Denkendorf
14 Tore für den guten Zweck

VfB Eichstätt gewinnt Benefizspiel beim SV Denkendorf mit 13:1 - Spenden für verunglückten Simon Pfäffl

19.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:50 Uhr
Kaum gefordert waren Maximilian Eberwein und die Abwehr des VfB Eichstätt beim 13:1-Erfolg in Denkendorf. Aber darum ging es ja in dem Benefizspiel auch nicht. Viel wichtiger war, dass dabei eine schöne Summe für die Familie Pfäffl zusammenkam. −Foto: Foto: Traub

Denkendorf (EK) Rund 500 Zuschauer sahen in Denkendorf das Benefizspiel zugunsten des nach einem Schulwegunfall schwerstbehinderten Simon Pfäffl aus Dörndorf, bei dem die Mannschaft des SV Denkendorf und der VfB Eichstätt für die gute Sache spielten. Der Regionalligist aus Eichstätt nahm die Begegnung durchaus ernst und gewann hoch mit 13:1 (9:0). Größter Gewinner war allerdings die Familie Pfäffl, denn neben den Spieleinnahmen samt Reingewinn des Verkaufs von Speisen und Getränken hatten nicht weniger als 45 Firmen schon vorweg für den tollen Zweck gespendet.

Spenden werden natürlich auch weiterhin entgegengenommen. Die Übergabe des Schecks erfolgt nach der Abrechnung. Das Spiel verfolgten auch Bürgermeisterin Claudia Forster sowie Kreisschiedsrichterobmann Hans Kroll und Donau/Isar-Kreisspielleiter Ludwig Schmidt, die ebenfalls zum Spendenerfolg beitrugen. Für Hans Benz, Abteilungsleiter der Domstädter, war die Zusage zu diesem Spiel Ehrensache, "zumal ich in Denkendorf schon mal als Trainer tätig war". Benz sah denn auch gleich einen engagierten Regionalligisten, der dieses Spiel auch im Rahmen der Saisonvorbereitungen nutzte, und von der ersten Minute an den Klassenunterschied deutlich machte. Vor allem in der ersten Hälfte brannten die Eichstätter ein wahres Fußballfeuerwerk ab, was sich nicht zuletzt in neun Treffern niederschlug. Auffälligster Akteur war Marcel Schelle, der vorne und auch hinten Akzente setzte.

Immerhin acht Minuten lang konnten die Denkendorfer, die an Eifer und Einsatz kaum zu überbieten waren, ihr Tor sauber halten. Dann aber überrollte sie eine Torlawine. Das 1:0 ging auf das Konto von Torjäger Fabian Eberle, der sich nach geschickter Drehung gekonnt durchgesetzt hatte. Nur drei Minuten später stand die von Schiedsrichter Christian Russer souverän geleitete und trotz der Unterschiede faire Begegnung bereits 2:0, als Schelle urplötzlich in der Spitze auftauchte und unhaltbar einschoss. In der Folge konnten die Gastgeber durchaus ein paar Minuten lang mithalten, ließen sich aber immer wieder aus der Defensive herauslocken, was Jonas Fries in der 22. Minute zum 3:0 nützte. Das war der Auftakt zu einem Hattrick von Fries, der in der 28. Minute nach platziertem Rückpass von Eberle das 4:0 und schließlich in der 34. Minute auch das 5:0 markierte, als die heimische Abwehr nur unzureichend abgewehrt hatte. "Wir haben einen relativ großen Kader, und da will sich logischerweise jeder beweisen", so VfB-Trainer Markus Mattes mit Blick auf das engagierte Auftreten seiner Truppe. So sah der erfolgreiche Coach weitere Treffer seiner Truppe, die vor der Pause zeitweise regelrecht zauberte, angetrieben von tollen Pässen von Thomas Haas. Dem 6:0 in der 38. Minute ging eine Faustabwehr des kaum beschäftigten Torhüters Luca Woloszyn voraus. Damit leitete er einen Konter ein, den Philipp Federl erfolgreich abschloss. Federl war auch der Schütze des 7:0 drei Minuten später. Mit seinem vierten Treffer erzielte Fries, einmal mehr nach Eberle-Rückpass, das 8:0 (43.), dem fast mit dem Pausenpfiff Schelle per strammem Linksschuss das 9:0 folgen ließ.

Nach der Pause, als beide Teams fleißig gewechselt hatten, stand der SV wesentlich tiefer und machte so die Räume für die VfB-Angreifer enger. Eine halbe Stunde lang konnte der Gastgeber so - auch dank guter Paraden von SV-Keeper Karsten Hiesch - weitere Gegentore vermeiden. Erst in der 75. Minute brachte ein strammer Schuss von Markus Waffler das 10:0, dem jeweils durch Kopfballtore Eberle und Julian Kügel im Minutentakt das 12:0 folgen ließen. Kügel traf auch noch die Latte, ehe Eberles Kopfball in der 84. Minute das 13:0 bedeutete. Durch wohlwollendes Verhalten der Gästeabwehr gelang Jonas Löffler, der nach seiner Einwechslung das SV-Spiel belebte, in der 89. Minute der verdiente Ehrentreffer in einem Spiel, das aber an diesem Tag nur Sieger kannte.

Josef Wermuth