Eichstätt
Ein weiterer Traditionsverein

Auch ohne 1860 München bleibt die Regionalliga attraktiv - Aschaffenburg und Heimstetten sind die neuen Teams

08.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Ein grauer Apriltag im Jahr 2017 bescherte den Eichstättern das bisher letzte Aufeinandertreffen mit Victoria Aschaffenburg - wenn auch mit einem 2:0-Erfolg. Damals noch im Team der Domstädter: Simon Böhm (links). −Foto: Foto: Traub

Eichstätt (EK) Mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem VfB Eichstätt und dem FC Bayern München II startet die Regionalliga Bayern am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) in ihre achte Spielzeit.

In den darauffolgenden Wochen haben die Domstädter einen engen Terminplan. Denn es steht schon bald nach dem Auftakt eine Englische Woche bevor.

Der dritte Spieltag findet am Dienstag, 24. Juli statt. Der VfB Eichstätt empfängt um 18.30 Uhr den FC Pipinsried. Davor (Samstag, 21. Juli um 14 Uhr) sind die Schützlinge um Trainer Markus Mattes beim FC Ingolstadt 04 II zu Gast.

In den Wochen darauf sind jeweils die Termine für die Duelle der Hauptrunde des Bayerischen Totopokals angesetzt.

Mit dem 22. Spieltag am 1. Dezember verabschiedet sich die Regionalliga Bayern in die Winterpause. Startschuss im neuen Jahr ist am Samstag, 2. März. Gespielt wird auch am Ostermontag, 22. April 2019. Der 34. und letzte Spieltag ist für Samstag, 18. Mai 2019 terminiert.

Nicht mehr vertreten sind in der Regionalliga der Meister und Aufsteiger TSV 1860 München sowie die beiden Direktabsteiger SV Seligenporten und FC Unterföhring. Weil mit dem SV Viktoria Aschaffenburg und dem SV Heimstetten nur zwei Neulinge hinzukamen, hat sich das Teilnehmerfeld von 19 auf 18 Mannschaften reduziert. Der EICHSTÄTTER KURIER stellt die beiden neuen Teams vor.

SV Viktoria Aschaffenburg

Zwischen 1946 und 1960 spielte der SV zehn Jahre lang in der höchsten deutschen Fußballliga (Oberliga Süd). In der Saison 1951/52 wurde zuhause kein Spiel verloren, der "Schönbusch" war vor bis zu 18000 Zuschauern für gegnerische Mannschaften so gut wie uneinnehmbar. Nach dem Abstieg dauerte es über 20 Jahre, ehe die Aschaffenburger wieder an die glorreichen Zeiten anknüpfen konnten. In den Spielzeiten 1985/86, 1986/87 und 1988/89 gehörte das Team drei Jahre der Zweiten Bundesliga an.

Danach setzte sich ein schleichender Niedergang ein: Sportlicher Misserfolg sowie Missmanagement führten den Verein in den folgenden Jahren an den Rande der Insolvenz. Zahlungsunfähig war der SV Viktoria dann aber erst im Jahr 2010. Dies hatte zur Folge, dass der Verein in die Verbandsliga Hessen Süd herabgestuft wurde.

Trotz der Zugehörigkeit Aschaffenburgs zu Bayern gehörte der Verein bis einschließlich der Saison 2011/12 dem Hessischen Fußball-Verband an. Der Wechsel in den Bayerischen Fußball-Verband erfolgte zur Spielzeit 2012/13. Nach Rang 15 in der ersten Saison und Platz 18 in der zweiten Spielzeit stiegen die Unterfranken ab, als Bayernliga-Meister aber sofort wieder auf. Trotz der namhaften Trainer Rudi Bommer und Slobodan Komljenovic dauerte das Gastspiel in der höchsten Amateurliga wiederum nur ein Jahr. 2016/17 landete man hinter dem VfB Eichstätt auf dem zweiten Tabellenplatz und scheiterte in der Relegation. Mit Trainer Jochen Seitz gelang erst in diesem Jahr die Rückkehr in die Regionalliga.

Zugänge: Daniele Bruno (SpVgg Oberfranken Bayreuth), Luca Dähn (Kickers Offenbach), Zaki Ech-Chad (RW Frankfurt), Ugurtan Kizilyar (VfR Wormatia Worms), Lucas Oppermann (TSG Pfeddersheim), Pasqual Verkamp (SV Alemannia Haibach).

Abgänge: Gökhan Aydin (SV Viktoria Kahl), Christian Breunig, Johannes Gerhart, Raphael Klausmann (alle SV Alemannia Haibach), Zamir Daudi, Fabian Galm, Nils Herdt, Marco Wadel, Ali Zaeteri, (alle Ziel unbekannt).

SV Heimstetten

Der Verein aus der am östlichen Stadtrand von München gelegenen Gemeinde Kirchheim spielte bis Mitte der 80er Jahre in der B- und A-Klasse. Die Erfolgsgeschichte begann 1993 mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga. Es folgten weitere Aufstiege in die Bezirksoberliga (1998), in die Landesliga (2003) und in die Bayernliga (2006). Nachdem es nach zwei Spielzeiten nochmals in die Landesliga zurückging, schaffte die Mannschaft 2010 den Wiederaufstieg und ein Jahr später sicherte sich der SVH über die Relegation zur Relegation ein Ticket für die vierthöchste deutsche Spielklasse. Dort hielt man sich drei Jahre und musste 2015 nach zwei Relegationsspielen gegen den FC Amberg den Gang in die fünftklassige Bayernliga antreten. Nach den Plätzen sechs und sieben gelang der Truppe um Trainer Christoph Schmitt vor wenigen Monaten mit dem ersten Rang und sieben Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten SV Pullach die Rückkehr in die Regionalliga Bayern.

Mit Orhan Akkurt, der während seiner fünfeinhalb Jahre in 167 Spielen 124 Treffer erzielte, hat der SV Heimstetten einen Ausnahmefußballer in seinen Reihen. Das Hinspiel beim VfB Eichstätt ist für den Samstag, 29. September terminiert.

Zugänge: Moritz Hannemann (TSV 1865 Dachau), Maximilian Kreitmair (ASV Dachau), Benedict Laverty (FC Augsburg II), Fabio Sabbagh (FC Unterföhring), Sandro Sengersdorf (FC Ismaning), Carl Weser (TSV Neuried). - Abgänge: Manuel Duhnke (Pause), Samuel Kaltenhauser (Kirchheimer SC), Tobias Krause (VfB Hallbergmoos), Sebastian Nappo (FC Augsburg II).