Gaimersheim
Gaimersheimer Tischtennis-Abteilung ist gefordert

Ausrichter der Deutschen Pokal-Meisterschaften mit 500 Aktiven - Auch ein TSV-Team am Start

24.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:53 Uhr

Gaimersheim (EK) Die Tischtennisabteilung des TSV Gaimersheim hat dieses Jahr wieder die Qualifikation für die Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen vom 30. Mai bis 2. Juni geschafft.

Allerdings ist heuer die Anreise nicht sonderlich weit, denn rund 500 Sportler aus 20 Landesverbänden kommen für diese Mammutveranstaltung in Gaimersheim zusammen, um ihre nationalen Meister zu ermitteln.

Im Pokalwettbewerb war der TSV in den letzten drei Jahren besonders erfolgreich. Von den 45 KO-Spielen ging nur im letzten Jahr das Finale der Bayerischen Pokalmeisterschaften verloren. Auch im Vorfeld des diesjährigen Final-Four Turniers in Roth war schon anhand der Spielstärkewerte der Akteure (TTR-Punkte) offensichtlich, dass das Eröffnungsspiel gegen den SV Hahnbach aus der Oberpfalz äußerst knapp werden würde. Leider ging der Matchplan des TSV zu Beginn nicht so recht auf. Zwar konnte Ortwin Gierlich im Eröffnungseinzel gegen den punktgleichen Simon Bauer in drei Sätzen gewinnen, doch täuschte das klare Ergebnis ein wenig über den knappen Spielverlauf hinweg. Auch die weiteren Einzel von Peter Vaverka und Istvan Kovacs waren mehr von Nervosität und Fehlern geprägt, als von sehenswerten Ballwechseln. Somit konnte der SV Hahnbach durch Vicherek und Harasztovich mit 2:1 in Führung gehen. Als dann auch noch der erste Satz im Doppel deutlich mit 5:11-Punkten verloren ging, drohte die Vorentscheidung zugunsten der Oberpfälzer. Doch Kovacs/Vaverka fingen sich und konnten die folgenden drei Sätze recht klar zum 2:2 für sich entscheiden. Als nächster musste Istvan Kovacs gegen Bauer an die Platte und konnte ohne Satzverlust erneut die Führung für die Gaimersheimer herstellen. Diese wurde allerdings von Laszlo Harasztovich gegen Gierlich gleich wieder ausgeglichen. Der Ungar in Reihen der Hahnbacher hatte es im ersten Durchgang geschafft, sogar Peter Vaverka eine seiner ganz wenigen Niederlagen in den letzten Jahren beizubringen. Somit kam es nach dem 3:3 zu dem entscheidenden Einzel zwischen Vicherek und Vaverka. Hier war auf Grund der TTR-Punkte und den Ergebnissen in den ersten Spielen der Hahnbacher favorisiert. Allerdings zeigte sich sehr deutlich, dass die ungewohnte taktische Ausrichtung von Vaverka als Abwehrspieler für viele gute Akteure eine große Herausforderung darstellt. Der Start von Vaverka war noch schlecht, aber dann konnte er den ersten Satz dem Tschechen noch 12:10 "klauen" und den zweiten sogar mit 11:1 gewinnen. Im dritten wurde es dann wieder knapper, aber der Sieg war ihm und damit der Mannschaft nicht mehr zu nehmen.

Die beiden restlichen Partien gewannen sowohl die Hahnbacher, als auch die Gaimersheimer gegen den TTF Blaichach-Burgberg und den TV Etwashausen recht klar mit jeweils 4:1. Neben dem TSV haben sich bei den Herren noch die Mannschaften des TTC Wohlbach II und des TTC 1992 München und bei den Damen die Vertretungen des TV 1921 Hofstetten II, SV Kirchdorf/Iller II und des TV 1896 Langenaltheim qualifiziert.

Somit müssen die Gaimersheimer in knapp zwei Monaten nicht nur eine Vielzahl an Helfern bei den Deutschen Pokalmeisterschaften (http://www. dpm2019.de) stellen, sondern auch noch eine schlagkräftige Mannschaft. Vielleicht macht sich hier die fünfjährige gute Jugendarbeit bereits bezahlt und ein Nachwuchsspieler kann Wettkampfluft bei einer nationalen Veranstaltung schnuppern.

Auf jeden Fall ist die Vorfreude auf das Turnier in den beiden Gaimersheimer Hallen sehr groß. Es muss zwar eine enorme logistische Leistung erbracht werden, um die 32 TT-Platten, Zählgeräte und -tische, 64 Handtuchkörbe, 360 Banden, vier Schiedsrichter, zwei Schlägertester, drei Personen jeweils für Schiedsgericht/Turnierleitung und Unmengen an Verpflegung für die 500 Aktiven unterzubringen, aber durch die vielen engagierten Aktiven in der Abteilung und die Eltern der Jugendlichen ist dem Abteilungsleiter Ortwin Gierlich nicht bange. Auch wenn durch die vielfältigen Vorgaben des Deutschen Tischtennis Bundes fast jeder Stein umgedreht werden muss, packen viele Helfer pragmatisch an und werden bis zur Eröffnungsfeier noch so mache Überraschung aus dem Hut zaubern, um die maximal 1820 Spiele an vier Tagen gut über die Bühne zu bringen.