Altmannstein
Deutsche Olympia-Kandidaten stehen bald fest

08.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:39 Uhr

Altmannstein/Pförring (pz) Nicht einmal mehr neun Monate sind es bis zu den Olympischen Spiele 2020 in Tokio (24. Juli bis 9. August), und auch die beiden regionalen Taekwondo-Sportlerinnen Vanessa Körndl und Lorena Brandl können sich weiter Hoffnung auf eine Teilnahme machen.

Die Entscheidung fällt laut Bundesstützpunkttrainer Bernhard Bruckbauer aus Sandersdorf im Dezember oder Januar.

Das Prozedere ist dabei für Laien erklärungsbedürftig: In jeweils vier Gewichtsklassen gehen die Männer und die Frauen bei Olympia im Taekwondo an den Start. Pro Gewichtsklasse dürfen 16 Sportlerinnen oder Sportler teilnehmen.

Sicher qualifiziert sind die ersten Sechs jeder Gewichtsklasse im aktuellen Olympia-Ranking (OR). Dieses ergibt sich aus den Resultaten der vergangenen Jahre. Je nach Platzierung erhält man Punkte für dieses Ranking. Je wichtiger ein Turnier ist, umso mehr Punkte gibt es dort zu sammeln. "Von den ersten Sechs sind wir weit weg", sagt Bruckbauer mit Blick auf Brandl und Körndl. Die Altmannsteinerin Körndl belegt aktuell in ihrer Klasse (-67 Kilo) Platz 26, die Pförringerin Brandl liegt nach ihrer starken Vorstellung bei der EM (siehe eigenen Bericht) in ihrer Klasse (+67 Kilo) auf Rang 15.

Neben den sicher Qualifizierten gibt es für jeden Kontinent eine separate Qualifikation. Deutschland darf hierfür insgesamt überhaupt nur zwei Männer und zwei Frauen nominieren. Laut Bruckbauer werden nicht zwangsläufig diejenigen nominiert, die im Olympia-Ranking am besten dastehen, sondern der- oder diejenige, der in seiner Gewichtsklasse die besten Chancen hat. Auch die aktuelle Form spielt also eine wichtige Rolle. "Das ist ein schwieriger und taktischer Prozess", erklärt Bruckbauer. Zu Olympia fahren dann jeweils die beiden Finalisten aus Asien, Europa, Afrika und der panamerikanischen Quali sowie der Sieger des ozeanischen Qualifikationsturniers und ein Teilnehmer aus dem Ausrichter-Land.