München
Verstärkung für die Löwen

TSV 1860 präsentiert vor dem Duell gegen Eichstätt vier Neuzugänge für die kommende Saison

12.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr

München (mav) Es war für Löwen-Verhältnisse fast schon beeindruckend unspektakulär, als die ersten Neuzugänge für die Saison 2018/19 in dieser Woche präsentiert wurden.

Vier Transfers waren im Vorfeld angekündigt, und tatsächlich stellten sich alle vier Spieler am Mittwoch an der Grünwalder Straße vor. Geräuschlos und vor allem so frühzeitig wie nie in den vergangenen Jahren hat der Regionalliga-Tabellenführer damit die ersten Weichen für die neue Saison gestellt.

Vor allem hat Daniel Bierofka mit Kristian Böhnlein (27 Jahre, SpVgg Bayreuth), Alessandro Abruscia (27, Stuttgarter Kickers), Marius Willsch (27, 1. FC Schweinfurt 05) und Herbert Paul (24, 1. FC Schweinfurt 05) seine Wunschspieler bekommen. Vier vermeintliche No-Names, sagen die Kritiker. "Vier absolute Leistungsträger in der Regionalliga, denen wir auch zutrauen, den nächsten Schritt mit uns zu gehen", betont Sportchef Günther Gorenzel aus Löwen-Sicht.

Abruscia und Böhnlein sind aktuell Kapitäne ihres jeweiligen Klubs. "Die Spieler werden uns nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich weiterbringen", ist sich Gorenzel deshalb sicher. Zumal der Kader im Falle des Aufstiegs weiter verstärkt werden soll.

"Sollten wir hochgehen - und das ist unser Ziel - ist es wichtig, dass wir die Mannschaft noch mit erfahrenen Spielern weiter verstärken", sagt der Sportchef. Heißt: Sollten die Löwen den Aufstieg schaffen, würde man wohl noch zwei, drei Spieler mit Zweit- oder Drittligaerfahrung dazuholen. "Spieler, die dort schon abgeliefert haben", sagt Gorenzel.

Der Neuzugang mit der größten höherklassigen Erfahrung ist Ex-Löwe Marius Willsch (spielte bis 2012 für die Münchner U21), der 58 Drittligaspiele für die SpVgg Unterhaching absolviert hat. Mittelfeldspieler Abruscia lief für die Kickers 22-mal in der 3. Liga auf.
Um noch ein Stück konkreter für die höhere Liga planen zu können, wollen die Löwen aber zunächst einmal ihre Serie von bislang sechs Regionalliga-Siegen in Folge ausbauen. Morgen (12.30 Uhr) kommt der Aufsteiger aus Eichstätt ins ausverkaufte Grünwalder Stadion. Siegen die Sechziger und gewinnt Verfolger FC Bayern II nicht in Buchbach, könnte der Tabellenführer theoretisch schon am kommenden Dienstag die Meisterschaft perfekt machen, an der bei elf Punkten Vorsprung ohnehin niemand mehr zweifelt. Während es für den VfB einer der Saisonhöhepunkte ist, ein "Bonusspiel, in dem wir nichts zu verlieren haben", wie Trainer Markus Mattes betont, ist es für die Löwen also nur ein kleiner Schritt in Richtung Aufstieg. Und damit auch einer, der zumindest ein bisschen über die weiteren Transferplanungen Aufschluss geben kann.