Ingolstadt
Schlechter Zeitpunkt

Neuzugang Nico Antonitsch scheidet bei seiner Premiere im FCI-Trikot gleich aus dem Pokal aus

04.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:26 Uhr
Nico Antonitsch verstärkt ab sofort die Innenverteidigung des FCI. −Foto: FCI

Ingolstadt (DK) Den Einstand beim FC Ingolstadt hatte sich Nico Antonitsch sicher anders vorgestellt.

Der 27-jährige Österreicher durfte im Toto-Pokalspiel beim 1. FC Schweinfurt erstmals im Schanzer Trikot auflaufen, doch gehörte er am Ende beim 5:6 nach Elfmeterschießen der Verlierermannschaft an. "Ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut. Darum war es sehr ärgerlich, dass wir im Elfmeterschießen verlieren, obwohl wir zuvor noch den Ausgleich erzielen. Aber unser Anspruch muss sein, dass wir das Spiel schon vorher in 90 Minuten entscheiden", sagte der Neuzugang, der 77 Minuten lang spielen durfte.

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Bei seinem Debüt agierte der etatmäßige Innenverteidiger auf der rechten Abwehrseite. Antonitsch versuchte sich auch offensiv mit Flanken einzubringen, hatte aber im Ex-Ingolstädter Amar Suljic einen starken Gegenspieler, der ihn defensiv forderte. Unglücklich für Antonitsch, dass nach seinem Einwurf in der gegnerischen Hälfte Patrick Sussek den Ball verlor, Schweinfurt über den wuchtigen Torjäger Adam Jabiri schnell umschaltete und Suljic zur Führung für die Unterfranken einschoss.

"Wir machen einfach zu viele Fehler und sind zurzeit fußballerisch nicht gut genug. Wir müssen mit dem Ball besser und präziser spielen, das geht uns momentan ab", monierte Trainer Jeff Saibene, der seine Entscheidung verteidigte, Routiniers wie Stefan Kutschke, Marcel Gaus und Maximilian Beister pausieren zu lassen. "Das habe ich ganz bewusst gemacht. Wenn wir die Jungen da nicht spielen lassen, wann dann? ", fragte Saibene und ergänzte: "Sie sind talentiert, aber sie müssen Erfahrungen machen. Ich will die Linie durchziehen und in solchen Spielen mutig sein. Außerdem hatten Filip Bilbija und Fatih Kaya, der ja dann auch den Ausgleich erzielt hat, ihre Chancen. An den jungen lag es nicht. " Quasi zur Bestätigung gaben die Schanzer gestern die Vertragsverlängerung mit dem Youngster-Trio Bilbija (19), Georgios Pintidis (19) und Gabriel Weiß (20) bekannt.

Saibene hatte daher schnell das nächste Punktspiel gegen den Tabellenzweiten Halle im Kopf. "Wir haben jetzt zehn Tage Zeit, uns vorzubereiten. Wir sind in einer schwierigen Phase, aber arbeiten daran, Lösungen zu finden. Wir probieren mit dem Kader eine gute Mannschaft zu formen, die mithalten kann. Ich hoffe, dass uns auch Dennis Eckert helfen wird", meinte der FCI-Coach, der den Deutsch-Spanier noch nicht einsetzen durfte. Für den 22-jährigen Stürmer lag von seinem bisherigen Arbeitgeber Celta Vigo keine Spielgenehmigung vor.

Antonitsch blickt nach seinem FCI-Debüt jedenfalls zuversichtlich voraus. "Ich fühle mich schon nach wenigen Tagen sehr wohl in Ingolstadt. Mannschaft und Trainerteam passen perfekt. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass der sportliche Erfolg zurückkommt", sagte der Verteidiger, der sich im Sommer bei Vorwärts Steyr fitgehalten hatte, ehe vor zehn Tage das Angebot eintraf. "Das ging alles sehr schnell. Aber Ingolstadt hat in Österreich einen guten Ruf. Da musste ich nicht lange überlegen. Das ist genau die neue Herausforderung, die ich gesucht habe. "
 

Gottfried Sterner