Rednitzhembach
Bittere Finalniederlage

SV Marienstein unterliegt nach 1:0-Führung im Kreispokalfinale in Rednitzhembach noch mit 1:3

02.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:04 Uhr
Knapp in Front, aber dann doch noch verloren: Raphael Kraus (rechts) und sein SVM. −Foto: Traub

Rednitzhembach (jsl) Eigentlich wollte sich der SV Marienstein mit einem Sieg im Toto-Pokal-Finale auf Kreisebene Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Bezirksliga holen und gleichzeitig einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte feiern.

Doch daraus wurde nichts, denn der SV Rednitzhembach holte sich durch ein 3:1 den Pokal. Enttäuscht zeigte sich SVM-Trainer Stephan Zengerle nach den 90 Minuten: "Der Spielverlauf passte zu unserer momentanen Situation. In der zweiten Hälfte treffen wir die Latte zum möglichen 2:0, und der Führungstreffer für die Hausherren resultierte aus einem unberechtigten Freistoß. Leider haben wir uns von der aufkommenden Hektik anstecken lassen, statt den Ball zu kontrollieren, und in den letzten zwanzig Minuten können wir momentan nach vielen Verletzungen und englischen Wochen weder physisch noch mental eine Schippe drauf legen. " Wie bereits angekündigt gab es aufgrund der hohen Belastung einige Neuerungen in der Startelf und so ließ Zengerle im Vergleich zur 1:5-Niederlage vom Sonntag mit Gabriel Rehm, Fabian Streller, Johannes Kammerbauer, Jonas Knietig und Ramazan Mazlum fünf neue Akteure auflaufen. Bereits nach zehn Spielminuten ersetzte Manuel Bittlmayer Streller, der nun erneut mit einer Verletzung ausfällt. In den Anfangsminuten war beiden Teams die Nervosität anzumerken. Die ersten Torannäherungen hatten die Hausherren zu verzeichnen, wobei Christian Rauth und Dominic Schäfer ihre Abschlüsse zu hoch ansetzten. Die Gäste kamen nach einer halben Stunde besser ins Spiel. Nach einem Gegenangriff über Philipp Fink und Sebastian Heimisch nahm Christian Jelitsch dem einschussbereiten Stephan Steib den Ball noch vom Fuß, und nachdem Heimisch die Abwehr mit einem langen Ball überspielt hatte, verfehlte ein Schlenzer von Bittlmayer aus spitzem Winkel den langen Pfosten nur knapp. Erst in der zweiten Hälfte nahm die Partie vor über 300 Zuschauern Fahrt auf, wobei die Blau-Weißen mit dem ersten Angriff in Führung gingen. Andreas Knör spielte auf der rechten Seite Heimisch frei und dessen Maßflanke köpfte der völlig freistehende Steib in das rechte untere Toreck ein. Die "Hembis" versuchten sofort zu reagieren, doch ein Freistoß von Schäfer aus halbrechter Position verfehlte knapp sein Ziel. In der 61. Spielminute hämmerte Bittlmayer nach einem Alleingang das Leder aus 20 Metern an den Querbalken und kurz darauf platzierte der eingewechselte Alejandro Calle Restrepo nach einem Mazlum-Eckstoß den Ball nicht genau genug. SVM-Torhüter Rehm hauchte kurz darauf den vor dem Spiel durch die Kapitäne verlesenen Fair-Play-Regeln Leben ein, als er zugab, dass ein Ball vor Überqueren der Auslinie noch von ihm berührt worden war. In der 68. Minute leitete SVR-Akteur Garret Bogendörfer im Mittelfeld einen Konter ein. Philipp Seyss bediente Benjamin Güttler auf der linken Seite und dessen Hereingabe brauchte der eingewechselte Denis Aslan nur noch einzuköpfen. Kurz darauf hatte der SVM Glück, als der freistehende Patrick Pritschet den Ball nach einem Querpass aus sieben Metern über das Tor schaufelte.

Die ansonsten gut pfeifende Schiedsrichterin Marie-Theres Mühlbauer entschied in der 74. Minute bei einer Klärungsaktion Heimischs fälschlicherweise auf Handspiel. Der von Güttler getretene Freistoß aus halblinker Position flog an Freund und Feind vorbei in die Maschen. In den Schlussminuten drängten die Zengerle-Schützlinge auf den Ausgleich, doch bis auf eine Chance von Heimisch, der sich den Ball etwas zu weit vorlegte, wodurch SVR-Schlussmann Hakan Doganer noch retten konnte, blieben klare Gelegenheiten aus. Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Seyss nach einem Konter mit einem Lupfer, den Rehm nur noch ablenken konnte, für den Endstand. Die Hausherren freuten sich nach dem Schlusspfiff nicht nur über den Pokal und ein Preisgeld, sondern auch über einen Startplatz in der Toto-Pokal-Hauptrunde 2019/2020. Für den SVM geht es am Sonntag in der Bezirksliga gegen den TSV 1860 Weißenburg weiter um den Klassenerhalt (siehe Kasten).