Fürth
0:5-Debakel für Kleeblatt

Erste Heimniederlage seit April: Erzgebirge Aue zerlegt desolate Fürther

09.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:21 Uhr
Frustrierte Gesichter: 0:5 verlor die SpVgg Greuther Fürth gegen Aue. −Foto: Karmann/dpa

Fürth (DK) Fürths Trainer Damir Buric war nach dem Spiel völlig bedient: "Erst mal muss man sich bei den Fans für die Art und Weise entschuldigen, wie wir heute gespielt haben. Wir sind richtig unter die Räder gekommen." Diese hohe Niederlage sei wohl der bitterste Moment in seiner Zeit in Franken. 0:5 stand am Samstag nach 90 Minuten auf der Anzeigentafel im Fürther Ronhof. Vor rund 9300 Zuschauern hat die Mannschaft von Erzgebirge Aue das Kleeblatt regelrecht zerlegt.

Und auch wenn das Ergebnis wohl um zwei Tore zu hoch ausfiel, hat sich das Team von Trainer Daniel Meyer diese drei Punkte gegen desolate Fürther redlich verdient. Aue kam deutlich besser ins Spiel und baute enorm viel Druck auf: 0:6 Ecken hieß es bereits nach 15 Minuten für die Gäste. Die Spielvereinigung konnte sich erst nach 20 Minuten langsam befreien. Doch gerade in dieser Phase fiel dann der erste Treffer für Aue. Florian Krüger nutzte nach einer Ecke das Durcheinander im Fürther Strafraum und schoss das 0:1 (28.). Kurz darauf hatten auch die Franken zwei gute Chancen, doch Julian Greens Schuss ging nur Zentimeter am Tor vorbei, und Sebastian Ernst traf nur das Außennetz. So blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Auer Führung.

Gleich nach Wiederanpfiff legten die Gäste nach - wieder nach einer Ecke köpfte Pascal Testroet zum 0:2 ein (47.). Fürth versuchte, das intensive Spiel in den Griff zu bekommen, doch es fehlte an Ordnung und Kreativität. Das nächste Tor für Aue fiel erneut nach einem Standard; Jan Hochscheidt verwandelte einen sehenswerten Freistoß zum 0:3 (69.). In der Schlussphase erhöhten schließlich Emmanuel Iyhora (85.) sowie Robert Herrmann per Elfmeter-Nachschuss (88.) zum 0:5.

"Es gibt Tage, da läuft bei uns nichts zusammen", bekannte Fürths Tobias Mohr. "Wir haben in den letzten Spielen viel zu viele Gegentore gefressen und jeder von uns steckt im Moment in einem kleinen Tief." Die äußerst wacklige Defensive beschäftigt auch Innenverteidiger Mario Maloca: "In den vergangenen Spielen war unser Abwehrverhalten phasenweise wirklich katastrophal. Gerade bin ich etwas ratlos, aber wir müssen daraus lernen und es wieder auf dem Platz zeigen."

Es war fürs Kleeblatt die erste Heimniederlage seit April. Bis zur Winterpause stehen nun noch zwei Auswärtsspiele an: Es geht zu St. Pauli und zum SV Sandhausen.
 

Sandra Mönius