München
Abwärtstrend gestoppt

Erster Erfolg nach zuvor fünf sieglosen Partien: 1860 München gewinnt gegen Braunschweig mit 2:0

21.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:44 Uhr
Erleichtert: Löwen-Coach Daniel Bierofka hat mit seiner Mannschaft endlich wieder einen Sieg gefeiert. −Foto: Anspach/dpa

München (DK) Frisches Personal, die wichtigsten Grundtugenden und ein paar schöne Spielzüge: Diese Kombination führte bei den Münchner Löwen jetzt zu einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig und damit zu einem enorm wichtigen Befreiungsschlag in der 3. Liga.

Es musste alles raus bei Daniel Bierofka, und so schien es, als hätte der Löwen-Trainer alle negativen Erfahrungen der vergangenen Wochen in seinen Jubel über das entscheidende 2:0 in der Nachspielzeit gepackt: Die Erfahrungen von fünf Ligaspielen ohne Sieg; von Führungen, die die Löwen nach guten Leistungen immer wieder unnötig aus der Hand gegeben hatten; von schlechten Spielen wie beim 0:1 in Meppen und vom Gerede einer Krise, obwohl der Aufsteiger ja eigentlich eine ganz ordentliche Saison spielt. "Es waren zuletzt viele gute Spiele dabei, aber eben kein Dreier", sagte Bierofka voller Erleichterung und fügte an: "Für uns war das ein ganz entscheidendes Spiel. "

So holten die Münchner zum ersten Mal seit Ende August wieder einen Sieg in der 3. Liga. Und das vor allem, weil sie genau das beherzigten, was ihr Trainer von ihnen verlangt hatte: Aggressivität, Laufbereitschaft, Mentalität und Zweikampfverhalten sollten im Vergleich zum Meppen-Spiel zurückkehren. "Und das habe ich gegen Braunschweig gesehen", so Bierofka. "In Meppen haben die Kampfstärke und der Wille gefehlt. Das war eine gute Reaktion", meinte auch Ersatzkapitän Daniel Wein. Schöne Spielzüge kamen immer mal wieder dazu. Das 1:0 nach einer Kombination über Stefan Lex, Romuald Lacazette und den Torschützen Efkan Bekiroglu (51.) sei eines "der am besten herausgespielten Tore" in seiner Trainerzeit gewesen, meinte Bierofka.

Alle drei Spieler hatte der 39-Jährige übrigens im Vergleich zum Meppen-Spiel in die Startelf rotiert. Vor allem Lacazette steht für das, was Bierofka von seiner Mannschaft sehen will. "Auf dem Platz ist er ein Krieger", sagte der Münchner Trainer. Kapitän Felix Weber gönnte Bierofka eine Pause. Entscheidungen, die sich am Ende auszahlen sollten. "Es hat funktioniert, ein paar frische Leute zu bringen", meinte auch Lex.

Und weil alle Löwen eben bis zum Schluss gemeinsam leidenschaftlich verteidigten, klappte es aufgrund all dieser Faktoren mit dem Heimsieg und damit auch mit einem gesicherten Mittelfeldplatz, während die Eintracht als Absteiger Letzter bleibt. "Der Sieg war schon sehr wichtig, weil wir nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze hatten", meinte Bekiroglu. Am Ende war es ein Konter, bei dem Sascha Mölders für den eingewechselten Benjamin Kindsvater auflegte (90.+3), der Bierofka so ausgelassen jubeln ließ wie nie zuvor in dieser Saison.

Matthias Vogt