Eichstätt
Frenetischer Beifall für Markus Mattes

28.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:21 Uhr

Eichstätt (dno) Als Markus Mattes am Samstagnachmittag um 16.18 Uhr - rund eine halbe Stunde nachdem die erste Euphorie bereits verfolgen war - das VfB-Sportheim betrat, schlug ihm frenetischer Beifall entgegen.

Dem Eichstätter Erfolgstrainer schien der lautstarke Applaus sogar ein wenig peinlich zu sein; er lächelte verlegen, klatschte artig zurück und nahm seinen gewohnten Platz bei der üblichen Pressekonferenz nach einem Heimspiel in der Regionalliga Bayern ein. Daneben ließ sich Club-Trainer Reiner Geyer nieder und der Ex-Profi sagte sehr zur Erheiterung der anwesenden Fans: "So ein Empfang bei einer Heim-Pressekonferenz ist auch noch mal ein Ziel von mir. " Danach analysierte Geyer gewohnt ruhig und sachlich die 1:3-Niederlage seiner Schützlinge. "In der ersten Halbzeit ging es hin und her. Es war relativ ausgeglichen, wobei die klareren Torchancen vielleicht sogar wir auf unserer Seite hatten. Nach der Pause haben wir das eine oder andere Geschenk zu viel verteilt. Ich denke dabei vor allem an das 0:2 und 1:3", sagte der 54-Jährige, der in den 80er Jahren insgesamt 85 Partien in der Ersten und Zweiten Bundesliga für den 1. FC Nürnberg bestritt und nach seiner aktiven Laufbahn unter anderem bei den Bundesligisten Hamburger SV, VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt als Co-Trainer tätig war. Und Geyer meinte zum Schluss seiner kurzen Analyse weiterhin ganz allgemein: "Eichstätt hat eine gute Mannschaft. Sie steht in der Abwehr stabil, hat gute Fußballer im Mittelfeld und die Stürmer sind ständig torgefährlich. "

Mattes freute sich derweil natürlich besonders über den neunten Saisonsieg und den zumindest vorübergehenden Sprung auf Tabellenplatz zwei, aber auch über den gelungenen Einstand des neuen Sportheim-Pächters. "Ich freue mich für den neuen Wirt, dass er gleich zum Auftakt eine volle Hütte hat", sagte der 43-Jährige, ehe er in die Spielanalyse ging. Seiner Meinung nach haben die 670 Zuschauer ein tolles Fußballspiel gesehen und keiner dürfte es trotz des nasskalten Fußballwetters bereut haben, ins Liqui Moly-Stadion gekommen zu sein. "Es ging ständig hin und her", schlug Mattes zunächst in die gleiche Kerbe wie sein Gegenüber Geyer, um dann doch richtig zu stellen: "In den ersten 15 Minuten haben wir überhaupt keinen Zugriff bekommen. Da hat der Club mit uns Katz und Maus gespielt. Erst mit zunehmender Spieldauer haben wir uns in die Partie reingekämpft und konnten das Derby ausgeglichen gestalten. " So sei die Nullnummer zur Halbzeit in Ordnung gewesen, auch wenn "die Jungs" aus zwei, drei richtig guten Ballgewinnen zu wenig gemacht hätten. "Da müssen wir cleverer werden", meinte der Eichstätter Trainer.

Die frühe Führung unmittelbar nach Wiederanpfiff durch Atdhedon Lushi (51.) hat dem VfB Eichstätt dann in die Karten gespielt. "Ab da an hatten wir den Club im Griff und haben verdient den zweiten Treffer nachgelegt. Dass man allerdings eine Nachwuchsmannschaft wie die des Clubs nicht komplett über 90 Minuten ausschalten kann, haben wir beim Anschlusstreffer gesehen. Die Partie war fortan wieder offen und erst mit dem geschenkten Elfmeter gelang uns dann die Entscheidung. Insgesamt hat meine Truppe eine tolle Leistung sowohl im kämpferischen als auch im fußballerischen Bereich gezeigt. Wir alle können stolz sein, erstmals gegen den 1. FCN II gepunktet zu haben. Und dann auch noch dreifach", bilanzierte Mattes. Erneut klatschten die anwesenden Fans. Peinlich war es dem VfB-Coach dieses Mal aber nicht mehr.