betrug beruhigende 164 Kegel.

Den Schlussakkord in diesem Match setzten Kapitän Mario Strauß sowie Leonard Danner. Beide bekamen noch einmal richtige Brocken vorgesetzt. Mario Strauß hatte den am Ende besten Gästeakteur neben sich. Er kämpfte mehr mit sich als mit seinem Gegner und kam auch nie in sein gewohntes Spiel. Somit musste er den Kontrahenten am Ende mit 601:555 und 3:1 Satzpunkten ziehen lassen. Damit ging der zweite Mannschaftspunkt nach Königsbronn.

Auf den Nebenbahnen sah es nicht viel besser aus. Danner zeigte aufs Volle eine sehr ansprechende Leistung, konnte diese dann jedoch im Räumen nicht halten. Am Ende zeigte die Anzeigentafel für ihn ungenügende 531 Kegel. Dies sollte auch für den Mannschaftspunkt nicht reichen, da sein Gegner mit 565 und drei Satzpunkten den Zähler für sich verbuchte.

Am Ende reichte die Leistung zwar zum Sieg, jedoch wird man sich in den kommenden Partien wieder geschlossener zeigen müssen, um die Punkte einfahren zu können. Was das Team zu leisten vermag, hat es in den letzten Wochen eindrucksvoll bewiesen.

Nächste Woche findet das Auswärtsspiel in Bobingen statt. Die Besonderheit ist, dass vor der ersten schon die zweite Mannschaft auf Bobingen trifft. Durch die Zusammenlegung beider Spiele hat man nun die Möglichkeit, sich mit einem Reisebus auf den Weg zu machen. Abfahrt ist am Samstag um 8 Uhr an der Kegelbahn. Sitzplätze sind noch verfügbar.

5. Spieltag Bayernliga Frauen: TSV Betzigau 1 - KRC Kipfenberg 2:6 (12:12/3134:3212 Holz): Mit dem Ziel, sich im Spitzenspiel die verlorene Tabellenführung zurückzuholen, machte man sich auf den Weg ins Allgäu. Die Damen stellten sehr offensiv auf und begannen mit Stephie Klüber und Manuela Strauß. Spiel für Spiel zeigt Klüber derzeit überragende Leistungen: Blitzsaubere 575 Kegel bedeuten Tagesbestwert und auch den ersten Mannschaftspunkt, da ihre Gegnerin dieses Tempo mit 537 nicht mitgehen konnte. Auf den Nebenbahnen konnte Strauß auch ihren Mannschaftspunkt relativ schnell auf ihre Seite lotsen. Mit 526:490 Kegeln ließ sie nichts anbrennen. Dass die Ergebnisse auf den Bahnen keine Selbstläufer waren, zeigte sich relativ schnell im Mittelpaar. Martina Hanikel konnte auf den ersten 60 Wurf absolut überzeugen und holte sich beide Satzpunkte souverän mit 298 Kegeln. Bereits im dritten Satz konnte sie den Sack zumachen und holte sich am Ende absolut verdient den Mannschaftspunkt mit 559:520 Holz. Erwähnenswert war die Klasseleistung im Abräumen. Sie brachte es als einzige Spielerin fertig, mit null Fehlern von der Bahn zu gehen und auch über 200 Holz zu räumen.

Anja Pätzold tat sich diesmal schwer auf den Bahnen und auch das nötige Quäntchen Glück war nicht auf ihrer Seite. Sie musste alle Bahnen abgeben, auch wenn der Holzunterschied teilweise nur ein Kegel war. Sichtlich unzufrieden musste sie den Mannschaftspunkt mit 501:532 Holz abgeben. Damit stand es nun 3:1 aus Sicht der Kipfenberger und mit einem Vorteil von 82 Holz waren der Sieg und die Tabellenführung in greifbarer Nähe.

Daniela Lindner und Natalie Papp sollten den Plan perfekt machen, damit man die Punkte mit ins Birktal nehmen konnte. Papp zeigte erneut eine ansprechende Leistung und konnte die Punkte nervenstark mit 533:520 bei Satzgleichheit auf das Kipfenberger Konto verbuchen. Auf den Nebenbahnen spielte Lindner stark, konnte jedoch der Gastgeberin an diesem Tag die Punkte nicht entlocken. Sinnbildlich wurde der erste Satz mit 148:152 Holz verloren, was sich auch im weiteren Verlauf ähnlich darstellte. Mit 518:535 Holz ging dieser letzte Mannschaftspunkt nach Betzigau.

Das Ziel, sich die Tabellenführung wieder zurück zu erobern, wurde wie erhofft in die Tat umgesetzt. Nächste Woche gilt es, die Tabellenführung zu verteidigen, wenn um 13 Uhr das Spiel gegen die Kegelfreunde Sand beginnt.

Thilo Meir